Ziemowit Szczerek: Sieben. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Sieben: Wenn Gonzo-Journalismus in einen Gonzo-Roman gerät

Als der 2013 erschienene „Mordor“-Roman von Ziemowit Szczerek 2017 bei Voland & Quist erschien, haben wir ihn gleich drei Mal rezensiert. Einfach aus Spaß an der Freude, einen echten Gonzo-Roman aus Polen zu rezensieren. Auch „Sieben“ ist ein Gonzo-Roman. Auch wenn man es dem Helden Pawel am Beginn seiner Fahrt über die Landesstraße Nr. 7 noch zutraut, dass er in Warschau ankommt. Vielleicht ein bisschen lädiert.

Katharina Kleinschmidt: Kleiner Smalltalk Knigge. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Kleiner Smalltalk-Knigge: Wie man lernen kann, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen

Alles muss man (wieder) lernen. Eigentlich gehört das kleine, belanglose Gespräch mit Menschen, die man so trifft, zum ganz natürlichen Repertoire, mit dem Menschen miteinander umgehen. Wer miteinander redet, prügelt sich nicht. Aber wir leben in seltsamen Zeiten. Und was Adolph Freiherr Knigge vor über 200 Jahren versuchte, dem noch etwas ungehobelten Bürgertum in deutschen Landen beizubringen, ist heute wieder dran. Auch im zweiten Knigge-Büchlein.

Christine Arendt: Unser Kleinzschocher. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Unser Kleinzschocher: Der zweite Band mit lauter persönlichen Erinnerungen an die jüngere Ortsteilgeschichte

2010 hat Christine Arendt zum ersten Mal einen Band mit Erinnerungen an Kleinzschocher veröffentlicht, auch damals schon mit den Erinnerungen anderer Kleinzschocherscher. Es wurde „Ein Spaziergang, gepflastert mit Erinnerungen“. Das kennen zumindest jene Leipziger, die tatsächlich in Leipzig aufgewachsen sind. Dann hat man ganz andere Gefühle, die einen mit seinem Kindheitsort verbinden.

Porträt Jens-Uwe Jopp.
·Bildung·Leipzig bildet

Eine leicht pädagogische Kolumne: Historisches Bewusstsein

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 73, ab Freitag, 29. November 2019 im HandelFür Freikäufer„Im traurigen Monat November war's, die Tage wurden trüber, der Wind riss von den Bäumen das Laub, da reist ich nach Deutschland hinüber …“ Der Beginn von Heinrich Heines (1797–1856) Lang-Gedicht aus „Deutschland. Ein Wintermärchen“ sei an dieser Stelle hervorgekramt, nicht, um die persönliche Stimmung zu drücken in den kürzer werdenden Tagen, sondern wohl mehr um die Sinne zu schärfen für eine entscheidende Lernetappe vor der Weihnachtspause. Lernen wir wirklich aus Geschichte?

Carola Ruff: Avocado. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Avocado: Das Büchlein zu einer Superfrucht aus Übersee

Eigentlich ist sie eine Superfrucht, die Avocado, auch wenn sie in letzter Zeit vermehrt in die Kritik geraten ist. Denn dass sie eine solch gesunde Frucht ist, hat sich ja herumgesprochen. Entsprechend sind die vermarkteten Mengen regelrecht explodiert (rund 6 Millionen Tonnen weltweit), damit aber auch die Anbauflächen. Und das führt in einigen Regionen zu massiven Wasserproblemen. Carola Ruff geht zumindest kurz darauf ein.

Moritz Neger (Thomasiusstraße 7) mit Familie in Karlsbad in den 1930er Jahren. Foto: privat
·Bildung·Zeitreise

Am Nachmittag des 29. November werden 16 neue Stolpersteine in Leipzig verlegt

Am morgigen Freitag, 29. November, verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig in Leipzig 16 neue Stolpersteine zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus. Das Projekt Stolpersteine erinnert und vergegenwärtigt das Leid von jüdischen Mitmenschen, aber auch von Kindern und Erwachsenen, die den nationalsozialistischen „Normen“ nicht entsprachen, darunter Menschen mit Behinderungen, Sinti und Roma, Homosexuelle sowie politisch Andersdenkende.

Reichen vier Noten für Betragen, Fleiß, Mitarbeit und Ordnung aus, um die Schülerinnen und Schüler gerecht und aussagekräftig zu bewerten? © Marko Hofmann
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Lehrerleben: Die zwei Probleme mit den Kopfnoten

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 73, ab Freitag, 29. November 2019 im HandelFür FreikäuferEs gibt eine neue Diskussion, die im erfolgreichen Bildungsland Sachsen Gemüter erhitzt und Glaubenskämpfe heraufbeschwört. Dürfen Schüler in „für Ausbildungsplatzbewerbungen erforderlichen Zeugnissen“ Kopfnoten erhalten? Für das Verwaltungsgericht Dresden ist klar, dass es nur zulässig ist, „wenn der parlamentarische Gesetzgeber eine entsprechende Regelung im Schulgesetz getroffen hat.“ Im sächsischen Schulgesetz gibt es diese nicht.

Prof. Dr. Reimund Schwarze. Foto: Sebastian Wiedling / UFZ
·Bildung·Forschung

UFZ-Forscher: Wie kann ein sinnvoller CO₂-Handel zwischen Staaten eigentlich aussehen?

Eine wirklich ernst zu nehmende Energiewende gibt es nur, wenn die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Erdöl und Kohle einen wirklich spürbaren CO₂-Preis bekommt. Und das nicht nur in Deutschland. Denn wenn die Staatengemeinschaft ihre in Paris formulierten Klimaziele schaffen will, müssen alle Länder mitspielen und muss es auch einen kontrollierten CO₂-Handel zwischen den Staaten geben. Das thematisiert der UFZ-Klimaökonom Prof. Reimund Schwarze im Interview.

Kathrin Jira, Jörg Schieke (Hrsg.): Doppelte Lebensführung. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Doppelte Lebensführung: Drei Dutzend Prosa-Texte von sächsischen Autorinnen und Autoren

Was kommt eigentlich dabei heraus, wenn sich die aktuelle Edit-Chefredakteurin Kathrin Jira und der Dichter und Literaturredakteur Jörg Schieke zusammentun, um eine Prosa-Anthologie zusammenzustellen, die zumindest ahnen lässt, was Autorinnen und Autoren in Sachsen derzeit alles so schreiben? Kann man so etwas Typisches fassen? Schreiben sächsische Autor/-innen anders als andere?

Priska Lachmann: 111 Orte für Kinder in Leipzig, die man gesehen haben muss. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

111 Orte für Kinder in Leipzig, die man gesehen haben muss: Der Rettungsratgeber für alle Eltern, die nicht wissen, wohin mit den Kindern

Wer Kinder hat, muss einfallsreich sein. Denn die Biester brauchen Beschäftigung, haben einen nicht zu zähmenden Unternehmungs- und Entdeckerdrang. Und sie können Eltern fertigmachen, denen am Wochenende nichts einfällt, was man mal unternehmen könnte in so einer großen Stadt wie Leipzig. Priska Lachmann weiß, wovon sie schreibt. Sie ist selbst Mutter dreier Kinder. Da lernt man in Leipzig ganz neue Ecken kennen.

Patrick Gensing: Fakten gegen Fake News. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Fakten gegen Fake News: Wie Desinformationskampagnen unsere Demokratie zerstören

Es ist, als hätte jemand den Geist aus der Flasche gelassen, die zerstörerischen Alpträume herausgelassen, und nun zermürben sie die Demokratie: Hass, Beleidigung, Lüge, Verleumdung. Diskussionen entgleisen, Menschen werden zu Trollen und Berserkern und sind für realistische Berichterstattung kaum noch erreichbar. Aber was können Medien dagegen noch tun? Patrick Gensing, der seit 2017 beim Projekt ARD-faktenfinder arbeitet, versucht, es zu erklären.

Die Vertreter des Bündnisses "Gemeinschaftsschule in Sachsen" im Sächsischen Landtag. Foto: Bündnis „Gemeinschaftsschule in Sachsen“
·Bildung·Leipzig bildet

Das Wahlergebnis ist keine Entscheidung über den Volksantrag zum längeren gemeinsamen Lernen

Wenn neoliberales Denken auch in die Schulen eindringt, dann macht es dort Politik. Und über ihren Lehrerverband machen dann Lehrer, die das rigide Wettbewerbsdenken verinnerlicht haben, dann auch wieder Landespolitik und machen Druck auf eine sowieso schon konservativ eingestellte Regierung, die dringenden Reformen bitteschön zu unterlassen. Genau so agiert der Sächsische Lehrerverband.

Marcus Andrew Hurttig, Alfred Weidinger (Hrsg.): Impressionismus in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Impressionismus in Leipzig: Spurensuche im Leipziger Bildermuseum nach Liebermann, Corinth und Slevogt

Ich hätte mich ja gern korrigiert und geschrieben: Das Leipziger Großbürgertum war gar nicht so. Es war kunstaffin und weltaufgeschlossen und hatte auch ein Herz für moderne Kunst. Doch dieser Begleitband zur Ausstellung „Impressionismus in Leipzig“, die seit Sonntag, 24. November, im Museum der bildenden Künste zu sehen ist, öffnet zwar einen neuen, viel breiteren Blick auf die Zeit zwischen 1900 und 1914. Aber er zeigt auch, wie damals die Bruchlinien verliefen.

Roswitha Geppert, Heinke Thies, Katrin Pieper: Zeit ist ein Geschenk. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zeit ist ein Geschenk: Ein Plädoyer über ein Alter in Würde, Lebenslust und Selbstbestimmung

Wenn man älter wird, beginnt man auch über Zeit anders zu denken. Dann weiß man, dass der Rest vom Leben immer kürzer wird. Die Kräfte lassen nach. Und die Frage taucht auf: Was macht man daraus? Zieht man jetzt beige Sachen an, nimmt den Rollator und benimmt sich wie ein alter Mensch? Oder lernt man jetzt noch einmal, mit der geschenkten Zeit bewusster umzugehen, gerade weil man jetzt nicht mehr die Kraft hat, Bäume auszureißen?

Herbert Storn: Germany first! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Germany First! Das Buch, das erzählt, was für eine Tagödie das Märchen vom „Exportweltmeister“ ist

Deutschland ist Exportweltmeister. Sorry: „Exportweltmeister“. Dass Deutschland auch 2019 mit 276 Milliarden Euro wahrscheinlich wieder einen neuen Rekord-Handelsüberschuss erwirtschaftet ... sorry: „erwirtschaftet“, denn es hat nichts, wirklich nichts mit der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte zu tun. Das ist ein Märchen, das auch einst jubelnde deutsche Zeitungen nicht mehr so richtig glauben können.

Hagen Kunze: Beethoven und die Liebe. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Beethoven und die Liebe: Wer war die „Unsterbliche Geliebte“ des berühmten Komponisten?

Seit über 190 Jahren grübeln die Forscher: Wer war die „Unsterbliche Geliebte“, an die Ludwig van Beethoven 1812 einen überschwänglichen Liebesbrief schrieb, der von seinem Bruder Johann und Beethovens kurzzeitigem Sekretär Anton Schindler1827 in Beethovens Schreibtisch gefunden wurde? Denn ein Name stand nicht auf dem Brief. Und auch nicht im Testament, in dem der Komponist seinen Besitz der „Unsterblichen Geliebten“ vermachte. Ein echter Musikerkrimi.

Da hat Volker sich wohl verschrieben. Foto: Marko Hofmann
·Bildung·Medien

(Cyber-)Bullying: Eine Frage der Gerechtigkeit oder doch die einer kränkenden „Leistungs“-Gesellschaft?

Wenn man Zeitung macht, sollte man sich auch manchmal Fragen stellen wie: Wie gehen wir eigentlich mit Menschen um? Welches Menschenbild vermitteln wir? Wie berichten wir über Menschen? Denn wie wir alle auf andere Menschen schauen, das prägen Medien. Und zwar nicht nur in die eine Richtung, wenn „mächtige“ Männer und Frauen von ihnen bewertet oder gar niedergemacht werden. Sondern auch in die andere Richtung.

Sabine Ebert: Herz aus Stein. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Herz aus Stein: Ein neues Kapitel im großen Barbarossa-Panorama mit starken Frauen, blutigen Kriegen und hartherzigen Herrschern

Sie hat sich in die Herzen der Leser geschrieben. Und nicht nur derer, die in historischen Romanen ein Stück Weltflucht ins Mittelalter vollziehen, um mal endlich wegzukommen von dem Gegrübel über eine unbegreifliche und bedrohliche Gegenwart. Sie hat auch so manchen Historiker begeistert. Denn so wie Sabine Ebert das 12. Jahrhundert lebendig werden lässt, wird Geschichte auch für all jene greifbar, die mit dem drögen Stoff aus Schulbüchern nie etwas anfangen konnten.

Jacob Bellmund bewegt sich auf der Plattform in einer trapezförmigen virtuellen Umgebung. Foto: DoellerLab
·Bildung·Forschung

Leipziger Gehirnforschung: Wie funktioniert eigentlich die mentale Landkarte in unserem Kopf?

Die meisten Menschen wundern sich überhaupt nicht darüber, dass sie sich in ihrer Umgebung zurechtfinden. Die meisten denken nicht mal darüber nach, wie das eigentlich funktioniert. Aber die Forscher am Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften finden diese Frage doch ziemlich wichtig. Denn: Wie funktionieren diese Landkarten im Kopf wirklich? Und was passiert, wenn sie nicht funktionieren?

The Russian Doctors: Das große Pratajev Liederbuch II. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das große Pratajev Liederbuch II: Die wodka-besinnlichen Lieder aus dem Nachlass eines verschollenen russischen Dichters

Das ist eigentlich ein Büchlein, zu dem man die CDs der beiden „Halbgötter in Punk“ braucht, die nun seit 16 Jahren als The Russian Doctors durch die ostdeutsche Taiga tingeln: Makarios und Frank Bröker. Denn das, was sie anstellen, lebt tatsächlich von Makarios' eindrucksvoller Stimme und von der Erlenholzgitarre Frank Brökers. Aber richtig angefangen hat ja die Pratajev-Geschichte schon 1997.

Schwerkraft - Fliehkraft. Dietrich Klinge & Hartwig Ebersbach. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Deutsch-deutsche Gefühle im Dialog der Bilder Hartwig Ebersbachs und des Bildhauers Dietrich Klinge

Wen es in nächster Zeit mal nach Schweinfurt in Unterfranken verschlägt, der kann auch einen Abstecher in die Kunsthalle Schweinfurt machen. Am 3. Oktober wurde dort die Ausstellung „Schwerkraft – Fliehkraft. Dietrich Klinge und Hartwig Ebersbach“ eröffnet. Sie ist dort bis zum 8. März 2020 zu sehen. Und sie ist ein expressiver deutsch-deutscher Dialog, auch wenn es Kuratorin Andrea Brandl ein bisschen anders sieht. Denn beide Künstler kommen aus dem Osten.

Karl Heinz Mai: Reporter auf drei Rädern. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Reporter auf drei Rädern: Karl Heinz Mai jetzt auch in der Fotoedition des Lehmstedt Verlages

Es gibt Zeiten, da muss man die Fotos einer anderen Zeit immer wieder zeigen. Auch als Warnung an all jene, die schon wieder innerlich von einem unberatenen Nationalismus besoffen sind und völlig ausblenden, dass der immer wieder im Extrem endet: in Kriegen, Katastrophen und einer zerstörten Stadt. Wenn man Karl Heinz Mais Bilder aus dem Leipzig der Nachkriegszeit sieht, ist man verdammt froh, in dieser harten Zeit nicht gelebt haben zu müssen.

Marc Friedrich, Matthias Weik: Der größte Crash aller Zeiten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Der größte Crash aller Zeiten: Warum ein nicht reformiertes Geldsystem in nächster Zukunft scheitern muss

Im Video ist Marc Friedrich happy: Das neue Buch, das er zusammen mit Matthias Weik geschrieben hat, ist gleich auf Platz 1 der „Spiegel“-Bestseller-Liste gelandet. Die beiden sind Vermögensberater. Und im zweiten Teil des Buches erzählen sie auch, was sie Menschen mit Vermögen jetzt raten, wie sie es irgendwie noch sicher anlegen können. Denn dass das Hazard-Spiel der Finanzpolitik noch lange gutgehen kann, das glauben die beiden jetzt nicht mehr.

Kirstin Ballhorn: Ben gibt nicht auf! Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Ben gibt nicht auf! Ein Bilderbuch über das Freunde-Finden

In Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen, lebt Kirstin Ballhorn seit 2006 mit ihrer Familie in Neuseeland. Seit 2009 veröffentlicht sie Kinderbücher. Richtige Kinderbücher – ganz einfache, deren Helden die Tiere der neuseeländischen Fauna sind. Und die erleben ganz einfache Abenteuer, in denen aber all das steckt, was Menschenkinder so alles lernen können, wenn es ans richtige Leben geht. In diesem Buch: Wie findet man eigentlich Freunde? Wie geht das?

Dr. Eckhard Jäger: Johann George Schreiber (1676–1750). Cover: Verlag Rockstuhl
·Bildung·Zeitreise

Ein Buch würdigt jetzt den Schöpfer des schönsten Leipziger Kupferstiches

Man liest den Namen, kommt aber nicht gleich auf die Idee, dass auch ein Kupferstecher eine eigene Lebensgeschichte haben könnte, spannend genug für einen Eintrag in Zedlers Lexikon, reichhaltig genug aber auch für ein ganzes Buch. Das hat jetzt der in Lüneburg lebende Kulturhistoriker Dr. Eckhard Jäger geschrieben. Und der Aufhänger: der schönste und präziseste Kupferstich der Leipziger Innenstadt.

Regina Röhner: Die besten süßen Rezepte aus dem Erzgebirge. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die besten süßen Rezepte aus dem Erzgebirge: Lauter Getzen-, Bäbe- und Stollenrezepte aus dem sächsischen Hochland

Einen besonderen Namen hat die Reihe nicht. Sie hat nur ein einheitliches quadratisches Format und entführt die Leser in den Reichtum regionaler deutscher Küchen - und nun auch Backstuben. Denn ein solches Rezeptbuch für das Erzgebirge gibt es schon. Nun folgt der süße Teil aus dem Land der Bergleute, gern auch Weihnachtsland genannt. Marketing ist alles. Und Stollen und Lebkuchen kommen natürlich auch drin vor.

Theodor Fontane: Mehr als Weisheit aller Weisen galt mir Reisen, Reisen, Reisen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das Appetitmacherbuch zum Reisenden Theodor Fontane: Mehr als Weisheit aller Weisen galt mir Reisen, Reisen, Reisen

Es gibt ja so einige berühmte 200-Jährige, deren Geburtstag wir in diesem Jahr feiern. Zu ihnen gehört auch Theodor Fontane, der am 30. Dezember seinen 200. Geburtstag gefeiert hätte. Aber wie kann ein Geburtstagsbuch aussehen? Könnte man da nicht den wichtigsten Fontane-Kenner fragen, der die großen Fontane-Gesamtausgaben betreut hat? Der Mann heißt Gotthard Erler, ist aber auch schon 86 Jahre alt. Aber er sagte auch nicht „Nein“, als der Verlag anfragte.

Peter Leonhardt: Moderne in Leipzig. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Moderne in Leipzig: Das Buch über die kurze Blütezeit modernen Bauens im Leipzig der 1920er Jahre

Irgendwie wird ja in diesem Jahr überall in Deutschland 100 Jahre Bauhaus gefeiert. Auch Leipzig feiert mit, obwohl Leipzig eher keine Heimatstadt der Bauhaus-Architektur war. Was auch Gründe hat. Sie ähneln den Gründen für das Ende des Bauhauses sowohl in Weimar als auch in Dessau: Die renitenten Ewiggestrigen machten mobil. In Leipzig sorgten sie mit dem Sturz von Stadtbaurat Hubert Ritter auch für ein Ende der hiesigen Moderne.

Michael G. Fritz: Auffliegende Papageien. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Auffliegende Papageien: Eine verhedderte Liebesgeschichte in Zeiten auferstehender Vergangenheiten

Alles fängt mit einem falsch angeketteten Fahrrad an und es endet auf einem zugefrorenen See mit Lagerfeuer und einem gealterten Helden, der auf einmal von zwei Frauen zur Liebe aufgefordert wird. Zwei Frauen, die beide mit auffliegenden Papageien tätowiert sind – auch an intimster Stelle. „Eine große, verstrickte Liebesgeschichte“, nennt es der Verlag, was der Dresdner Autor Michael G. Fritz in seinem neuen Roman erzählt.

Mark Lehmstedt: Buchstadt Leipzig. Band 1. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

1420 bis 1538: Die Hauptakteure der ersten hundert Jahre des Leipziger Buchgewerbes zum Nachschlagen

Dr. Mark Lehmstedt ist ja selbst Kulturhistoriker, hat schon etliche Bücher und Aufsätze zur Buchgeschichte veröffentlicht. Nun hat sich der Leipziger Verleger ein Herzensthema vorgenommen: Er will das erste maßgebliche Lexikon schaffen, in dem die wichtigsten Akteure der Leipziger Buchgeschichte seit 1420 zu finden sind. Zumindest die bis 1825. Und schon das sind eine Menge.

Goethe auf dem Leipziger Naschmarkt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Zum 120. Todestag der Ulrike von Levetzow, Goethes letzter Herzensdame

Die „Marienbader Elegie“, Goethes bedeutendstes lyrisches Alterswerk ist jedem, der im Literaturunterricht aufgepasst hat, wenigstens dem Namen nach noch in Erinnerung. Die 23 Strophen schrieb der Dichter nach seiner auf wenige Sommerwochen der Jahre 1821 bis 23 begrenzten Liaison mit Ulrike von Levetzow nieder. Diese, „eine Leipzigerin von altpreußischer Herkunft“, wie sie sich selbst bezeichnete, 1823 erst 19 Jahre alt, schließt damit den Reigen der Goethe-Freundinnen, den Käthchen Schönkopf, ebenfalls eine gebürtige Leipzigerin, einst eröffnete.

Vera Lifa Seiferth: Eine kulinarische Reise durch Tansania. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Eine kulinarische Reise durch Tansania: Die faszinierende Küche zwischen Serengeti, Victoria-See und Indischem Ozean

Einige Erkundungen der internationalen Küche sind ja schon im Buchverlag für die Frau erschienen. Aber da ging die Reise meist ostwärts, gern auch in die sagenhaften Gefilde des Kaukasus. Deswegen ist dieses Buch von Vera Lifa Seiverth eine Premiere, sogar eine mehrfache, wie es aussieht. Denn ein Kochbuch zur Küche Tansanias gab es augenscheinlich bislang überhaupt nicht auf dem deutschen Buchmarkt. Es ist, als wäre Afrika jetzt endlich wieder zu entdecken.

Am 15. November 2019 ist Benefiz-Lesung der Buchkinder ua. mit Sandra Borgmann und Peter Schneider. Grafik: Buchkinder Leipzig e.V.
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Benefizlesung des Buchkinder Leipzig e.V. am 15.11.: „Von ausgedachten Tieren, Superhelden und dem Tod“ + Video

Der Buchkinder Leipzig e.V. strebt seinem Jahreshöhepunkt entgegen. Unter dem Titel „Von ausgedachten Tieren, Superhelden und dem Tod“ findet am 15. November 2019, dem bundesweiten Vorlesetag, im Haus des Buches ein Benefiz-Abend zugunsten des Vereins statt. Im letzten Jahr feierte dieses Format Premiere. Damals lasen Sandra Hüller und der Leipziger Romanautor Clemens Meyer in der ausverkauften Schaubühne Lindenfels aus Buchkindertexten. 2019 sind nun Schauspielerin Sandra Borgmann und Schauspieler Peter Schneider zu Gast.

Bettina Röder: Axel Noack. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Axel Noack: Die Biografie eines frohgemuten Protestanten aus dem unbegreiflichen wilden Osten

Den kennst du doch, sagte da so ein Bauchgefühl. Und schnappte sich das Buch. Und siehe da: Man darf überrascht sein. Weil selbst so eine einfache, nicht mal sensationell aufgemachte Biografie zeigt, dass der Osten sehr wohl Persönlichkeiten und ein eigenes Profil hatte. Nur geht das im deutsch-deutschen Gezeter völlig unter. Als hätte es Menschen wie Axel Noack nie gegeben.

Uwe Schimunek: Balduin und die Krümel im Kaffee. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Balduin und die Krümel im Kaffee: Melittas Erfindung und die kleine Frage zur Logik von Zeitreisen

Auch pfiffig ausgedachte Serien können in einer Sackgasse landen. So auch Uwe Schimuneks Kinderbuchreihe um Balduin, der mit mit seinem Großvater per Zeitfenster in die Vergangenheit reist, um dort dafür zu sorgen, dass die bekanntesten sächsischen Erfindungen auch zum richtigen Zeitpunkt stattfinden, also Geschichte so abläuft, wie wir sie kennen. Und Oma nicht den Kaffee türkisch in der Tasse aufbrühen muss, weil Melitta Bentz nicht den richtigen Einfall hatte.

Richard Dawkins: Atheismus für Anfänger. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Atheismus für Anfänger: Richard Dawkins’ Einführung in die Welt des evolutionären Denkens

Wahrscheinlich hätte Richard Dawkins, der bekannteste Evolutionsbiologe unserer Zeit, nie und nimmer ein Buch mit dem Titel „Atheismus für Anfänger“ geschrieben. Der englische Originaltitel lautet: „Outgrowing God“, also „Aus Gott herauswachsen“. Denn Dawkins hat zwar schon einige Schlachten für den Atheismus geschlagen, aber an den Gottglauben in unseren Köpfen geht er nun einmal als Evolutionsbiologe heran. Irgendeinen Sinn muss der ja mal gehabt haben.

Starke Frauen der Weltgeschichte. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Starke Frauen der Weltgeschichte: Was Frauen erreichen können, wenn sie sich von Männern nichts einreden lassen

Es ist ja nicht nur in der Leipziger Geschichtsschreibung so, dass die Frauen darin ziemlich untergehen. Es betrifft auch die Weltgeschichte, die bis vor kurzer Zeit ausnahmslos von Männern geschrieben wurde. Männer sehen meist nur Männer-Geschichte. Und selbst wenn Frauen zu ihrer Zeit für Furore sorgen, verschwinden sie dann hinterher doch meist wieder, weil eitle Männer sich ins Rampenlicht drängeln.

Dr. Falk Harnisch. Foto: Sebastian Wiedling/UfZ
·Bildung·Forschung

Experimente, Exkremente, Energiewende

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, ab 25. Oktober 2019 im HandelDoktor Falk Harnisch ist erst 37 Jahre jung und seit wenigen Tagen bereits Professor an der Universität Leipzig. Der passionierte Läufer ist Forscher in der Elektrobiotechnologie und drauf und dran, mit seinem Team und internationalen Wissenschaftlern Exkrementen, Abfall und CO2 einen höheren Sinn zu geben. Wenn es gut läuft, wird aus diesen Stoffen in zehn Jahren Flugbenzin gewonnen und der Energieverbrauch in Deutschland deutlich gesenkt. Noch gibt es aber einiges zu tun.

Stefan Otto mit Forscher-Gepäck im georgischen Assa-Tal. Foto: privat
·Bildung·Forschung

Spinnensuchen in Georgien

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, ab 25. Oktober 2019 im HandelDas Reiseland Georgien wird immer populärer. Stefan Otto reist schon seit 2004 jährlich in den Kaukasus für einen ganz speziellen Urlaub. Der Biologe erforscht die Spinnenvielfalt in diesem Land am kaspischen Meer. Er hat dafür allerdings keine Forschungsstelle, er ist ehrenamtlich tätig, hat mittlerweile selbst mehre Arten entdeckt, ein georgisches Spinnenbuch übersetzt und eine Internetseite zu kaukasischen Spinnen aufgebaut. Sein wissenschaftliches Netzwerk reicht mittlerweile bis nach Sibirien und ins georgische Umweltministerium.

Maria Bosri: Taubenblut. Die Siedler. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Taubenblut: Der erste Band einer sächsischen Familiengeschichte aus dem polnischen Wierzeje

Geschichte ist nicht das, was man in Geschichtsbüchern liest. Das ist bestenfalls so eine Art komprimierter Extrakt, bestenfalls das, was Historiker „die Meistererzählung“ nennen, wohl wissend, dass sie im Grunde nur ein paar Schlagzeilen enthält, aber das ganze blutige Leben in seinen vielen tausend Einzelgeschichten gar nicht drin vorkommt. Und so sucht man in der deutschen Wikipedia erst einmal vergeblich nach einem Dorf mit dem Namen Wierzeje.

Der Technikhistoriker Prof. Dr. Thomas Hänseroth in seinem Büro an der TU Dresden. Foto: Lucas Böhme
·Bildung·Zeitreise

Interview Prof. Dr. Thomas Hänseroth: „Dieses System war nicht lebensfähig“

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, ab 25. Oktober 2019 im HandelProf. Dr. Thomas Hänseroth (66) hat seit 1993 den Lehrstuhl für Technik- und Technikwissenschaftsgeschichte an der TU Dresden inne. Der gebürtige Meißener forscht und lehrt unter anderem zur Geschichte des Ingenieurs, der Ideengeschichte von Technik, Innovationen sowie Technik und Wissenschaft im Nationalsozialismus und der DDR. Im Interview spricht er über seine DDR-Erfahrungen, wie die Geschichte der Technik dazu beiträgt, die DDR und ihren Kollaps besser zu verstehen. Und warum er dem untergegangenen Land nicht nachtrauert.

·Bildung·Zeitreise

Die DDR (4): Lethargie, Missmut und Fahren auf Sicht

„Der Alltag in der DDR“, so kommentierte es ein Kabarettist mal sarkastisch, „machte die Menschen zu Überlebenskünstlern: Sie wurden immun gegen die Umweltgifte, lebten in Nischen, die die allmächtige Partei übersah oder duldete, schlossen sich in Gruppen Gleichgesinnter zusammen, und es gelang ihnen, ,aus nischt was zu machen.‘“ Worte, die zeigen, wie das Gros der DDR-Bürger die späten achtziger Jahre in seinem Land zwischen Fichtelberg und Kap Arkona empfindet: bedrückend, eng, miefig.

Ewald König: Die DDR und der Rest der Welt. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Die DDR und der Rest der Welt: Ewald Königs Notizen über ein Land, das noch immer sein Eckchen im Geschichtsbuch sucht

Diesen Autor, das gebe ich zu, habe ich ein bisschen unterschätzt. Vielleicht, weil seine Bücher so zurückhaltend eingeschlagen sind, eher wie Jahrbücher aussehen, Sammelbände von Dokumenten, die eher für Wissenschaftler interessant sind. Dabei macht Ewald König etwas, was man in dieser Art von deutschen Journalisten zu Recht vermisst. Denn Journalisten sind Zeitzeugen. Und das ist eine verdammte Pflicht.

Barbara Manterfeld-Wormit, Frank-Michael Theuer, Reinhold Truß-Trautwein (Hrsg.): Achtsam streiten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Achtsam streiten: Ein Sammelband, der eigentlich vom achtsamen Sein und Reden handelt

„Unsere Gesellschaft ist eine Neidgesellschaft“, schreibt Anselm Grün in seinem Beitrag „Für die Seele sorgen“ in diesem Band mit 50 verschiedenen Beiträgen, die weit über das Thema Gesprächskultur hinausgehen. Das Buch ist im Grunde das Gegenteil zu Claus Strunz' hemdsärmeliger Attitüde, die er in „Geht's noch, Deutschland?“ zelebriert hat. Achtsames Sprechen beginnt nicht damit, anderen die Meinung zu sagen, sondern beim Aufmerksamsein für sich selbst.

Ein großer Stapel Bücher zum Vorlesen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Väter lesen ihren Kindern noch immer zu wenig vor und 32 Prozent der Kinder wird zu selten vorgelesen

Vorlesen ist wichtig. Vorlesen erschließt Kindern nicht nur die Welt der Bücher, sondern sorgt auch dafür, dass ihr Kopfkino in Gang kommt, dass in ihrem nur zu aufnahmebereiten Gehirn Bilder und Geschichten entstehen. Eigene, unverwechselbare, lebendige. Etwas völlig anderes als der schrille Spuk aus TV und Videospielen. Noch lesen Eltern ihren Kindern vor, kann die jüngste Vorlesestudie der Stiftung Lesen bestätigen.

Straßenwerbung zum 120. der LVZ mit Star-Eisverkäufer Hans Höher. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Die LVZ feiert ihren 125. Geburtstag mal einen Monat später

Eigentlich wäre es am 1. Oktober so weit gewesen, denn am 1. Oktober 1894 erschien die erste Ausgabe der Leipziger Volkszeitung. Da hätte man mal wieder eine Jubiläumsausgabe erwartet, vielleicht sogar mal eine andere, die nicht bloß Lobeshymnen abdruckt, sondern auch die eigenen Entwicklungen der Gegenwart reflektiert. Aber vielleicht kommt das ja noch.

Hetty Krist: Rübe Rübe Rübezahl. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Rübe Rübe Rübezahl: Eine Bilderbuchgeschichte über den verliebten Rübezahl

2018 hat Hetty Krist schon die dicke Neuausgabe der Rübezahl-Erzählungen im Lychatz Verlag illustriert. Damals hat Thomas Bachmann die zuletzt im Insel-Verlag 1920 erschienenen Erzählungen in ein flottes Deutsch der Gegenwart übersetzt. Und irgendwie hat das Hetty Krist dabei so auf Gedanken gebracht. Denn einige dieser Geschichten sind auch richtige Märchen für Kinder. Warum also nicht ein richtiges Bilderbuch draus machen?

Ophelia Nick: Neue Bauern braucht das Land. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Neue Bauern braucht das Land: Plädoyer für eine Landwirtschaft, die unsere Welt bewahrt und nicht zerstört

Am 22. Oktober beschäftigten die Proteste der Bauern die ganze Republik. Und in den Gesichtern der Interviewten spiegelte sich tatsächlich Verzweiflung, denn das von den beiden Bundesministerinnen für Landwirtschaft und für Umwelt vorgelegte „Agrarpaket“ wird von ihnen nicht nur als Überforderung wahrgenommen. Die meisten Bauern fürchten auch zu Recht, dass es jetzt an ihre Existenz geht. Denn viele ackern schon seit Jahren am Rande des Möglichen. Das geht so wirklich nicht mehr lange gut. Auch aus anderen Gründen.

Universität Leipzig, Seminargebäude. Foto: LZ
·Bildung·Forschung

Koalitionsverhandlungen: Promovierendenrat der Uni Leipzig fordert mehr Entfristungen und Familienfreundlichkeit

Der Promovierendenrat der Universität Leipzig fordert von CDU, Grünen und SPD, in den laufenden Koalitionsverhandlungen in Sachsen auch Entfristungen und Familienfreundlichkeit an den Hochschulen zu berücksichtigen. Im Sondierungsergebnis der vielleicht künftigen Koalitionspartner ist zwar festgehalten, dass Verbesserungen in diesem Bereich geplant seien – konkrete Maßnahmen oder Zahlen fehlen aber noch.

Hans Rosling, Fanny Härgestam: Wie ich lernte, die Welt zu verstehen. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Wie ich lernte, die Welt zu verstehen: Das Leben des Arztes und Forschers Hans Rosling

Dass die Weltpolitik heute so chaotisch ist wie sie ist, hat auch damit zu tun, dass sich einflussreiche Staatsmänner noch immer so benehmen, als wäre alles noch genauso wie im Jahr 1980. Oder vielleicht sogar 1960. Sie haben uralte Vorstellungen von Erster und Dritter Welt im Kopf, von armen Ländern, die sich alles gefallen lassen müssen, und den reichen und überlegenen Dealmakern im Norden.

Regenwürmer sind wichtig für das Funktionieren von Ökosystemen. Foto: Valentin Gutekunst
·Bildung·Forschung

Was passiert eigentlich mit den Regenwürmern, wenn das Klima sich immer mehr verändert?

Man sieht sie ja meistens nicht. Und so denkt man meist auch nicht an die Regenwürmer, wenn jetzt über die Folgen des Klimawandels geredet wird. Aber jeder Gärtner weiß, wie unersetzlich die Regenwürmer bei der Aufbereitung des fruchtbaren Bodens sind. Wenn aber die Temperaturen dauerhaft ansteigen, greift das auch tief in die artenreiche Population der Regenwürmer ein, warnt jetzt das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv).

Das Haus Schorlemmerstraße 8 in Gohlis. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Schorlemmerstraße 8: Ein Haus, an das eigentlich drei Erinnerungstafeln gehören

Man macht ja so Entdeckungen, wenn man herumläuft und schon mal den Tatort eines kommenden kleinen Festaktes beäugt, der am Mittwoch, 30. Oktober, um 11 Uhr in der Schorlemmerstraße in Gohlis stattfinden soll. Dort soll – im Kontext des 100-jährigen Jubiläums des Bauhauses und der Ausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek – der Typograf und Buchgestalter Jan Tschichold mit der Anbringung einer Gedenktafel an seinem einstigen Wohnhaus geehrt werden.

Kerstin Preiwuß: Das Komma und das Und. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das Komma und das Und: Kerstin Preiwuß’ Liebeserklärung an die kleinen Worte und Zeichen unserer Sprache

Sie sind still, kaum wahrzunehmen, die wirklichen Spezialisten der deutschen Sprache. Sie beteiligen sich selten bis nie an den Grabenkämpfen um korrektes Sprechen, kämen auch nicht auf die Idee, regelrechte Sprachreinigungs-Kampagnen anzuzetteln. Die Rede ist nicht von Germanisten oder Sprachwissenschaftlern, sondern von Dichterinnen und Dichtern, denen, die wirklich wissen, was für Überraschungen in jedem Wort stecken, in jedem Satzzeichen, sogar in Leerstellen.

Andrej Platonow: Dshan oder Die erste sozialistische Tragödie. Foto: Ralf Julke
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Neu übersetzt und um Zeitzeugnisse ergänzt: Dshan oder Die erste sozialistische Tragödie

Als bei Volk & Welt 1989 der Band „Die Baugrube. Das Juvenilmeer. Dshan“ mit den Kurzromanen von Andrej Platonow erschien, ging er praktisch unter in einer völlig veränderten gesellschaftlichen Diskussion. Und dabei hatte es über 25 Jahre gedauert, bis „Dshan“ auch in der DDR erscheinen konnte. Was – im Nachhinein betrachtet – auch eine Tragödie war. Denn so unterblieb auch eine zentrale Diskussion über die Zukunft des Ostens. Eine Diskussion, die das vereinigte Deutschland 30 Jahre später beschäftigt.

Keine Presse da, allein mit den Beamten in der Nacht. Die Polizei behauptet angegriffen worden zu sein - die Demonstranten bestreiten das. Nun soll es auch noch eine Brandstiftung gegeben haben. Foto: Privat
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Connewitz: Randale statt Gedenken?

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 72, ab 25. Oktober 2019 im HandelTypisch Connewitz. Zu diesem Fazit konnte man gelangen, wenn man am 10. Oktober auf den Webseiten von LVZ, „Bild“ und „Tag24“ unterwegs war. Dort war zu lesen, dass es „schon wieder“ zu „Randalen“ beziehungsweise „Krawallen“ in dem Stadtteil gekommen sei. Vermummte „Chaoten“ hätten Böller gezündet und die Polizei angegriffen. Das Problem an diesen Formulierungen: Die Realität sah wahrscheinlich vollkommen anders aus.

Prof. Dr. Ansgar Zerfass. Foto: Tobias Tanzyna / Universität Leipzig
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Das Vertrauen der Bürger in Konzernvorstände, Marketingabteilungen, aber auch Wirtschaftsberichterstattung ist deutlich gesunken

Da ist etwas passiert in den vergangenen 40 Jahren, das nicht nur das Vertrauen in die Politik massiv geschädigt hat, sondern auch den Ruf der großen Wirtschaftsunternehmen regelrecht unterminiert hat. Und das, obwohl gerade bürgerliche Medien nur zu gern Heldengeschichten über die Macher in den Konzernvorständen schreiben. Oder gerade deshalb. Die Art der Selbst-PR ist gründlich nach hinten losgegangen.

Porträt Jens-Uwe Jopp.
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Überm Schreibtisch links: Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren sind Schlüssel aller Kreaturen …

Für FreikäuferLEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 71, seit 27. September im HandelNovalis – „der das Neuland Bebauende“. Ein frühromantischer Dichter, dem niedersächsischen Adelsgeschlecht der „von Hardenbergs“ entstammender poetisch-philosophischer „Imperator“ (Goethe), im thüringischen Oberwiederstedt 1772 geboren, in Weißenfels mit 29 Jahren bereits gestorben – und schon wieder fast vergessen. In den Tagen und Jahren der Goethes, Schillers, der Brüder Schlegel und solcher Geistesgiganten wie Fichte und Kant. Er gehörte zu den jungen Intellektuellen im „Flickenteppich-Deutschland“, die die Französische Revolution begeistert empfingen.

Andreas Reimann: Das große Sonettarium. Foto: Ralf Julke
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Das große Sonettarium: Buchpremiere für das Sonett-Lebenswerk des Leipziger Dichters Andreas Reimann

Am 29. Oktober gibt es eine kleine, feine Buchpremiere im Café Maitre in der Südvorstadt. Dann stellt der Dichter Andreas Reimann den neuen Band aus seiner in der Connewitzer Verlagsbuchhandlung erscheinenden Werkausgabe vor: „Das große Sonettarium“. Noch so einen Band, der einen daran erinnert, dass man Gedichtbände nicht wegen der Inhalte kauft, sondern wegen der Sprache. Denn einer wie Reimann weiß: Sprache ist ein Politikum.

Zeichnung eines Schimpansen von Enrique Guisado Triay, einem kubanischen Künstler, der aktuell in Leipzig lebt und wirkt. Foto: Enrique Guisado Triay
·Bildung·Forschung

Wie eine kleine genetische Veränderung das menschliche Gehirn zum Lernbeschleuniger gemacht hat

Der Mensch ist ein Rätsel. Immer noch. Obwohl die Forscher schon so viel herausgefunden haben über seinen Werdegang. Das größte Rätsel ist sein Gehirn, denn irgendetwas unterscheidet dessen Struktur so erheblich von der Hirnstruktur unserer nächsten Verwandten, der Menschenaffen, dass es dafür eine Erklärung braucht. Eine Erklärung, der jetzt Forscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig auf der Spur zu sein scheinen.

Mario Sixtus: Warum an die Zukunft denken? Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Warum an die Zukunft denken? Wie falsche Geschichten in unserem Kopf uns zu Opfern unserer eigenen Ängste machen

Nicht nur mir geht es so. Auch der Autor und Filmemacher Mario Sixtus wundert sich schon seit geraumer Zeit, warum in unserer Gesellschaft die Zukunftsbilder verschwunden sind. Es ist, als wäre vor uns nur noch eine undurchdringliche Wand. Und dahinter? Finstere Apokalypsen. Das war nicht immer so. Der 54-Jährige erinnert sich noch an eine Zeit, als unsere Zukunft bis in den Kosmos reichte.

Für ihre Studie beobachteten die Wissenschaftler eine Freispiel-Interaktion zwischen Müttern und ihren fünf Monate alten Kindern. Foto: MPI CBS
·Bildung·Forschung

Wie die frühe Interaktion mit der Mutter unsere Fähigkeit zum Umgang mit anderen bestimmt

Wenn man sich im Erwachsenenalter im Umgang mit anderen Menschen zutiefst unsicher fühlt und kaum in der Lage ist, Vertrauen aufzubauen, dann kann das mit einem erstaunlichen chemischen Vorgang in der frühen Kindheit zusammenhängen, wie jetzt Forscher des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften belegen können. Denn die Interaktion der Mütter mit ihren Kindern beeinflusst einen ganz bestimmten Hormonpegel.

Jens Kassner: Zwickau an einem Tag. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zwickau an einem Tag: Volles Programm zwischen Thomas Müntzers Kirche und August-Horch-Museum

An der Bausubstanz kann es nicht liegen. Wenn man ostdeutsche Städte besucht, darf man ruhig auch verblüfft sein, wie schön saniert das alles ist und wie sehr manche dieser alten Städte den alten Bürgerstädten in Niedersachsen, Hessen oder Schwaben ähneln. Was 1990 rußiges Aschenputtel war, lädt heute in malerischer Schönheit ein. Auch das 900-jährige Zwickau im Südwesten dieses unheimlichen Bundeslandes Sachsen. Wobei ...

Auenwald im Spiegelbild. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Reine Artenvielfalt sagt noch nichts über die rasante Veränderung der biologischen Vielfalt aus

Ein sehr menschliches Problem am Klimawandel ist: Menschen sehen immer nur einen Ausschnitt. Manchmal fokussieren sich selbst Wissenschaftler nur auf Details, zählen Arten und Individuen, haben aber kein Gespür dafür, ob ein ganzes Biosystem gerade kippt und sich irreparabel verändert. Auf diesen Umstand weist jetzt das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) hin.

Tomas Blum: Wofür wir uns schämen. Foto: Ralf Julke
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Wofür wir uns schämen: Ein Roman über Kindheitsmuster, falsche Rollen und den Mut zum eigenen Leben

Manchmal braucht es ein paar Umwege bis zum ersten Roman – zum Beispiel über 20 Jahre Arbeit als Autor und Ghostwriter in Wirtschaft und Politik. Und dann vielleicht noch den Kontakt zu einer einzigartigen Lektorentruppe wie die des Leipziger Liesmich Verlages, den diese ambitionierten Leipziger ja extra gegründet haben, um verheißungsvolle Manuskripte tatsächlich zum Überraschungsbuch werden zu lassen. So auch Tomas Blums „Wofür wir uns schämen“.

Alexander Grau: Politischer Kitsch. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Politischer Kitsch: Ein philosophischer Versuch, die Sehnsucht der Deutschen nach sentimentaler Scheinpolitik zu erklären

Wir leben in seltsamen Zeiten. Das merkte nicht nur der hessische Philosoph und Journalist Alexander Grau, der mit seinem Buch „Hypermoral“ schon einmal versucht hat zu erfassen, warum in unserer Gesellschaft so eine riesige Lücke klafft zwischen Realität und politischer Geste. Mit „Politischer Kitsch“ versucht er das Phänomen von einer anderen Seite zu erfassen. Denn wo Rationalität verschwindet, regiert der moralische Kitsch.

Michael Kerstgens: Zwischenzeiten. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Zwischenzeiten: Michael Kerstgens Fotos aus dem Mühlhausen des Jahres 1990

Irgendetwas ist da passiert, das die Menschen in Ostdeutschland völlig verändert hat seit jenem Jahr des Aufbruchs 1990, als sie die Tristesse eines erstarrten Landes hinter sich ließen, um mit einer erstaunlichen Grimmigkeit aufzubrechen in blühende Landschaften. Auch in der thüringischen Stadt Mühlhausen, die der aus Hessen stammende Fotograf Michael Kerstgen im Frühjahr 1990 besuchte und festhielt in eindrucksvollen Fotos.

Die neue Gedenktafel für Breitkopf & Härtel an der Ecke Kupfergasse. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Zeitreise

Eine verwirrende Tafel zum Gründungsort des Verlags mit dem Bären im Signet

Am Dienstag, 15. Oktober, wurde ein kleiner Stadtratsbeschluss von 2018 umgesetzt. Anlässlich des 300. Gründungsjubiläums des Verlages Breitkopf & Härtel wurde am Haus Universitätsstraße 18, Ecke Kupfergasse, eine Gedenktafel enthüllt. Der Verlag gilt als der älteste Musikverlag der Welt. Der eigentliche Standort des Verlages war das Haus „Goldener Bär“ Nr. 11, heute die Ostseite der Universitätsstraße mit der Mensa am Park.

Sitz der SLM in der Lassallestraße. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Medien

Linksfraktion will mit einer Gesetzesinitiative die SLM demokratischer machen

Im Juni hatte schon die SPD ihr Unbehagen am sächsischen Privatrundfunkgesetz geäußert und die veralteten Strukturen der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM) kritisiert. Aber jetzt, da CDU, SPD und Grüne über eine mögliche Regierungskoalition verhandeln wollen, befürchtet Die Linke, dass die Demokratisierung der Strukturen bei der SLM wieder auf der Strecke bleibt.

Henning Jost: Das alte Leipzig in Farbe. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Das alte Leipzig in Farbe: Das noch unzerstörte Leipzig in den Farbfotografien des frühen 20. Jahrhunderts

Natürlich ist das Buch vergriffen: „Leipzig in Farbe. Frühe Farbfotografien 1937–1947“. Erschienen 2014 im Lehmstedt Verlag. Das erste Buch, das Leipzig in farbigen Fotoaufnahmen aus Privatarchiven in dieser Zeit zeigt, als der Farbfilm erstmals auch für Amateure erschwinglich war. Ein kleiner Ersatz ist jetzt im Wartberg Verlag erschienen. Der Sammeleifer von Henning Jost macht ihn möglich.

Biomare in der KarLi. Was ist dran an den Vorwürfen des schlechten Mitarbeiterumgangs und den unberechtigten Kündigungen? Foto: Ralf Julke
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Wenn eine konservative Zeitung einen Leipziger Bio-Streit kommentiert

Seit ein paar Wochen tobt ein veritabler Streit. Zuerst listete der Leipziger Lebensmiteilfachhändler Biomare die Produkte der Spreewälder Hirsemühle aus – nicht weil sie den ökologische Standards des Unternehmens nicht genügten, sondern weil der Inhaber der Spreewälder Hirsemühle ein bekannter AfD-Mann ist. Und Biomare begründete die Auslistung auch öffentlich. Erstaunlicherweise bringt es jetzt gerade die wirtschaftsnahe F.A.Z. fertig, ihm dabei indirekt Scheinheiligkeit zu unterstellen.

Svetlana Lavochkina: Puschkins Erben. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Puschkins Erben: Ein burlesker Roman aus dem Zaporoschje der späten Breschnew-Ära

Wer hätte nicht gern einen berühmten Vorfahren in seinem Stammbaum? Irgendein Genie, und seien es auch so ausgeflippte Typen wie Alexander Puschkin oder Ernest Hemingway. Auf den ersten Blick scheint es in diesem Buch darum zu gehen. Alles fängt mit Puschkin an und seinem Aufenthalt im Sommer 1820 in einem kleinen Nest am Dnepr mit dem Namen Zaporoschje, dem Verlust eines Rings und der vagen Vermutung einer intimen Begegnung.

Jürgen Weiß: Verfasser - Verleger - Verträge. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Verfasser – Verleger – Verträge: Bissige Kommentare aus der Frühzeit von Urheberrecht und modernem Verlegertum

Wir leben ja wieder in Zeiten, in denen das Rauben geistigen Eigentums zum Sport geworden ist. Es wird kopiert und geklaut. Und um der Polizei keine Handhabe zu geben, mieten die Raubdrucker von heute ihre Server einfach im Ausland, genauso, wie auch die Raubdrucker zu Goethes Zeit agierten. Ein Thema, das natürlich anklingt, wenn Jürgen Weiß die Verleger-Autoren-Diskussion um das Jahr 1800 zum Buchinhalt macht.

Menetekel am Horizont. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Forschung

Die Leistungsfähigkeit der Natur sinkt dort am stärksten, wo Menschen sich kaum wehren können

Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiV) kooperiert innerhalb des Natural Capital Project mit anderen großen Forschungsverbünden, die sich mit den Folgen des Klimawandels für die weltweite Biodiversität beschäftigen. Und in diesem Rahmen warnen iDiV-Forscher jetzt davor, dass der Klimawandel zuallererst jene Regionen trifft, wo sich die Menschen kaum gegen die katastrophalen Folgen wehren können.

Sabine Knopf: Ostvorstadt. Foto: Ralf Julke
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Ostvorstadt: Ein Spaziergang durch 200 Jahre Leipziger Vorstadtgeschichte

Vor acht Jahren hat Sabine Knopf den historischen Reiseführer „Buchstadt Leipzig“ vorgelegt. Der führt die Interessierten natürlich zuallererst durch das alte Grafische Viertel, wo bis zum Bombenhagel des 2. Weltkrieges die Leipziger Buch- und Verlagsbranche zu Hause war. Sie war also prädestiniert, auch einen Spazier-Führer durch die Leipziger Ostvorstadt zu schreiben. Aber: Ist das nicht dasselbe?

Ethel Scheffler, Sylke Tannhäuser (Hrsg): 1989. Die Wende in Leipzig. Foto: Ralf Julke
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1989. Die Wende in Leipzig: Ein Buch voller Erinnerungen an das turbulenteste Jahr der jüngeren deutschen Geschichte

Eigentlich sind die beiden Leipzigerinnen eher Spezialistinnen für kriminelle Geschichten. Aber den 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution nahmen Ethel Scheffler und Sylke Tannhäuser jetzt zum Anlass, einmal ihren Bekanntenkreis zu erweitern und die verschiedensten Leipzigerinnen und Leipziger zu fragen, wie sie die Wende in Leipzig erlebt haben. Wende diesmal ohne Gänsefüßchen.

Blick auf die Ausgrabungen am Brühl und einen Teil des Wandbildes von Fischer-Art. Foto: Marko Hofmann
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Archäologen am Brühl auf den Spuren von Pelzhändlern und alten Gasthöfen

Am Brühl wird gebuddelt. Die sächsischen Archäologen haben hier ihre Arbeit aufgenommen und erkunden wieder einmal ein richtig altes Stück Leipziger Stadtgeschichte. Denn zwischen dem Gebäudekomplex mit dem Forum am Brühl und dem Harmelin-Haus in der Nikolaistraße soll ein weiterer Hotelneubau entstehen, mit Tiefgarage. Die jahrzehntealte Baulücke verschwindet und auch für das 3.000 Quadratmeter große Wandbild von Michael Fischer-Art läuten die Glocken.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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