Filmstill aus Georg Pelzers Film "FLUTEN". Foto: FLUTEN
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Premiere am 29. Oktober in der Kinobar Prager Frühling: Drifter-Drama „FLUTEN“ von Georg Pelzer

Am 29. Oktober ist Kinopremiere für den ungewöhnlichen Film eines jungen Leipziger Regisseurs in der Kinobar Prager Frühling: „FLUTEN“ heißt er und ist improvisiertes Drama. Eines, das von einem Drama erzählt, das viele junge Menschen in diesem Corona-Jahr ebenfalls erlebt haben: Der gerade erst so glücklich erworbene Arbeitsplatz wird gekündigt. Es fühlt sich wie eine Niederlage an. Alle schlechten Selbstwertgefühle kommen auf einmal hoch. Und wie sagt man das den Menschen, deren Achtung man nicht verlieren will?

Literaturhaus / Haus des Buches. Foto: Ralf Julke
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Liebe Leser: Ausstellung wird am 3. November im Literaturhaus eröffnet

Das Buch in seiner analogen Form – es ist im Jahr 20 des dritten Jahrtausends nicht überholt. In Zeiten von Digitalisierung und virtuellen Welten setzt der Leipziger Bibliophilen-Abend unverdrossen auf das gedruckte Buch: als Quelle des Wissens, aber auch als ein Kulturgut. Der Fokus liegt auf Inhalt und Form gleichermaßen. 1904 in Leipzig gegründet und 1933 aufgelöst, startete der Verein im Januar 1991 erneut durch. Deshalb ist Anfang 2021 ein Jubiläum zu feiern.

Das Programm für den Literarischen Herbst. Foto: Ralf Julke
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Gute Nachricht für Literaturfreunde: Am 20. Oktober startet der Literarische Herbst in Leipzig

„Machen ist wie wollen. Nur krasser“. So steht es im Treppenhaus der Alten Post in Lindenau zu lesen, einem der Veranstaltungsorte des Literarischen Herbstes, der vom 20. bis 25. Oktober wieder in Leipzig stattfindet. Und so haben es die vier Organisator/-innen des Lesefests auch zu ihrem Motto erkoren. Denn als sie im Frühjahr mit den Terminplanungen begannen, kam ausgerechnet Corona. „Nach dem gelungenen Neustart im letzten Jahr wird sich auch dieser Literarische Herbst unter Pandemie-Bedingungen anders anfühlen als gewohnt“, schreiben sie im Editorial zum Festivalprogramm.

Die vergessene Revolution. Foto: nö theater
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naTo-Projekt „Alltag/Revolution. Leipzig 1918–1923“ thematisiert die aufwühlenden fünf ersten Jahre der Weimarer Republik

Am 9. Oktober hat Leipzig ja wieder an die Friedliche Revolution von 1989 erinnert. Aber sie und die nachfolgende Deutsche Einheit überblenden auch ein wichtiges Stück deutscher Demokratie-Geschichte. Dabei ist die Gegenwart ohne die Weimarer Republik und die Novemberrevolution von 1918 nicht denkbar. Denn Demokratie bekommt man nicht geschenkt. Wie hart das Ringen darum im Leipzig der Jahre 1918 bis 1923 war, zeigt jetzt das naTo-Projekt „Alltag/Revolution. Leipzig 1918–1923“ auch mit einer Ausstellung im Hauptbahnhof.

Linda Schwalbe: Ida und die Welt hinterm Kaiserspitz. Foto: NordSüd Verlag
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Die Leipziger Illustratorin Linda Schwalbe gewinnt die Serafina 2020 für „Ida und die Welt hinterm Kaiserzipf“

Leipzig ist nicht nur eine Stadt der „versteckten“ Autorinnen und Autoren. Hier arbeiten auch eine ganze Reihe begnadeter Illustratorinnen und Illustratoren. Zu ihnen gehört auch Linda Schwalbe. Sie gewinnt den diesjährigen Serafina Nachwuchspreis für „Ida und die Welt hinterm Kaiserzipf“, der im NordSüd Verlag in Zürich erschien. Die Preisverleihung ist am heutigen Mittwoch, 14. Oktober, im Struwwelpeter-Museum Frankfurt.

Markéta Pilátová. Foto: David Konečný (Moravská zemská knihovna v Brně - České literární centrum) (CC BY-NC-ND 4.0)
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Am 19. Oktober liest Markéta Pilátová im Literaturhaus: Das neue tschechisch-deutsche Residenzprogramm ist gestartet

Die Buchmesse 2018 und das tschechische Lesefest waren ein Erfolg. Mittlerweile haben auch schon mehrere tschechische Autor/-innen in Leipzig residiert und sächsische Autor/-innen verbrachten Arbeitsaufenthalte in der Nachbarrepublik. Und es geht weiter. Die Autorinnen des tschechisch-deutschen Residenzprogramms 2020 haben sich am Donnerstag, 8. Oktober, im Neuen Rathaus erstmals gemeinsam vorgestellt.

Dead Whore. Foto: Cammerspiele, Mim Schneider
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Dead Whore: Drama über zerstörerische Männlichkeit hat am 15. Oktober in den Cammerspielen Premiere

„Sei frei. Sei Geil. Sei ein Mann. (Und nimm’s dir einfach.)“ – nach diesen oder ähnlichen Mottos inszenieren sich Männlichkeitsbewegungen wie zum Beispiel Alphas oder Incels im Internet und der Musikkultur. Diese Formen zerstörerischer Männlichkeit untersucht die Regisseurin Lea Matika in ihrer aktuellen Popkultur-Collage „Dead Whore“, die am 15. Oktober um 20 Uhr in den Cammerspielen Leipzig Premiere feiert.

Das Labylysium auf dem Burgplatz in der Innenstadt. Foto: L-IZ
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Skulpturengarten Labylysium auf dem Burgplatz: Das vollkommene Glück der Wiedervereinigung?

30 Jahre Deutsche Einheit, verpackt in Kunst, Skulpturen, Plakate und Installationen: Auf dem Burgplatz beschäftigt sich noch bis zum 11. Oktober der Skulpturengarten Labylysium mit der Wiedervereinigung Deutschlands. Die Besucher/-innen des eigenständigen Kunstereignisses unter Leitung von Juliane Vowinckel und Reinhard Zabka tauchen dabei jedoch weniger in historische Abläufe ein. Vielmehr steht die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Ideen und Chancen, als auch Spannungen und Handlungsproblemen im Vordergrund der Aktion.

Hubert Becker: Clearing Winter Storm (nach Ansel Adams), 2011, Inkjetprint, 69 x 84 cm. Quelle: Galerie b2
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„another belief“ von Hubert Becker und Kati Faber: Ausstellungseröffnung am 10. Oktober in der Galerie b2

„another belief“ kann man als anderer Glaube, andere Überzeugung, andere Meinung oder andere Ansicht übersetzen. Letztlich auch als Veränderung der Perspektive. Etwas, was die Ausstellung „another belief“ in der Galerie b2 jetzt mit zwei eindrucksvollen künstlerischen Positionen sichtbar macht. Am 10. Oktober wird die Ausstellung „another belief“ mit Arbeiten von Kati Faber und Hubert Becker aus Köln eröffnet.

Plakat zur Ausstellung „Wahlverwandtschaften“. Quelle: Museumsverein Naumburg
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Wahlverwandtschaften: Galerie im Schlösschen in Naumburg zeigt die faszinierenden Künstler um Max Klinger

Die ganz große Klinger-Ausstellung hat das Museum der bildenden Künste in Leipzig auf die Beine gestellt. Aber dort, wo Klinger seine letzten Lebensjahre verbracht hat, nahm man den 100. Todestag ebenfalls zum Anlass, den Künstler mit besonderen Ausstellungen zu würdigen. Eine davon wurde am Samstag, 3. Oktober, in der Galerie im Schlösschen am Markt in Naumburg eröffnet.

Der Name der Rose. Foto: Das Helmi
·Kultur·Theater

Das Helmi gastiert am 10. und 11. Oktober mit „Der Name der Rose“ in der Schaubühne

Die einen erinnern sich noch an die Faszination von Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“, der 1982 bis 1984 immer wieder ganz oben in der „Spiegel“-Bestseller-Liste stand und sogar in der DDR erscheinen durfte. Die anderen erlebten diese Faszination erst mit der Verfilmung 1986 mit Sean Connery als William von Baskerville. Aber so einen grandiosen Roman um Intrige, Mord und (Geheim-)Wissenschaft im Mittelalter als Puppenspiel zu inszenieren, dazu braucht es schon ein bisschen (Über-)Mut.

Antje Brodhun, amtierende Leiterin des Kulturamtes Stadt Leipzig, Dr. Anselm Hartinger, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig, und Michaela Weber (GEDOK Mitteldeutschland e.V.) in der Ratsstube des Alten Rathauses vor der künstlerischen Arbeit "ABARBEITEN" (Verstrickte Stadtratsvorlagen) von Mandy Gehrt. Foto: SGM, Julia Liebetraut
·Kultur·Ausstellungen

Unerzählt und Unbezahlbar: Künstlerinnen der GEDOK Leipzig zeigen die meist ignorierte Seite der Leipziger Stadtgeschichte

Das Stadtgeschichtliche Museum wird munterer und zeigt zunehmend all jene Dinge, die in der alten, männerdominierten Geschichtsbetrachtung meist ignoriert wurden. Und dazu gehören nun einmal auch die Frauen, die auch in der Leipziger Stadtgeschichte bislang kaum über ein Alibiplätzchen am Katzentisch hinauskamen. Eine GEDOK-Ausstellung im Alten Rathaus thematisiert diese Marginalisierung jetzt erstmals. Und zwar direkt im Zusammenhang mit der ständigen Ausstellung.

Tobias Bieheim. Foto: Marcel Gershon
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Mehr als Musik: Die SKiLLZ! Awards geben der HipHop-Szene Leipzigs eine Bühne

HipHop ist mehr als nur Rap. Hinter dem Genre versteckt sich eine Kultur, die verschiedene Künstler/-innen vereint und auch in Leipzig präsent ist. Seit 2015 rollen die SKiLLZ! Awards für diese Szene den roten Teppich aus. Im Interview mit der Leipziger Internet Zeitung erzählt Mitbegründer Tobias Bieheim über die Geschichte der Awards, die pandemiebedingte Absage der diesjährigen Veranstaltung und wie es um die Zukunft der Kulturbranche steht.

3rd - Das Dritte. Foto: Joachim Fleischer
·Kultur·Theater

Westflügel lädt am 26. September in die Krypta ein: Uraufführung für „3rd – Das Dritte“

Auf was man in diesen Zeiten so kommt. Zum Beispiel darauf, Flann O'Briens Roman „Der dritte Polizist“ noch einmal zu lesen. Oder die nächste Uraufführung im Westflügel zu besuchen, denn der hat von Katharina Muschiol „3rd – Das Dritte“ (Inszenierung: Joachim Fleischer) mit ins Programm genommen. Eine Geschichte, in der es um die Verlässlichkeit unserer Wahrnehmungen geht.

MARIANNE. Foto: Cammerspiele, Mim Schneider
·Kultur·Theater

Ein kontemplatives Erlebnis frei nach „Maria Stuart“: MARIANNE hat Premiere im WERK 2

Zu einer recht ausgefallenen Inszenierung laden die Cammerspiele Leipzig am heutigen 22. September ein. Das Jahr 2020 steht ganz im Zeichen der Industriekultur in Leipzig. In diesem Rahmen rückt der Leipziger Künstler Sven Glatzmaier die Halle A der WERK 2 – Kulturfabrik in ein ganz neues Licht. In Anlehnung an Motive des Gefangenseins und der Freiheit aus Schillers Drama „Maria Stuart“ entsteht mit der interdisziplinären Messe MARIANNE ein kontemplatives Erlebnis.

Stephan Huber: 1952 - 2019. (Detail). Foto: Reiter Galerie
·Kultur·Ausstellungen

The Inner Land: Fünf Künstler zeigen in der Galerie Reiter ihre schöpferischen Landschaften

Sage niemand, Künster/-innen würden sich nur mit lauter Provokationen und kryptischen Konstruktionen beschäftigen. Die meisten stellen sehr irdische Themen ins Zentrum ihres Schaffens. Und etliche schauen auch – wie alle anderen Menschen auch – neugierig nach, was sie eigentlich in ihren inneren Landschaften so alles entdecken. Am Samstag, 26. September, eröffnet in der Galerie Reiter die Ausstellung „The Inner Land“.

Varvara & Mar, Data Shop (Data Honey), 2017. Foto: Varvara & Mar
·Kultur·Ausstellungen

Die neue Ausstellung der HALLE 14 widmet sich der digitalen Ökonomie: BIG D@T@! BIG MON€Y!

Ab Samstag, 26. September, ist die neue Ausstellung der HALLE 14 geöffnet: „BIG D@T@! BIG MON€Y!“ Sieben Künstlerinnen, Künstler und Kunstkollektive präsentieren sich mit Arbeiten, die sich mit der Ökonomie der Daten- und Finanzindustrie auseinandersetzen. Durch die zunehmende Digitalisierung unseres Alltags, durch unsere digitalen Spuren im Internet und Kryptowährungen beginnen bereits heute, Persönlichkeitsprofile und Geld zu verschmelzen.

·Kultur·Lesungen

Ticketverlosung: Hälfte des Lebens. Poesie & Narrheit – Lesung und Musik zu Ehren von Friedrich Hölderlin

VerlosungAm Samstag, 26. September, gibt es um 15 Uhr im Garten des Leipziger Schillerhauses zu Ehren von Friedrich Hölderlin Lesung und Musik mit Steffi Böttger, Anna Fey, Ralph Grüneberger und dem Gitarrenduo Karin Leo und Thomas Heyn. Zu Gehör gebracht werden ausgewählte Gedichte und Notate aus der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Poesiealbum neu“, die Friedrich Hölderlin gewidmet ist. Freikäufer haben die Möglichkeit, 1 x 2 Freikarten zu gewinnen. +++Die Verlosung ist beendet+++

Clara Schumann. Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
·Kultur·Lebensart

Am Salles Pologne wird heute eine Tafel zu Ehren von Clara Schumann eingeweiht

Am heutigen Mittwoch, 16. September, wird in Leipzig um 16 Uhr eine neue Gedenktafel für Clara Schumann eingeweiht. Die Tafel findet im Zuge des Projektes „frauenorte sachsen“ am Salles de Pologne auf der Hainstraße 18 ihren Platz. In Leipzig geboren und aufgewachsen betrat Clara Schumann mit neun Jahren das Podium und gab mit elf Jahren ihr erstes eigenes Konzert. Am 11. September 1834 spielte sie in den Salles de Pologne.

Deutsches Kinder-Liederbuch. Foto: Ralf Julke
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Deutsches Kinder-Liederbuch: Die schönsten Lieder aus Humperdincks Sammlung in vielen Farben auf einer CD

Wenn man heutzutage an Kindergärten vorbeiläuft, hört man die Kinder sehr selten singen. Was schon verwundert. Gehört das nicht mehr zum frühen Bildungsprogramm für die Kleinen? Und wenn man mal was hört, sind das seltsam glanzlose Lieder, die irgendwie von modernen Pädagogen zusammengeklöppelt wurden. Die alten Kinderlieder aber, die einst alle singen konnten, sind verschwunden. Warum eigentlich? Nur weil die Tiere, die darin vorkamen, aus der Welt der Kinder verschwunden sind?

Plakat zur Ausstellung „370 Jahre Zeitungsdruck in Leipzig“.
·Kultur·Ausstellungen

Am 20. September lädt das Buch- und Schriftmuseum einmal zu einer etwas anderen Eröffnung der Ausstellung „370 Jahre Zeitungsdruck in Leipzig“ ein

Es ist kein so richtig runder Geburtstag, aber es ist ein hochaktuelles Thema: Die „social media“ haben die Mediennutzung der Menschen radikal verändert. Und am heftigsten leiden darunter die Zeitungen, die nicht nur ihre Abonnenten verlieren, sondern auch ihre Werbekunden. Und das zieht natürlich die Frage nach sich, ob das Zeitalter der Zeitung nun auf einmal vor unseren Augen zu Ende geht. Sozusagen im 370. Jahr seit dem Beginn im geschäftigen Leipzig.

Yadegar Asisi arbeitet an ersten Skizzen für NEW YORK 9/11. Foto: asisi.de
·Kultur·Ausstellungen

NEW YORK 9/11: Das neue Asisi-Panorama wird die Weltstadt einen Atemzug vor den Terrorangriffen zeigen

Am Dienstag, 8. September, verriet Yadegar Asisi, welches sein nächstes großes Panorama-Projekt in Leipzig sein wird. Es ist kein ganz zufälliges, denn zum 20. Mal jährt sich der Flugzeuganschlag auf die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York. Yadegar Asisi arbeitet damit an einem neuen Panorama, das in einer Reihe mit LEIPZIG 1813 und DRESDEN 1945 als sein drittes Anti-Kriegs-Projekte ein Statement gegen Terror und Gewalt setzen will.

Bernd Mühling: Kalender Markkleeberg 2021. Verlegerhäuser. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Verlegerhäuser: Der Markkleeberg-Kalender 2021 aus dem Sax-Verlag führt zu den einstigen Wohnhäusern Leipziger Verlagsinhaber

Es war schon vor 100 Jahren so: Betuchte Leipziger, denen es in der Stadt zu laut und zu hektisch wurde, zogen hinaus vor die Tore Leipzigs und bauten sich eine Villa im Grünen – in Oetzsch, in Gautzsch oder Raschwitz. Auch sie pendelten logischerweise zu ihrer Arbeit jeden Tag nach Leipzig hinein. Unter ihnen namhafte Verleger, deren Häuser noch heute in dem 1934 zusammengewürfelten Städtchen am Südrand Leipzigs zu finden sind.

Der Kubus auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Seit dem 5. September steht der Expeditions-Kubus der Schaubühne auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz

Es wirkt wie das dunkle Skelett eines alten Gartenhauses, in dem sich Spuren erstarrter Natur finden. Aufgerissene Erde deutet auf versickertes Wasser hin. Silhouetten längst ausgestorbener Pflanzen ragen hervor. Ein Ort voll bizarrer Schönheit. Die Besucher/-innen erleben im nun auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz aufgestellten Kubus des vierten Kapitels der „Expedition 4x6“, dem „Sperrgebiet“, eine minimalistische Installation, die Fragen stellt.

Das Paulinum der Universität Leipzig steht heute an der Stelle der einstigen Universitätskirche St. Pauli. Foto: Marko Hofmann
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Noch immer ein Rätsel: Was ist 1968 tatsächlich mit den in der Paulinerkirche Bestatteten passiert?

Am 30. Mai 1968 wurde die Kirche St. Pauli am Leipziger Augustusplatz auf Beschluss der SED-Bezirksleitung gesprengt. Die Details der Räumungsaktion vor der Sprengung geben bis heute Rätsel auf. Im Auftrag des Stadtarchivs hat sich der junge Historiker Friedemann Meißner nun einiger offener Fragen angenommen, die er in einem Vortrag am Donnerstag, 17. September, erläutern wird.

2174. Foto: Cammerspiele
·Kultur·Theater

2174: Das Publikum entscheidet mit, was im Raumschiff Epsilon Eridani V passiert

Und noch ein beliebtes Leipziger Theater meldet die Wiederaufnahme des Spielbetriebes. Die Cammerspiele Leipzig in der Kochstraße 132 (Werk 2) starten in die neue Theatersaison mit ersten Veranstaltungen indoor. Am Donnerstag, 10. September, um 20 Uhr, feiert das Live-Science-Fiction-Rollenspiel „2174“ unter der Regie von Cyprian Zajt Premiere. Es ist eine dystopische Zukunftsvision an Bord des Raumschiffes Epsilon Eridani V, bei der das Publikum den Ausgang des Abends selbst bestimmt.

Das Jahr 1990 freilegen. Foto: Stiftung Buchkunst / CHOREO
·Kultur·Lebensart

Ehrung für Leipziger Verlag: „Das Jahr 1990 freilegen“ erhält den Preis der Stiftung Buchkunst 2020

Einmal im Jahr ehrt die Stiftung Buchkunst die schönsten Bücher aus der deutschen Jahresproduktion. Und diesmal ging das Preisgeld an den in Leipzig heimischen Verlag Spector Books für ein Buch, das zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit das widersprüchliche Jahr 1990 beeindruckend in Bild und Text freilegt. Der mit 10.000 Euro dotierte „Preis der Stiftung Buchkunst“ geht an das Buch „Das Jahr 1990 freilegen“ aus dem Leipziger Verlag Spector Books.

Dr. Ronny Maik Leder freut sich über das riesige Gehäuse eines Ammoniten der Gattung Arietites aus dem Jura. Foto: Naturkundemuseum Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Das Naturkundemuseum Leipzig erwirbt die herausragende Fossiliensammlung von Frank Trostheide

Das Naturkundemuseum Leipzig konnte dank der Unterstützung durch die Kulturstiftung der Länder und der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen eine deutschlandweit herausragende Fossiliensammlung erwerben, die seit Dienstag, 1. September, sukzessive nach Leipzig überführt wird. Mit der Übernahme der Privatsammlung des geologischen Präparators Frank Trostheide erhält das Naturkundemuseum Leipzig eine der bedeutendsten paläontologischen Sammlungen Deutschlands.

Kalenderpräsentation am Mendebrunnen: Volker Bremer, Marit Schulz, Anselm Hartinger und Christoph Kaufmann. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Der neue Kalender „Das alte Leipzig“ zeigt diesmal Fotografien aus dem Atelier von Paul Faulstich

Ja wo wohnte er denn? Christoph Kaufmann meint: am Lindenauer Markt 2. Das Leipziger Adressbuch von 1920 meint: gleich um die Ecke, in der Kuhturmstraße 1a. „Faulstich, P., Fototechn.“. Auch unterm Namensverzeichnis ist er hier registriert: „Kaufmann und Fototechniker“. Telefon-Nr. 38459. Auch 1935 hat sich daran nichts geändert. Nur dass er jetzt als Chemiker fungiert. Und dabei ist er der Held des neuen Kalenders „Das alte Leipzig“ für 2021.

·Kultur·Musik

Bei der Nacht der Kunst ist auch Platz für Musik: Eisvogel tritt im Anker auf

Am 5. September findet in Leipzig unter eingeschränkten Bedingungen die Nacht der Kunst statt. Grünes Licht gibt es dank eines erarbeiteten Hygienekonzepts. Auch der Auftritt einer Leipziger Jazzband wird im Licht der aktuellen Situation im Anker stattfinden. Die Sängerin und Moderatorin Mayjia Gille wird mit ihrer Band „Eisvogel“ den musikalischen Höhepunkt des Abends darbieten und einige ihrer Kunstwerke ausstellen.

·Kultur·Ausstellungen

„Gegenwarten/Presences“: Seit Mitte August ist Chemnitz eine Kunststadt

Unsere Wahrnehmung auf Chemnitz ist doch die: Industriestadt, DDR-Neubaugebiete und der „Nischel“, der der Stadt in DDR-Zeiten den Namen gab – Karl-Marx-Stadt. Hoch oben neben der Stadt erhebt sich die rote Burg des ehemaligen Gefängnisses Hoheneck, in der Stadt selbst liegt das Kaßberg-Gefängnis. Von dort wurden inhaftierte Ausreisewillige von der BRD freigekauft. Besonders hier hat das 20. Jahrhundert seine Wunden geschlagen.

Barbara Wege: „Fluss I“ (Detail) aus der Serie „Landscapes if life“, 2020, Tuschestift, Bleistift, Buntstift, Aquarellfarbe auf Bütten, 78 cm x 106 cm. Foto: Barbara Wege
·Kultur·Ausstellungen

In Naumburg gibt es ab dem 12. September gleich drei Ausstellungen zu Max Klinger zu sehen

Vor 100 Jahren starb der berühmte Leipziger Künstler Max Klinger. Aber das war nicht nur dem Museum der bildenden Künste eine Ausstellung wert. Denn seinen Lebensmittelpunkt hatte Klinger zuletzt in Großjena bei Naumburg. Und dort werden am 12. September sozusagen die anderen Klinger-Ausstellungen eröffnet: Sie zeigen einerseits einen Grafikzyklus des Künstlers und zum anderen die Wirkung des Hochberühmten auf Künstler/-innen der Gegenwart.

·Kultur·Ausstellungen

Leipzigs Maschinenzeitalter als Ausstellung: Wie die Industrialisierung eine Stadt umkrempelte

Ab September bis Anfang März blickt das Stadtgeschichtliche Museum in einen Abschnitt in Leipzigs Historie, der die Stadt bis heute nachprägt; das Industriezeitalter. Noch heute stehen viele alte Fabrikgebäude, diskutieren engagierte Menschen über den Erhalt von Architektur aus der Gründerzeit. Wie aus einer betulichen Handelsstadt mit Spreewaldflair Anfang des 19. Jahrhunderts eine mit einem dichten Netz aus Kanalisation, Straßen, Schienen und dichtem Bestand aus qualmenden Schloten umgekrempelt wurde, und auch wie dieses Bild Ende 1989 begann, sich zumindest teilweise aufzulösen, beleuchtet die aktuelle Ausstellung „WerkStadt Leipzig. 200 Jahre im Takt der Maschinen“.

Die Leipziger Buntgarnwerke (Ausschnitt). Foto: Jörg Dietrich / Panoramastreetline
·Kultur·Ausstellungen

Ab Mittwoch sieht man im Leipziger Hauptbahnhof Industriearchitektur einmal so, wie sie sonst kein Fotograf sieht

Wir leben noch im „Jahr der Industriekultur“, auch wenn manche Veranstaltungen, die zum Besuch der eindrucksvollen Industriebauten aus der Vergangenheit eingeladen hätten, wegen Corona ausgefallen sind. Aber einen besonders eindrucksvollen Blick auf alte Industriearchitektur kann man ab Mittwoch, 2. September, in den Hauptbahnhof Promenaden werfen. Einen, den so nicht mal die damaligen Architekten hatten.

Einladungsflyer für „Fragile Wirklichkeiten“.
·Kultur·Ausstellungen

Fragile Wirklichkeiten: Studierende der HGB zeigen vier Tage lang ihre Kunstprojekte im öffentlichen Raum und digital

Auch die Studierenden der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) tauchen so langsam wieder aus der Corona-Stille auf, auch wenn sie sich zu Recht die Frage stellen: Wir kann man in solchen Zeiten eigentlich noch neue Kunst präsentieren und die Leute dazu bringen, sie auch wahrzunehmen? Die „Klasse Intermedia“ wagt jetzt ein ganz neues Projekt: Sie geht raus in den Stadtraum. Und die Vernissage für ihre stadtweite Installation „Fragile Wirklichkeiten“ ist am Donnerstag, 27. August, um 18 Uhr.

Ausschnitt des Covers von Zwei Freunde". Cover: René Ulbrich
·Kultur·Musik

Die Freundschaft zählt: Der Leipziger Sänger René Ulbrich hat seine Single „Zwei Freunde“ veröffentlicht

Diese Veranstaltung fiel für diesen Sommer aufgrund von Corona tatsächlich ins Wasser: Am 13. Juni wollte der Leipziger Singer-Songwriter René Ulbrich die „1. Schlager-Party auf dem Cospudener See“ auf der MS Cospuden feiern. Aber die hat er nun zwangsläufig aufs nächste Jahr verschoben. Dafür hat er den Sommer genutzt, um am Cospudener See sein neuestes Lied – „Zwei Freunde“ – als Videoclip aufzunehmen.

Bitte mal freimachen. Foto: Tom Schulze/ Raum II
·Kultur·Theater

Academixer spielen ab 28. August wieder auf ihrer eigenen Bühne

Corona macht es gerade den Kulturschaffenden nicht leicht. Nur langsam erwachen die Veranstaltungshäuser wieder zum Leben. Nun meldet sich auch das Kabarett Academixer aus dem Dornröschenschlaf zurück: „Es ist schwer nach Monaten Stillstand wieder in eine ,Routine‘ einzusteigen“, beschreibt Academixer-Geschäftsführerin Dörte-Solveig Waurick das Gefühl dabei.

Aus der Ausstellung „30 Jahre Mauerfall“. Foto: Mahmoud Dabdoub
·Kultur·Ausstellungen

Info-Zentrum in der Georg-Schumann-Straße zeigt ab 28. August „30 Jahre Mauerfall“ von Mahmoud Dabdoub

Mahmoud Dabdoub ist einer der aufmerksamsten Leipziger Fotografen der Gegenwart. Und auch 1989 und 1990 hat er fotografiert, war an vielen der Schauplätze der damaligen Zeit dabei und hat Fotos gemacht, die die Zeit auf den Punkt bringen. Schon 2019 zeigte er eine beeindruckende Ausstellung zur „Nacht der Kunst“ auf der Georg-Schumann-Straße. Und auch in diesem Jahr wird es eine geben.

Barbara Thériault: Die Bodenständigen. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lesungen

Auch „Die Bodenständigen“ aus der Leipziger edition überland haben eine Chance, erwählt zu werden

Beim Stichwort Regionalbuch hat man sofort die Assoziation prächtig gestalteter Bildbände mit regionaler Küche, herzallerliebsten Landschaften und einem getexteten Loblied auf die Kuscheligkeit der Heimat. Aber so ist der Wettbewerb des Börsenvereins diesmal gar nicht gedacht. Auch wenn die schöne Gestaltung des Buches im Mittelpunkt steht. Aber das ganze Heimat-Tüdelü macht eigentlich blind dafür, wie Menschen tatsächlich leben.

Paddler auf dem Karl-Heine-Kanal. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Der Stadtteilpark Plagwitz wird am 22. Und 23. August Ausgangspunkt für Expeditionen zu den Leipziger Gewässern

Ein Wasserfest wie in den Vorjahren, bei dem sich Teilnehmer und Zuschauer drängen, kann es in diesem Jahr nicht geben. Deswegen haben sich die Veranstalter des Leipziger Wasserfestes diesmal etwas Neues ausgedacht. Und zentral dabei ist ein neues Internet-Angebot: Entstehen, Entdecken, Erleben – unter diesen drei Stichworten finden die Leipziger und ihre Gäste zukünftig alles Wissenswerte rund um die Leipziger Gewässer auf einer Website.

Kochen in der Annalinde. Foto: Domenik Wolf
·Kultur·Film & TV

LeipzigGrün lädt ein zum Kulinarischem Kino im August

Das kleine Kulinarische-Kino-Festival vom 21. bis 26. August verbindet Kultur und Genuss und bringt großes Kino und gutes Essen an Orte, die was mit Lebensmitteln in Stadt und Land zu tun haben. Das sind der Annalinde Gemeinschaftsgarten, der Samstagsmarkt und die Bäckerei Backstein in Leipzig und mit einer Landpartie geht es ins Kranwerk Naunhof oder zu Uferleben in Dreiskau-Muckern.

Werner Franke mit dem neuen Großzschocher-Kalender. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lebensart

Einfach mal stehen bleiben und die Schönheit alter Hauseingänge bestaunen

Bauherren verewigten sich vor 100 Jahren gern mit ihren Initialen an dem Haus, das sie erbauen ließen. Manchmal ist auch der Architekt an der Fassade verewigt. Aber an jedem Haus sind die unterschiedlichsten Gewerke beschäftigt. Und oft stammen viele schöne Details aus Werkstätten, die man heute gar nicht mehr kennt, die aber zur Zeit der Erbauung einen Ruf hatten. Zum Beispiel in Großzschocher, wo 1897 bis 1899 der Arzt Erich Freud seine Villa bauen ließ.

Der kleine Prinz. Plakat: David Leubner
·Kultur·Theater

Das nächste Stück in der Kirchenruine Wachau am 22. August: Der Kleine Prinz

Diesen Sommer erwacht eine der schönsten Geschichten der Welt in Leipzig und Umgebung wieder zu neuem Leben. Das weltberühmte Buch „Der Kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry ist am 22. August in der Regie von Bernd Guhr live auf der Theaterbühne in der Kirchenruine Wachau zu sehen. Gespielt von David Leubner, der in seiner fulminanten Aufführung über ein Dutzend Figuren Leben einhaucht.

Rose und Regen, Schwert und Wunde (Ein Sommernachtstraum). Foto: KAOS / Jochen Janus
·Kultur·Theater

Rose und Regen, Schwert und Wunde: KAOS zeigt ab 21. August eine junge Bearbeitung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“

Am Freitag, 21. August, 20 Uhr feiert das diesjährige KAOS-Sommertheater „Rose und Regen, Schwert und Wunde“ Premiere. Unter diesem Titel veröffentlichte der Schweizer Theatermacher Beat Fäh 1989 seine Bearbeitung von Shakespeares Sommernachtstraum. Die Inszenierung der Kulturwerkstatt KAOS zeigt einen ungewöhnlichen Zauberwald am See, welcher Mythos, Natur und Zivilisation verbindet und nicht nur die jungen Liebenden verzaubert …

Vielfalt ohne Grenzen Festival. Grafik: Deutsch-Spanische Freundschaft e.V.
·Kultur·Lebensart

Nach Verschiebung jetzt teils im Werk 2, teils im Livestream: Vielfalt ohne Grenzen-Festival

Vielfalt ohne Grenzen – das ist gerade in Zeiten von Pandemien, politischen Krisen, Flucht und Kriegen wichtig. Dafür macht sich das gleichnamige Festival und Netzwerk in Leipzig stark: mit einem digitalen Festival-Konzept, das trotz der aktuellen Corona-Situation interkulturellen Austausch ermöglicht und ein tolerantes Miteinander in der Stadt fördert. Eigentlich sollte es im Juli in Grünau stattfinden – nun geht zusammen mit dem Werk 2 neue Wege.

Romantische Viecher auf der Terrasse der Moritzbastei. Foto: TheaterTurbine
·Kultur·Theater

Romantische Viecher auf der Terrasse der Moritzbastei

Es geht um die liebe Liebe. Denn die macht auch in Corona-Zeiten keine Pause. Auf der Terrasse der Moritzbastei feiert am Donnerstag, den 13. August, das Stück „Romantische Viecher“ Premiere. Die letzten dreieinhalb Wochen wurde unter der Sommerhitze final geprobt, bis Ende August spielt die TheaterTurbine unter freiem Himmel das Spiel der Gefühle.

Sturm auf die Bastei. Foto: Armin Zarbock
·Kultur·Theater

Sturm auf die Bastei: Leipziger Impro-Theater veranstalten großes Spendenkonzert für die Moritzbastei

Dadurch, dass große Konzerte und Tanzveranstaltungen in Innenräumen nicht möglich sind derzeit, haben auch Leipzigs Kulturhäuser derzeit mächtig zu kämpfen. Auch die Moritzbastei kann nur einen Teil ihres Programms ins Freie verlegen. Den 8. September nutzt die Leipziger Improvisationstheater-Szene nun, um mit einem großen Open-Air-Geldsammelkonzert der Moritzbastei unter die Arme zu greifen: Sturm auf die Moritzbastei.

Immersion "Boomtown". Foto: Luca Migliore, Kunstkraftwerk Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Das Kunstkraftwerk zeigt im September die historische Boomtown Leipzig in einer Bilderflut

Das Jahr der Industriekultur wurde ja von den Auswirkungen der Corona-Pandemie fast völlig aus der Wahrnehmung gepustet. Statt emsig alte Industriebauten zu besichtigen, sitzen die Sachsen im Homeoffice oder am Tagebausee. Aber so ganz abgehakt ist das Ganze noch nicht. Das Kunstkraftwerk in der Saalfelder Straße bereitet gerade seine nächste große Show vor. Und die widmet sich dem Leipzig der Boom-Zeit, jener Zeit, als die Stadt zur Industriemetropole wurde.

Videoclip des JSO Leipzig: Pirates of the Carribean. Screenshot: L-IZ
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Das Jugendsinfonieorchester Leipzig hat für all seine Freunde „Pirates Of The Caribbean“ eingespielt

Im Mai erfreute das Jugendsinfonieorchester Leipzig seine Freunde schon mit einem Videoclip: Da spielten die jungen Musiker/-innen die „Hebriden“ von Felix Mendelssohn Bartholdy im Homeoffice ein und zeigten, wie professionell das Orchester schon ist. So mancher Schüler der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ träumt davon, einmal in diesem Orchester mitzuspielen. Seit einer Woche lädt ein neuer Videoclip zum Staunen ein.

Fockebergmarkt im vergangen Jahr. Foto: Tine Zeiler
·Kultur·Lebensart

Auch am 27. September ist ein Seifenkistenrennen auf dem Fockeberg undenkbar

Es sollte der 29. Prix de Tacot werden am 10. Mai auf dem Fockeberg. Doch Corona machte auch diesem von der naTo veranstalteten Traditionsereignis den Garaus. Auch wenn man im Haus am Südplatz noch zuversichtlich war, dass man das Rennen im Herbst würde nachholen können, genauer: am 27. September. Doch auch das wird nichts. Weder ist Corona aus der Welt verschwunden, noch kann man bei so einem Rennen die berühmten AHA-Regeln einhalten.

Elipandemie auf Startnext. Foto: Elipamanoke
·Kultur·Lebensart

Leipziger Clubkultur: Elipamanoke startet Crowdfunding und sucht Unterstützer

Die massiven Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben auch Leipzigs Clubszene mit voller Breitseite getroffen. Nichts erscheint unter Corona-Bedingungen so unmöglich, wie wieder hunderte tanzende Menschen auf engem Raum die Nächte durchfeiern zu lassen. Da helfen auch bei den Organisatoren des Elipamanoke in Plagwitz alle Grübeleien nichts: Bevor der Club wieder aufmachen kann, braucht es noch einige kluge Ideen und vor allem Unterstützung von Freunden.

An der Außenfassade thront noch Fortuna, die Göttin des Glücks. © Pia Benthin
·Kultur·Lebensart

Kino der Jugend: Ein Kulturzentrum für den Leipziger Osten + Bildergalerie

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 81, seit 31. Juli im HandelFür einen Tag herrscht Leben in der Eisenbahnstraße 162. Denn in das ehemalige Kino der Jugend soll nach jahrzehntelangem Leerstand nun endlich ein Kultur- und Begegnungszentrum einziehen. Dafür läuft bis 30. September ein Konzeptverfahren, ausgeschrieben von der Stadt Leipzig. Am 20. Juli konnten sich Interessent/-innen das denkmalgeschützte und recht verfallene Gebäude anschauen.

Das überleg ich mir noch ... Foto: Ralf Julke
·Kultur·Theater

Schrottroboter, Kuscheltiermetzgerei und riesige Money Mouse: Westflügel feiert das Sommerfest diesmal ein bisschen anders

Der Westflügel hat schon im Frühjahr ausprobiert, wie man trotz Corona doch (Puppen-)Theater für Publikum machen kann. Aber die Pandemie ist ja noch lange nicht vorbei. So verändert sich logischerweise auch alles, was das Haus im Sommer und Herbst vorhatte. Auch das beliebte Sommerfest auf der Hähnelstraße. Etwas wird trotzdem stattfinden. Und das geht schon am 19. August mit Schrottrobotern los.

Andreas Mitschke an der Kreutzbach-Orgel der Emmaus-Kirche Leipzig-Sellerhausen. Foto: Werner Schneider
·Kultur·Musik

Notenspur e. V. lädt am 2. August ein: Mit dem Fahrrad durchs Grüne nach Sellerhausen, Naunhof und Pomßen

Auch wenn die jüngste Allgemeinverfügung der sächsischen Staatsregierung ab Herbst wieder Konzerte und Fußballspiele mit Publikum mit entsprechenden Auflagen erlaubt, wird die Diskussion weitergehen, was man an Publikumsveranstaltungen vernünftigerweise in Corona-Zeiten tatsächlich durchführt. Vielleicht wird sich unser Konzerterleben tatsächlich deutlich ändern. Vielleicht so, wie es der Notenspur Leipzig e.V. jetzt mit seinem nächsten Projekt am Sonntag, 2. August, probiert.

Amarcord. Foto: Nick Begbie
·Kultur·Musik

Im September gibt es wieder ein A-cappella-Konzert mit Leipziger Vokalgruppen in der Peterskirche

Über mehrere Monate hinweg waren in der Kultur- und Musikstadt Leipzig keine Livekonzerte möglich – nun wird es im Herbst erstmals wieder ein Konzert mit A-cappella-Gesang im großen Stil geben: Sechs Leipziger Vokalensembles treten am 24. September gemeinsam in der Peterskirche auf. Das Konzert trägt den Titel „Lebenszeichen“ und wird initiiert vom Leipziger Ensemble amarcord, Gründer und künstlerischer Leiter des Internationalen Vokalmusikfestivals „a cappella“ Leipzig.

Am Naschmarkt beginnt der Hörspaziergang „Die Personen sind erfunden“. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lesungen

Verlorene Heimat, verlorene Identität? Ein Leipziger Literaturfestival auf den Spuren von Uwe Johnson

Er ist einer der bekanntesten Leipziger Studenten: Uwe Johnson. Von 1954 bis 1956 studierte er unter anderem bei Theodor Frings und Hans Mayer, machte sein Diplom als Germanist und erlebte dann, dass der Staat einem solchen Querkopf keine Chance gab, in seinem Beruf wirklich Fuß zu fassen. Im selben Jahr, in dem im Suhrkamp Verlag sein Roman „Mutmaßungen über Jakob“ erschien, siedelte er in den Westen über. Nun stellt ein Leipziger Herbstfestival den Weggegangenen in den Mittelpunkt: „Eine Reise wegwohin“.

Der Saxstall in Pohrsdorf. Foto: Christiane Otto
·Kultur·Musik

Saxstall: Ein Ausflugstipp für Jazzfreunde nahe bei Dresden

Am Freitag, 31. Juli, um 19:30 Uhr findet im Saxstall in Pohrsdorf bei Tharandt bei Dresden (wohin man auch mit der S-Bahn fahren kann) ein Klavierkonzert des jungen Leipziger Pianisten Antoine Eden mit eigenen Kompositionen statt. Er absolvierte bisher den musikalischen Zweig der Rudolf-Hildebrandt-Gymnasium Markkleeberg und spielte schon in diversen Veranstaltungshäusern im Umkreis von Leipzig.

Plakat zum GlobaLE Filmfestival 2020. Grafik: GlobaLE
·Kultur·Film & TV

Das Leipziger GlobaLE Filmfestival 2020 startet am Freitag mit „Das Mafia Paradies“

Seit 2004 gibt es das durchaus außergewöhnliche Filmfestival GlobaLE in Leipzig. Hier werden die Filme gezeigt, die zeigen, wie falsche Politik und Globalisierung unsere Welt zerstören, wie mutige Menschen weltweit gegen Ausbeutung und Zerstörung ihrer Heimat kämpfen. Hier wird in guten Filmen erklärt, wie Globalisierung funktioniert. Und jetzt sind die Veranstalter um Mike Nagler richtig froh, dass sie das 2020er Festival am 31. Juli starten können.

Ralph Grüneberger: Leipziger Geschichten. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Lesungen

Ticketverlosung zur Lesung im Schillerhausgarten mit Ralph Grüneberger: „Leipziger Geschichten“

VerlosungAm Sonntag, dem 16. August, liest Ralph Grüneberger im Garten des Leipziger Schillerhauses zur Buchpremiere seiner „Leipziger Geschichten“. In diesem Band sind Nach-„Wende“-Geschichten versammelt, all jene Geschichten und Erlebnisse über die ersten 20 Jahre „danach“. Freikäufer haben die Möglichkeit, 1 x 2 Freikarten zu gewinnen. +++Die Verlosung ist beendet+++

Zwei Plakatmotive von Michael Triegel für das Bachfest 2021. Grafik: Bacharchiv Leipzig
·Kultur·Musik

Der Zyklus „Bachs Messias“ soll das Bachfest Leipzig 2021 eröffnen

Das Jahr 1750 hat man im Kopf. Aber selten wird einem bewusst, dass Johann Sebastian Bach mitten im Sommer starb, am 28. Juli. Also heute vor 270 Jahren. Natürlich denkt man in einer Leipziger Institution ständig an den berühmten Thomaskantor: im Bach-Archiv, wo man jetzt schon weiß, mit welchem Paukenschlag das nächste Bachfest über die Bühne gehen soll, nachdem das 2020er wegen Corona zum komprimierten Online-Ereignis wurde.

Nothing New. Grafik: Galerie Reiter
·Kultur·Ausstellungen

Nothing New: Galerie Reiter eröffnet Ausstellung von Christian Holze am 1. August

„Nothing New“ überschreibt Christian Holze seine erste Einzelausstellung in der Galerie Reiter. Nichts Neues also unter der Sonne? Alles schon einmal dagewesen? Wenn man so durch moderne Ausstellungen geht, hat man durchaus das Gefühl, dass die wirklich großen Bildideen alle schon in der klassischen Kunst umgesetzt wurden. Und Christian Holze greift mitten hinein in das klassische Repertoire, um es – mit einer ganz modernen Sicht und Technik – in neue Bilder zu verwandeln.

Wagner-Ausstellung im Jubiläumsjahr 2013 im Stadtgeschichtlichen Museum. Foto: Ralf Julke
·Kultur·Musik

Stadt Leipzig wird die institutionelle Förderung für die Richard-Wagner-Stiftung beenden + Update

Manchmal hängt es an einem Mann, der sich ein großes Thema um den Hals hängt und eigentlich die Seele des Ganzen ist. Und wenn er abtritt, ist niemand da, der sich an seiner Stelle in die Seile hängt. So ist es der 2010 gegründeten Richard-Wagner-Stiftung ergangen, die eigentlich die Wagner-Pflege in Leipzig langfristig konzeptionell untersetzen sollte. Aber die Erkrankung des Stiftungsgeschäftsführers Thomas Krakow setzte dem eigentlich schon 2019 ein Ende. Das Kulturdezernat reagiert nun.

Eröffnung der letzten Ausstellung in der Terra Rossa im Juni. Foto: Detlef Rohde
·Kultur·Ausstellungen

Die Galerie Terra Rossa am Rossplatz stellt ihre Arbeit ein

„Zwei plus 20 Jahre Galeriearbeit gehen zu Ende!“ Mit diesen Worten eröffnete der Keramiker Frank Brinkmann die letzte Mitgliederversammlung in der Galerie „terra rossa“ am Leipziger Rossplatz und läutete offiziell das Ende eines Projektes ein, das vor zweiundzwanzig Jahren von Mitgliedern der Keramikkunst erfolgreich gegründet wurde.

Einmündung der Goethestraße vorm Hauptbahnhof (um 1920). Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Alles muss raus: Am 2. August werden die Foto-Reproduktionen aus der Ausstellung „Silber auf Glas“ öffentlich versteigert

Acht Monate lang (mit einer coronabedingten Unterbrechung) zeigte das Stadtgeschichtliche Museum im Böttchergässchen die Ausstellung „Silber auf Glas. Leipzig-Fotografien Atelier Hermann Walter 1913–1935“. Doch die Ausstellung endet am 2. August. Und dann? Was passiert dann mit den großen Abzügen der legendären Fotografien? Das Museum versteigert sie. Und jeder, der mitmacht, kann sich historische Leipzig-Ansichten für daheim sichern.

Titelblatt des Künstlerbuches „beispiel konkret“. Cover: Museum der bildenden Künste, Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Künstlergruppe OPAL legt noch kurz vor Ausstellungsende ihr Künstlerbuch für „beispiel konkret“ vor

Das kommt eher selten vor. Meistens liegt der Katalog zu einer Ausstellung schon zum Ausstellungsstart vor. Aber bei der Künstlergruppe OPAL wurde ja selbst die Ausstellung im Museum der bildenden Künste zu einer Kunstinstallation. So spiegelt sie sich jetzt auch im frischgedruckten Katalog zur Ausstellung „beispiel konkret“, die nur noch bis zum 26. Juli im Bildermuseum zu sehen ist.

Die Seelöwen Hilla, Sissi und Alice auf Erkundungstour. Foto: Zoo Leipzig
·Kultur·Ausstellungen

Erste Tiere für den Südzipfel Südamerikas: Seelöwen werden die große Attraktion für den Unterwassertunnel im neuen Feuerland

Eigentlich sollte es schon 2016 bis 2018 gebaut werden. Aber wirklich begonnen haben die Arbeiten zum neuen Landschaftserlebnis „Feuerland“ im Leipziger Zoo tatsächlich erst 2019. Immerhin ist es eines der aufwendigsten Teile, die im Zoo der Zukunft entstehen. Aber die ersten Tiere für Feuerland sind jetzt schon eingetroffen, meldet der Zoo: drei Kalifornische Seelöwen (Zalophus californianus) aus dem Tierpark Nürnberg.

„Singt euch ein!“ mit Beethoven und Fanta 4. Screenshot: Musikschule Leipzig
·Kultur·Musik

Sing dich ein: In einem Split-Video-Projekt bringt die Musikschule Leipzig Beethoven und die Fantastischen Vier zusammen

Auch die Musikschule „Johann Sebastian Bach“ war von den Corona-Allgemeinverfügungen betroffen. Im April ging schon mal gar nichts an persönlicher Ausbildung vor Ort. Ende Mai startete der Betrieb wieder vorsichtig mit Hygienekonzept, seit Juni gab es weitere Öffnungen. Aber ein richtig großes Projekt hat die Musikschule dann doch lieber per Video produziert. Die musikbegeisterten Kinder haben ja mit ihrem Smartphone die nötige Technik zu Hause. Das Ergebnis ist eine besondere Begegnung zwischen Ludwig van Beethoven und den Fantastischen Vier.

Johanna Ruotsalainen. Foto: privat
·Kultur·Musik

Johanna Ruotsalainen arbeitet in Leipzig jetzt an „The Weight of Silence“

Seit zwei Jahren hat ja Leipzig ein richtiges Composer-in-Residence-Programm: Im Geburtshaus von Hanns Eisler können begabte Komponist/-innen aus aller Welt fünf Monate lang ungestört wohnen und komponieren. Und in aller Stille kam im Juni die zweite, die so ein Stipendium der Stadt Leipzig bekommen hat: Johanna Ruotsalainen. Und die Finnin hat auch schon einen Arbeitstitel für ihre Komposition. „The Weight of Silence“.

A Clockwork Orange. Foto: Mim Schneider
·Kultur·Theater

Cammerspiele bringen ab 29. Juli „A Clockwork Orange“ auf das Gelände des Eutritzscher Freiladebahnhofs

Das Gelände in seinem rudimentären Zwischenzustand, bevor wieder etwas drauf gebaut wird, lädt geradezu ein, darauf ein Theaterstück aufzuführen, das die Dissonanz der Zeit zum Thema hat. Und genau so soll es werden auf dem Gelände des Eutritzscher Freiladebahnhofs, wo am 29. Juli Premiere ist für das Stück „A Clockwork Orange“ von Anthony Burgess, inszeniert von den Cammerspielen Leipzig.

Pop-Up-Pizzeria BellaGrünau. Foto: Sascha Henken, Kollektiv Plus X e.V.
·Kultur·Musik

Pop-Up-Pizzeria BellaGrünau lädt bis zum 15. August ein – auch zum Selber-Pizza-Packen

Während große Veranstaltungen in Innenräumen nur mit Auflagen stattfinden können, verlagert sich gerade im Sommer das bunte Leben nach draußen. Auch in Grünau. Dort wird seit dem 11. Juli gehämmert und geschraubt, entsteht auf einer großen Wiese an der Ratzelstraße die Pop-Up-Pizzeria BellaGrünau – ein neuer Gemeinschaftsort von und für die Nachbarschaft in Grünau. Und für besondere Konzerte unter freiem Himmel.

Eröffnung der Ausstellung „Zwischen“. Foto: ODP Galerie
·Kultur·Ausstellungen

Zwischen: Eine echte Zwischen-Austellung mit Michael Zettlers nachdenklichen „Masken“-Bildern

Kunst ist manchmal schneller als die Welt da draußen. Während noch heftig über Maskenpflicht diskutiert wurde, machte sich der Leipziger Fotograf Michael Zettler an die Arbeit und verwandelte das ganze Maskenproblem in ein Kunst-Projekt. Seit dem 10. Juli ist es in der Ausstellung „Zwischen“ in der ODP Galerie in der Rolf-Axen-Straße 35 in Kleinzschocher zu sehen. Und das auch nur bis Donnerstag, 16. Juli. Ein echtes Zwischen-Projekt eben.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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