Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig wurde schon vor über 100 Jahren gegründet. Seit dem Jahr 1909 dokumentiert und präsentiert es in seinen Ausstellungen Objekte, Informationen und Kontexte des Stadtgeschehens von der Stadtwerdung Leipzigs im frühen Mittelalter bis zur Gegenwart. Mit jährlich etwa 492.000 Besuchern (Stand Ende 2019, Quelle: Statistisches Jahrbuch 2020 der Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen) zählt das Stadtgeschichtliche Museum zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Leipzigs.
Das Alte Rathaus zu Leipzig beherbergt einen Teil des Stadtgeschichtlichen Museums. Foto: Lucas Böhme
Vorgeschichte und Gründung
Die Idee zur Gründung des Stadtgeschichtlichen Museums entstand vor dem Hintergrund des wachsenden Interesses an der lokalen Geschichte und Kultur.
Wikipedia zur Geschichte: “Im Jahr 1867 gründete sich der Verein für die Geschichte Leipzigs, dessen Hauptziele neben der Erforschung der Stadtgeschichte die Erhaltung historischer Denkmäler sowie die Anbringung von Gedenktafeln an bedeutsamen Leipziger Gebäuden waren. Die Sammlungen wuchsen so rasch an, dass aus Platzmangel bereits 1873 zum dritten Mal das Domizil gewechselt werden musste: etwa 5.600 Objekte waren zu diesem Zeitpunkt verzeichnet.
Am 18. Dezember 1906 beschloss der Verein, seine Sammlungen der Stadt Leipzig für das neu zu gründende Stadtgeschichtliche Museum zu übergeben.”
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Unterbringung im Alten Rathaus
Bereits 1903 gab es den Vorschlag, das neue Museum im zweiten Obergeschoss des Alten Rathauses – einem historischen Gebäude aus dem 16. Jahrhundert – unterzubringen. Nach Fertigstellung des Umbaus fand im Sommer 1909 mit einer Schau zum 500-jährigen Bestehen der Universität Leipzig eine erste Sonderausstellung statt.
Die Lage des Stadtgeschichtlichen Museums im Alten Rathaus von Leipzig verleiht der Institution auch heute noch eine besondere Atmosphäre. Denn das Gebäude selbst ist ein bedeutendes Zeugnis der Stadtgeschichte.
Heute bildet das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig ein Netzwerk von insgesamt neun Einrichtungen mit jeweils unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.
Vielleicht sollten ja doch einige Autoren und Stadtbilderklärer dieser Tage die Ausstellung zur 1.000-jährigen Geschichte der Stadt Leipzig besuchen und etwas genauer hinschauen. So einige der wilden Erzählungen aus den vergangenen 100 Jahren werden dort stillschweigend, nebenbei oder auch sehr publikumswirksam korrigiert. Dazu gehört jetzt auch die Fleißarbeit von acht Jungen aus der August-Bebel-Grundschule.
Ja, wie denn nun? Ist das nun eine revolutionäre Ausstellung zur 1.000-jährigen Leipziger Stadtgeschichte oder nicht? Gibt's was Neues zu sehen oder ist es nur der alte Klumpatsch aus Wustmanns Zeiten? - Wer große Schatzfunde und sensationelle Neudatierungen erwartet, wird natürlich enttäuscht sein. Der Begleitband nimmt mit in die wissenschaftliche Puzzle-Arbeit auf 1.000-jährigem Grund.
Im April konnte Dr. Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums, das frisch polierte und reparierte Stadtmodell von 1822 wieder der Öffentlichkeit präsentieren. Wer es bestaunen will, findet es in neuer Beleuchtung im Alten Rathaus. Aber so eine Idee bewegt den Museumsdirektor nun seit anderthalb Jahren: Wie wäre es mit einem Modell des ganz alten Leipzig? Oder zwei?
Es verdichtet sich was. Das große Leipziger Jubiläumsjahr schiebt sich zusammen - und am heutigen Mittwoch, 20. Mai, öffnet im Stadtgeschichtlichen Museum auch die große Ausstellung zum Jubiläum: "1015. Leipzig von Anfang an". Eine Wunschausstellung auch für Museumsdirektor Dr. Volker Rodekamp. Denn die eigentlichen Anfänge Leipzigs liegen tief im Schlamm verborgen. Wortwörtlich.
Museum - das klang vor ein paar Jahren noch richtig alt. Oft sahen die Museen auch so aus, dröge, zum Weglaufen. Auch in Leipzig. Mittlerweile haben alle städtischen Museen eifrig an ihren Auftritten gefeilt. Man hat Ausstellungsgestalter einbezogen, bietet interaktive Extras und versucht, die ausgestellten Objekte "sprechen zu lassen". Oft wissen die Leipziger gar nicht, was für ein Schatz ein scheinbar ramponiertes Ausstellungsstück ist.
Großes kündigt sich an im Leipziger Stadtmuseum zum Jubiläumsjahr 2015: Am 20. Mai soll im Alten Rathaus die neue Ausstellung "1015. Leipzig von Anfang an" eröffnen und endlich auch die archäologische Geschichte der Stadt zeigen. Ein Kleinod aber ist ab heute schon in alter neuer Schönheit zu besichtigen: das Stadtmodell von 1822.
So etwas nennt man eine punktgenaue Ausstellung: Zum 200. Geburtstag der großen Leipziger Fotografin Bertha Wehnert-Beckmann präsentiert das Stadtgeschichtliche Museum die große Ausstellung "Die Fotografin", die das Werk und das Leben der ersten Leipziger Berufsfotografin lebendig macht. Und seit Montag, 2. März, gibt es auch eine Tafel am einstigen Wohnhaus der Berühmten.
Alles weiß man nicht, ganze Berge von Fragen sind offen zum Leben von Bertha Wehnert-Beckmann, die am 25. Januar 1815 geboren wurde und die seit Sonntag auch die ihr gebührende Ausstellung zum 200. Geburtstag im Stadtgeschichtlichen Museum hat. Und den zugehörigen Begleitband, in dem 100 ihrer Fotos ganzseitig zu finden sind. Und sieben Texte, in denen die Autoren verscuhen, sich dem großen Rätsel zu nähern: Wer war, verflixt noch mal, diese Frau?
Am Sonntag, 25. Januar, hätte sie Geburtstag: Bertha Wehnert-Beckmann. Es wäre ihr 200. Und Leipzig feiert diesen Tag tatsächlich ganz groß. Mit eigener Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum. Der Titel sagt alles: "Die Fotografin". Sie war die Nummer 1 in Leipzig, die Frau, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Highsociety fotografierte. Und am Sonntag um 11 wird die Ausstellung zu ihrem Geburtstag eröffnet.
Noch beherrscht zwar die Ausstellung "Gott mit uns?" den Ausstellungsraum des Stadtgeschichtlichen Museums im Böttchergässchen. Aber der erste Paukenschlag im Leipziger Jubiläumsjahr 2015 kündigt sich schon an. Die erste Ausstellung im neuen Jahr ist einer Leipzigerin gewidmet, die in den vergangenen Jahrzehnten fast vergessen worden wäre. Zu Unrecht, denn mit Bertha Wehnert-Beckmann begann in Leipzig praktisch das fotografische Zeitalter. Und passenderweise hat sie auch noch einen runden Geburtstag.
Wenn am heutigen Sonntag, 14. Juli, um 16 Uhr die neuen "Identitätsinseln" in der Ausstellung "Moderne Zeiten" im Alten Rathaus eröffnet werden, dann ist auch druckfrisch der neue dabei: der Katalog zur Dauerausstellung "Moderne Zeiten. Leipzig von der Industrialisierung bis zur Gegenwart" - ganz in Weiß. Vor zwei Jahren, als dieser moderne Teil der Dauerausstellung des Stadtgeschichtlichen Museums eröffnet wurde, war sein schwarzer Bruder erschienen - der Themenband.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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