Radverkehr

Abgestelltes Rad an Bügel mit Überspannung und Transportmöglichkeit.
·Wirtschaft·Mobilität

Mehr Sicherheit im Radverkehr: Stadt legt Maßnahmenkatalog fürs Radnetz vor + Video

Eigentlich ist die Verkehrswende seit 2018 Beschlusslage in Leipzig, auch wenn die Veränderungen oft mit unheimlicher Verzögerung passieren. Und zwar gerade im umweltfreundlichen Verkehrssegment Radverkehr. Die Zahl der Radfahrenden in Leipzig steigt seit Jahren, damit auch der Anteil des Radverkehrs am Modal Split. Das bedeutet aber eben auch, dass sich die Konflikte mit Autofahrern mehren […]

Baustellenabsperrung und -zaun auf einer Straße
·Wirtschaft·Mobilität

Verwarngeld für Radfahrer*innen auf der Karlbrücke: Ordnungsamt korrigiert sich nach unten

Der Neubau der Karlbrücke auf der Industriestraße zwischen Schleußig und Plagwitz sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Im Mai war ein Radfahrer nach einem Sturz gestorben; in der vergangenen Woche kontrollierte das Ordnungsamt öffentlichkeitswirksam den Radverkehr. Nun kommt eine weitere Schlagzeile dazu: Die für Radfahrer*innen verhängten Verwarngelder waren deutlich zu hoch. Während der voraussichtlich zweieinhalb Jahre […]

Radfahrstreifen an der Scheffelstraße
·Wirtschaft·Mobilität

Zweites Aktionsprogramm Radverkehr: Leipzig will fast 5 Millionen Euro extra in Radwege investieren

Das war dann auch für Leipzigs Verwaltung ein kleiner Schock, als 2020 die neuen Ergebnisse des BYPAD-Verfahrens für Leipzig veröffentlicht wurden. In diesem Bicycle Policy Audit (BYPAD) wird ermittelt, wo die Radverkehrspolitik einer Stadt tatsächlich steht. Und der kleine Schock: Seit der letzten Erhebung 2015 hatte Leipzig deutlich an Punkten eingebüßt. Die größten Probleme: Sicherheit […]

Szene an der Harkortstraße, Ecke Martin-Luther-Ring.
·Wirtschaft·Mobilität

4,3 Millionen Euro: Stadt legt zweites Aktionsprogramm für den Radverkehr auf

Fast zehn Jahre ging so gut wie gar nichts mehr beim Ausbau des Radwegenetzes in Leipzig. Dafür hatte der geballte Protest der Autolobby 2012 gesorgt, kaum dass die Stadt daran ging, den gerade vom Stadtrat beschlossenen Radverkehrsentwicklungsplan auch umzusetzen. Doch die Ausrufung des Klimanotstands 2019 und das 2018 beschlossene Mobilitätskonzept hatten deutlich gemacht, dass nicht […]

Veränderte Verkehrsführung am Hauptbahnhof aus der Vogelperspektive.
·Politik·Brennpunkt

Von der Auto- zur Radstadt: Verkehrswende am Hauptbahnhof

Dienstag, 4. April 2023, 17 Uhr, der Fachausschuss „Stadtentwicklung und Bau“ tagt und das wie gewohnt „intern“. Die Stadtverwaltung wähnt sich demnach sicher, dass sie die Kommunikationshoheit über die Maßnahmen behalten wird, welche sie auf Beschluss des Stadtrates hin für die Neuregelungen des Verkehrs entlang der Frontlinie des Leipziger Hauptbahnhofes vorbereitet hat. Und nun auch […]

Wartende Radlerinnen an der Brandenburgerstraße am 17. April 2023. Foto: Michael Freitag
·Politik·Brennpunkt

Kommentar: Ideologie und „Ideologie“ oder eine Frage des Geldes

In seiner Stadtratsrede am 18. Januar 2023 bemängelte Claus-Uwe Rothkegel im Namen seiner CDU-Fraktion einen „ideologischen Zwang“, etwa wenn Fahrspuren für Autos entfernt würden, um Bürger/-innen zu einem anderen Nutzungsverhalten zu „nötigen“. Ganz so, als ob die Nutzung eines privat gekauften Verbrenners vollkommen zwangsfrei sei. Und Autofahrer/-innen nicht immer auch parallel dazu zumindest temporäre Rad- […]

Marktplatz Delitzsch.
·Politik·Region

ADFC Fahrradklima-Test für Delitzsch: Nur noch Note 3,9

Es ist nicht nur in Leipzig so, dass immer mehr Menschen ihre täglichen Wege gern mit dem Fahrrad zurücklegen möchten, ohne dabei über den Haufen gefahren zu werden. Es ist auch ein Thema für die kleineren Städte in Sachsen – Delitzsch zum Beispiel, für das der ADFC jetzt die Ergebnisse des neuen Radklimatests vorgestellt hat. […]

Thomas Dienberg am Display.
·Wirtschaft·Mobilität

Grimmaischer Steinweg: Zwei Displays zeigen jetzt die Livedaten zum Radverkehr an

Die Stelle ist absichtlich gewählt – citynah, gut einsehbar und an der am stärksten befahrenen Radroute aus dem Leipziger Westen, direkt am Grimmaischen Steinweg. Monatelang war die Säule mit einer Plane umwickelt. Man sah nicht, dass sie zählte. Am Donnerstag, dem 16. März, wurde sie von Baubürgermeister Thomas Dienberg und Dr. Christoph Waack, Radverkehrsbeauftragter Stadt […]

Ausweisung als Fahrradstraße auf Asphalt.
·Wirtschaft·Mobilität

Kosten-Nutzen-Analyse zum Lärmaktionsplan: Tempo 30 und Ausbau des Radverkehrs sind am effektivsten

Eigentlich ist es logisch: Ruhiger bekommt man eine Stadt nur mit weniger motorisiertem Verkehr. Und weniger voll aufgedrehten Motoren. Ein Thema, das Leipzig beschäftigt, seit es die Lärmaktionsplanung gibt. Doch neu ist jetzt, dass das Amt für Umweltschutz einmal gründlich hat durchrechnen lassen, mit welchen Lärmschutzmaßnahmen man möglichst kostensparend schnell die größten Effekte erzielt. Und […]

Sven Morlok (FDP) am Rednerpult.
·Wirtschaft·Mobilität

Drei Freibeuter wollen es wissen: Was tut die Stadt tatsächlich, um Anreize zum Umstieg auf den Umweltverbund zu schaffen? + Video

Als am 9. Februar die Vorlage für die Planungen zur Berliner Straße in der Ratsversammlung diskutiert wurde, ging es hoch her. Doch während CDU-Stadträte mit immer seltsameren Argumenten versuchten, die vorgeschlagene Variante 4 des Straßenumbaus und gleich noch die Qualifikation der städtischen Planer zu diskreditieren, hatten drei Freibeuter einen Antrag ins Verfahren gebracht, der eigentlich […]

Cover des Buches.
·Bildung·Bücher

Zukunft Mikromobilität: Ein dickes Buch, das zeigt, wie Radverkehr unser Denken und unsere Städte verändert

Dass es bei der Mobilitätswende nicht nur um ein anderes Verkehrsverhalten geht, ist noch längst nicht in den Köpfen der meisten Menschen angekommen. Die Allgegenwart der motorisierten Verkehrsmittel versperrt nicht nur den Blick auf die Straße, sondern auch auf die Stadt. Denn das Auto hat die Lebensqualität in den Städten radikal verändert. Und das nicht […]

Porträt Thomas Dienberg.
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Nicht nur die SPD-Fraktion muss sich gedulden bis zum neuen Aktionsprogramm Radverkehr + Video

So ein bisschen muss Leipzigs Verkehrsbürgermeister Thomas Dienberg nun ausbaden, was seine Vorgänger/-innen im Amt jahrelang nicht auf die Reihe bekommen haben. Denn auch nicht umgesetzte Radverkehrsentwicklungspläne bedeuten am Ende einen riesigen Stau von Maßnahmen, die jetzt eigentlich in einem Affenzahn umgesetzt werden müssten, damit Leipzig den Titel „Fahrradstadt“ tatsächlich einmal zu Recht in Anspruch […]

Radverkehrsunfälle im Tagesverlauf. Grafik: Stadt Leipzig, Quartalsbericht 2 / 2022
·Politik·Kassensturz

Quartalsbericht 2/2022: Die Leipziger Radverkehrsunfallstatistik näher beleuchtet

69 Prozent der Leipziger fühlen sich beim Radfahren in Leipzig gefährdet. Das war eines der zentralen Ergebnisse des ADFC-Fahrradklimatests 2021. Womit er nur mit Zahlen auf den Punkt brachte, was Leipziger Radfahrer seit Jahren kritisieren und auch Bürgerumfragen immer wieder bestätigen. Im neuen Quartalsbericht Nr. 2/2022 versucht nun Laura Häbold aufzudröseln, welche Faktoren möglicherweise bei […]

Die geplanten Standorte für Fahrradboxen und Sammelschließanlagen im Leipziger Stadtgebiet. Karte: Stadt Leipzig
·Wirtschaft·Mobilität

Bike IT: Leipzig bekommt 208 Fahrradboxen für mehr Sicherheit an Umsteigestationen

Die seit Jahren diskutierte Fahrradstation am Hauptbahnhof existiert zwar immer noch nicht. Aber dafür soll es im nächsten Jahr dezentral an verschiedenen Haltepunkten abschließbare Fahrradboxen geben. Insgesamt 208 Fahrradabstellplätze an zwölf Standorten sollen künftig besser vor Diebstahl schützen sowie den Umstieg auf Bus und Bahn für Fahrradfahrer vereinfachen und bequemer machen, beschloss die Dienstberatung des […]

·Wirtschaft·Mobilität

Ja, wo radeln sie denn? Leipzig baut das Netz für Fahrradmessstellen deutlich aus

Seit Dienstag, 4. Oktober, wird im Grimmaischen Steinweg eine neue Dauerzählstelle für den Radverkehr installiert, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt mit. Vier weitere Messstellen kommen voraussichtlich bis zu den Herbstferien noch hinzu. Damit wird das bestehende Netz für Fahrradmessstellen deutlich ausgebaut: Bisher misst die Stadt an sechs Standorten im Stadtgebiet, wie viele Radfahrerinnen und Radfahrer […]

Radweg Ende. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Es fehlt wohl an Planern: Sachsens Zahlen zum Radwege-Bau sind noch mieser als befürchtet

Lange hat Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig gebraucht, um überhaupt einzugestehen, dass für das so wichtige Thema des Radverkehrs in seinem Ministerium schlicht die Planer und Bearbeiter fehlen. Geld fehlte zwar lange auch. Aber seit ein paar Jahren hat er einen kleinen Radverkehrsetat. Das Dumme ist nur: Die Gelder werden kaum abgerufen. Da stimmt also irgendwas […]

Radfahrer in der Johannisallee. Foto: LZ
·Wirtschaft·Mobilität

Mehr Radstreifen, mehr Personal: VTA zieht positive Zwischenbilanz zum Aktionsprogramm Radverkehr

Es gibt zur Berichterstattung zum durchaus kritischen Zustand des Leipziger Radwegenetzes immer wieder Gegenrede. Wir würden da ja wohl übertreiben. Aber Tatsache ist, dass Leipzig bis heute noch nicht einmal das Radnetz hat, das der Stadtrat 2012 beschlossen hat. Sonst wäre nämlich auch das 2021 aufgelegte Aktionsprogramm Radverkehr nicht notwendig geworden, zu dem das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) jetzt eine Zwischenbilanz vorlegt. Denn seitdem tut sich ja tatsächlich etwas.

·Politik·Kassensturz

Bürgerumfrage 2020: Ein deutlicher Zugewinn für Rad- und Fußverkehr im ersten Corona-Jahr

Es hat ein bisschen gedauert. Die Bundestagswahl kam dazwischen, sodass die Auswertung der Bürgerumfrage 2020 nicht – wie sonst üblich – im Frühherbst vorlag, sondern erst am Mittwoch, 2. Februar, vorgestellt werden konnte. Mit einigen interessanten Erkenntnissen zum ersten Corona-Jahr, das womöglich Prozesse beschleunigt hat, die Leipzig künftig tatsächlich verändern werden.

Blick auf die Zschochersche, Ecke Industriestraße.
·Politik·Leipzig

Bericht der Verkehrsunfallkommission: Der inakzeptable Zustand einer nicht fahrradgerechten Stadt

Zur letzten Ratsversammlung berichtete auch die Verkehrsunfallkommission – zwar nicht zum zurückliegenden Jahr 2021, sondern erst zum Jahr 2020. Den Bericht musste der Stadtrat nur zur Kenntnis nehmen. Er wurde auch nicht diskutiert. Aber der Blick in den Bericht zeigt, wie schwer sich Leipzig tut, die wirklich gefährlichen Stellen im Straßennetz zu beseitigen. Und die Unfallbrisanz im Radverkehr bekam eine eigene Würdigung. Oder sollte man besser schreiben: ein eigenes Mahnschreiben?

Straßenbahn am Wochenende: Manchmal schön leer. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Am 19. Januar im Stadtrat: Hat die kostenlose Fahrradmitnahme in Leipziger Straßenbahnen eine Chance?

In der nächsten Ratsversammlung wird das Thema Fahrradmitnahme in der Leipziger Straßenbahn gleich zweimal auf der Tagesordnung stehen. Zum einen hat die Freibeuter-Fraktion eine Anfrage zum Thema gestellt. Zum anderen kommt ein neugefasster SPD-Antrag zur Abstimmung. Denn während etwa in der Mitteldeutschen S-Bahn die Fahrradmitnahme selbstverständlich ist, solange die Züge nicht überfüllt sind, sind Leipzigs Straßenbahnen nicht wirklich auf Fahrräder eingerichtet. Der vorhandene Platz reicht meist gerade so für Rollstuhlfahrer/-innen und Kinderwagen.

Ein zweites Geisterrad zwischen Cottaweg und Cappastraße an der Jahnallee in Erinnerung an den 28. Oktober 2021. Foto: Michael Freitag / LZ
·Politik·Brennpunkt

Mahnwache am Cottaweg: 200 Meter Geisterradstrecke + Video

Zynisch nennt es nicht nur Volker Holzendorf (Stadtbezirksbeirat Alt-West, Grüne), dass sich an manchen Verkehrspunkten der Stadt erst etwas zum Guten für Radfahrer/-innen wendet, wenn mindestens drei Unfälle geschehen sind. Dann wird, wie einst in der inneren Jahnallee, formaljuristisch ein „Unfallschwerpunkt“ ausgemacht und die Stadt Leipzig ist zum Handeln gezwungen. Oft zu spät für die Opfer. Doch manchmal wird gehandelt und es passiert der nächste tödliche Unfall. Ein solcher war heute Anlass für eine Mahnwache am Cottaweg Ecke Jahnallee.

·Wirtschaft·Mobilität

Wenn Radler gezählt werden: Leipzigs Messstellen zum Radverkehr sind jetzt online einsehbar

Der 14. September 2021 war ein sonniger und trockener Dienstag, mit über 23 Grad Celsius – offenbar perfekte Bedingungen für Leipzigs Radfahrerinnen und Radfahrer: Allein 33.057 von ihnen passierten an diesem Tag eine der sechs Dauerzählstellen für den Radverkehr in Leipzig. Das war Jahresbestwert, stellt das Verkehrs- und Tiefbauamt fest. Zum Vergleich: An einem feuchtkalten und trüben Wochentag im Dezember – wie am 6. Dezember – waren es nur 14.764 Radfahrer. Insgesamt konnten so bereits über 6,2 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer an einer Dauerzählstelle erfasst werden.

So könnte die Merseburger Straße aussehen. Visualisierung: Ökolöwe
·Politik·Brennpunkt

„Kleine, feine Merse“: Antrag des Stadtbezirksbeirats Altwest geht in den Stadtrat

Was wäre, wenn … wenn es in jedem Leipziger Ortsteil mindestens eine Straße gäbe, die ganz und gar den Radfahrer/-innen, Fußgänger/-innen und den Freisitzen gehören würde? Das war ja sogar mal eine Idee aus der späten DDR-Zeit, als in Lindenau ein Teil der Merseburger Straße zum Lindenauer Boulevard werden sollte. Jetzt hat der Stadtbezirksbeirat Altwest die alte Vision wieder aufgegriffen. Denn auch im Programm der Leipziger Klimaanpassung können solche Straßen eine starke Rolle spielen.

Baudezernent Thomas Dienberg (Grüne). Foto: Michael Freitag
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagte: Radfahrstreifen für den Innenstadtring + Video

Die Stadt Leipzig wird prüfen, ob auf dem Innenstadtring zwischen Gottschedstraße und Rudolphstraße sowie zwischen Lotterstraße und Runder Ecke ein Radfahrstreifen entstehen kann. Das hat die Ratsversammlung am Mittwoch, dem 13. Oktober, beschlossen. Der entsprechende Antrag kam aus dem Stadtbezirksbeirat Mitte. Die Diskussion im Stadtrat drehte sich nicht nur um die konkrete Maßnahme, sondern auch um die Mobilität in Leipzig generell. Dabei ging es teils emotional zur Sache.

Engpass auf dem Radweg - die Haltestelle Rochlitzstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

HauptnetzRad in Leipzig – Problemstelle Nr. 5: Der Schleußiger Weg

Wie schrieb doch Leser Uwe so treffend: „Ganz allgemein bin ich der Auffassung, dass wir ein sehr gutes ‚Radwegenetz‘ hätten: die Straßen! Sie müssen nur nicht als prioritär den Autos vorbehalten gedacht werden, indem man immer und überall versucht, den Radverkehr zu separieren, sondern so gestaltet werden, dass Radfahrer sie sicher benutzen können.“ Denn das war eigentlich der Grundgedanke, der auch dem Radverkehrsentwicklungsplan 2010–2020 zugrunde lag. Wären da nicht ein paar einflussreiche Autofahrer gewesen.

Blick auf das Grundstück von der Georg-Schumann-Straße aus. Foto: Ralf JUlke
·Wirtschaft·Mobilität

HauptnetzRad in Leipzig: Eine Zwischenmeldung

Unsere Serie zur den Problemstellen im Leipziger Radnetz ist gerade erst angelaufen. Und dabei machen natürlich auch die Reaktionen unserer Leser/-innen deutlich, das ein nicht funktionierendes Radnetz auch für andere Verkehrsteilnehmer zum Problem wird, die natürlich genauso unter unübersichtlichen Situationen leiden. Und augenscheinlich animiert ein solch lückenhaftes Netz auch viele Radfahrer, die Verkehrsregeln zu missachten.

Werbedisplay kurz vor der Breitenfelder Straße. Foto: Rajko Felgentreff
·Wirtschaft·Mobilität

HauptnetzRad in Leipzig: Problemstelle Nr. 3, die Georg-Schumann-Straße

Wie verhindert man, dass Radfahrer auf den Fußweg ausweichen? Richtig: Man knallt den Fußweg mit Werbedisplays zu. Eigentlich sollte das ja keine Serie über das werden, was Leipzigs Stadtplaner den Fußgänger/-innen zumuten. Das wäre eine eigene Serie wert, die ebenso davon erzählen würde, dass Verkehr in Leipzig von Autofahrern geplant wird, die die Belange der schwächeren Verkehrsteilnehmer nicht wirklich begreifen können.

·Wirtschaft·Mobilität

HauptnetzRad in Leipzig: Problemstelle Nr. 2, die Arthur-Hoffmann-Straße

Eigentlich ist es schon keine Problemstelle mehr, sondern ein ganzes Problembündel, dem sich Radfahrende in der Arthur-Hoffmann-Straße gegenübersehen. Eigentlich hätte der Radverkehr schon seit zehn Jahren auf die parallel verlaufende Bernhard-Göring-Straße verlagert werden sollen, die zur Fahrradstraße ausgebaut werden sollte. Doch daran scheiterte Leipzigs Verkehrsverwaltung und auf der Arthur-Hoffmann-Straße geht das Hasard-Spiel weiter.

Kreuzung Berliner Straße / Kurt-Schumacher-Straße: Kein Radweg im „Hauptnetz Rad“. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die Serie zum nicht existierenden HauptnetzRad in Leipzig: Problemstelle Nr. 1

Anfangs sah es noch so aus, als würde unsere neue Serie zu den Problemstellen im Leipziger Radwegenetz so etwas wie die Fortsetzung unseres Radwegetests von 2015 werden, also „Gefahrenstelle Nr. 33“ usw. Aber die vergangenen sechs Jahre haben auch gezeigt, dass es im Leipziger Radwegenetz eigentlich nicht um diese Problemstellen geht, sondern dass das Radnetz darunter leidet, dass es eigentlich keines ist. Und Leipzigs Verkehrsplaner nicht ansatzweise in einer sicheren Wegeführung für die Radfahrer/-innen denken.

Auch der Radverkehr wird zunehmend elektrisch. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Antwort auf Grünen-Anfrage: Ladestruktur für E-Bikes ist noch Zukunftsmusik

Elektro-Autos werden zwar nach und nach etwas umweltfreundlicher. Aber sie sind nicht wirklich die Verkehrslösung für eine Stadt wie Leipzig, wo heute schon die Stellplätze knapp sind. Für manchen Liebhaber der Elektromobilität wäre ein Pedelec oder ein batterieunterstütztes Lastenrad daher viel praktischer. Aber mal abgesehen von der miserablen Radwegesituation: Wo kann man die Räder eigentlich auftanken?

Der erste Lastenradparkplatz in der Erich-Köhn-Straße in Altlindenau. Foto: Stadt Leipzig
·Wirtschaft·Mobilität

Zaghafter Beginn: VTA Leipzig testet in Lindenau den ersten Lastenradparkplatz

Wenn die Verkehrswende in Leipzig kommt, dann kommt sie von unten. Dann werden vor allem die jüngeren Leipziger/-innen umsteigen und selbst handeln, und zwar so, dass sie mit ihrer Mobilität das von den Alten demolierte Klima nicht noch weiter kaputtmachen. Und viele sind ja schon umgestiegen. Was auch das Leipziger Verkehrs- und Tiefbauamt wieder unter Druck setzt. Das hat jetzt – testweise – den ersten Parkplatz für Lastenräder eingerichtet.

Erinnert regelmäßig an die Versäumnisse Leipziger Radverkehrspolitik: die Critical Mass. Foto: LZ
·Wirtschaft·Mobilität

Fahrradfreundliche Stadt? Leipzigs Radverkehrsbeauftragter erntet heftige Kritik für seine sonnigen Aussagen

Es ist Sommer. Da entdeckt sogar mal die Autofahrerzeitung LVZ die Radfahrer und tut so, als würde sie ein paar besorgte Fragen an Leipzigs Radverkehrsbeauftragten Christoph Waack stellen. Das Ergebnis: ein geradezu sonniges Bild von einer „fahrradfreundlichen Stadt“. Mit einer völlig falschen Suggestion. So kann man da die geradezu schräge Aussage lesen: „Auch der 3. Platz im bundesweiten ADFC-Fahrradklimatest 2018 zeigt, dass Leipzig im Vergleich zu anderen deutschen Städten sehr gut dasteht und sich nicht verstecken muss.“

Lelia König, Gründerin der Dashfactory seit 2019 in Leipzig Plagwitz beheimatet. Foto: Alexander Laboda
·Wirtschaft·Firmenwelt

Leipziger Firma will Radfahren mit Kameras und Verkehrsdaten sicherer machen

Mit einer Dashcam für das Fahrrad will eine junge Firma aus Leipzig den Radverkehr stärken. Die Spezialkamera soll zum Beispiel enge Überholmanöver aufzeichnen und schnelle digitale Anzeigen bei der Polizei ermöglichen. Außerdem sollen die Geräte Daten über den Radverkehr in einer Stadt insgesamt liefern, um das Verkehrsnetz besser zu planen. Die Stadt Leipzig ist bereits Kooperationspartner.

Baubürgermeister Thomas Dienberg (Grüne). Foto: LZ
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Sofortprogramm für den Radverkehr beschlossen + Video

Der Leipziger Stadtrat hat mit großer Mehrheit ein Sofortprogramm für den Radverkehr beschlossen. Von 58 Stadträt/-innen votierten in der Ratsversammlung am Mittwoch, dem 31. März, alle außer drei für die Verwaltungsvorlage. Aus den Fraktionen hatte es zahlreiche Änderungsanträge gegeben, die teilweise ebenfalls Mehrheiten fanden. Das Aktionsprogramm soll kurzfristig in den Jahren 2021 und 2022 umgesetzt werden.

·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig will die Ausgaben für den Radverkehr in den nächsten zwei Jahren endlich verdoppeln

Darauf haben emsige Radfahrer/-innen in Leipzig nun seit acht Jahren gewartet: Endlich legt die Stadt ein Aktionsprogramm in Höhe von rund 8,7 Millionen Euro auf, um den Radverkehr sicherer und attraktiver zu machen. In einem Zeitraum von zwei Jahren sollen vor allem kurzfristig wirksame Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt werden, erklärte am Donnerstag, 14. Januar, Baubürgermeister Thomas Dienberg.

Radfahrstreifen in der Georg-Schumann-Straße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Die Leipziger SPD-Fraktion beantragt ein Sofortprogramm für den Leipziger Radverkehr

Eigentlich begann es 2012 mit ganz großer Geste: Auf mehreren Kilometern wurden in der Georg-Schumann-Straße Radstreifen aufgetragen. So, wie es der Stadtrat gerade beschlossen hatte, begann ein ambitioniertes Radwegeprogramm, das endlich den stiefmütterlich behandelten Radverkehr aus seiner Ecke holen sollte. Aber damit war schon wenig später Schluss, als die Autofahrerlobby alle Register des Protests zog. Die Folge: sieben Jahre Fast-Stillstand, den die SPD-Fraktion im Stadtrat jetzt mit einem Sofortprogramm endlich beendet sehen möchte.

Christopher Zenker (SPD). Foto: Michael Freitag
·Politik·Leipzig

Eine Finanzierung für die Einführung des 365-Euro-Tickets 2021 ist bis heute nirgendwo zu sehen

Nicht nur im Sächsischen Landtag beginnen jetzt die Verhandlungen zum Doppelhaushalt 2021/2022, wo die SPD-Fraktion vielleicht zu Recht befürchtet, dass wegen der Corona-Folgen jetzt auch im Haushalt des Freistaats an lebenswichtigen Stellen gekürzt wird. Auch in Leipzig wird Finanzbürgermeister Torsten Bonew demnächst den Entwurf zum städtischen Doppelhaushalt 2021/2022 vorstellen. Und auch hier mahnt die SPD schon vorab, nicht wieder in ein falsches Sparen zu flüchten.

Temperatur und Niederschläge in Leipzig seit 1990. Grafik: Stadt Leipzig / Amt für Statistik und Wahlen
·Politik·Kassensturz

Die Bimmel verliert an Zuspruch, Autos verstopfen die Straßen und das Wetter ist schon ab 1990 viel zu warm

Die 30 Jahre seit 1990 waren auch die Suche nach einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik in Leipzig. Und 1990 glaubte auch noch der größte Teil des Leipziger Stadtrates daran, dass die Zukunft im Individualverkehr liegen würde. Hatten einige denn nicht montags genau dafür demonstriert? „Freie Fahrt für freie Bürger“!? Ergebnis war eine vom Auto geradezu berauschte Verkehrspolitik.

Thomas Köhler (Piraten, Freibeuter). Foto: LZ
·Politik·Leipzig

Freibeuter-Antrag hat Erfolg: Leipzig muss endlich härter gegen Falschparker im fließenden Verkehr vorgehen

Man hätte es eigentlich nicht erwartet, dass sich um diesen Freibeuter-Antrag am 16. September in der Ratsversammlung doch noch mal eine halbstündige Debatte entspinnt, denn eigentlich war das Abschleppen verkehrsgefährdend geparkter Fahrzeuge schon 2019 ausführlich im Stadtrat diskutiert worden. Aber im Februar hatte die Feibeuter-Fraktion nicht das Gefühl, dass sich irgendetwas geändert hätte.

Chaos vorprogrammiert? Merkwürdige Überquerungslösungen am Sonntag, 19. Juli 2020. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

Ranstädter Steinweg: Bis 30. August stadteinwärts dicht + Bildergalerie & Update Sperrung Käthe-Kollwitz

Ferienzeit ist Baustellenzeit, nicht nur in Leipzig. Am Montag, 20. Juli 2020 dürfte es allerdings in der Lessingstraße weniger malerisch als noch am heutigen Sonntag werden. Denn dann soll der stadteinwärtige Verkehr aus der inneren Jahnallee über die Thomasiusstraße hier entlang durchs Viertel zum Goerdelerring Höhe IHK-Gebäude führen. Wie weit die Sperrungen am Ranstädter Steinweg reichen, konnte man bereits am heutigen Sonntag besichtigen, nachdem diese am gestrigen 18. Juli errichtet worden waren. Während der ÖPNV ungehindert rollt, könnte es Montag vor allem für Radfahrer/-innen irritierend werden.

Bei (fast) jedem Wetter. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

SrV-Studie zeigt: In Leipzig hat der Radverkehr 2018 den ÖPNV überholt

Lange hat's gedauert. Jetzt endlich hat das Institut für Verkehrsplanung und Straßenverkehr der TU Dresden die neue Sonderauswertung zum Forschungsprojekt „Mobilität in Städten – SrV 2018“ vorgelegt. Sie enthält auch die Leipziger Mobilitätszahlen für das Jahr 2018. Die bislang bekannten Leipziger Zahlen stammen sogar noch aus dem Jahr 2015. Und besonders der ADFC meldet sein freudiges Erstaunen, denn der Anteil des Radverkehrs wächst.

KIDICAL MASS 2019 in Berlin. Foto: KIDICAL MASS / Norbert Michalke
·Wirtschaft·Mobilität

Am 21. März gibt es auch in Leipzig die erste KIDICAL MASS

Nicht nur der ADFC Leipzig ist höchst unzufrieden mit dem, was Leipzigs Verwaltung seit 2010 bei der Umsetzung des Radverkehrsentwicklungskonzepts auf die Beine gestellt hat. Auch Eltern sind zunehmend frustriert, dass sich in der autodominierten Stadt kaum etwas ändert, denn das bringt nicht nur sie, sondern auch die Kinder in Gefahr. Deswegen erlebt Leipzig am 21. März etwas, was die Stadt so noch nicht erlebt hat: Eine richtige Fahrraddemonstration mit vielen Eltern und Kindern, eine KIDICAL MASS.

Das CO2-Aufkommen am Flughafen Leipzig / Halle im Vergleich. Grafik: BI „Gegen die neue Flugroute“
·Politik·Sachsen

Eiertanz um die Zukunft des Flughafens Leipzig/Halle, reaktivierte Bahnstrecken und eine Verdoppelung des Radverkehrs + Update

Wie weiter mit dem Flughafen Leipzig/Halle? Das war ja auch zur Sachsenwahl im September ein Thema im Leipziger Nordwesten. Wird die nächste Staatsregierung die Fluglärmbelastung weiter ansteigen lassen und immer mehr Frachtverkehr am Flughafen ansiedeln? So richtig eindeutig sind die Passagen dazu im Koalitionsvertrag von CDU, SPD und Grünen nicht.

Fahrrad-Demo an der B2 nach Hohenossig. Foto: Volker Holzendorf
·Politik·Region

Wann kommt Sachsens Radverkehrsplanung endlich in die Pötte und wann wird der Radweg nach Hohenossig gebaut?

Das war dann wirklich gewaltig spät, dass Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) am 29. August endlich die „Radverkehrskonzeption 2019“ vorlegte, drei Tage vor der Wahl, wie die Grünen postwendend kritisierten. Denn auch wenn Dulig die Radwegeförderung in seiner Amtszeit deutlich erhöht hat, erleben die radfahrenden Sachsen davon seit 2014 fast nichts. Selbst an hochbrisanten Stellen wie an der B2 im Leipziger Norden. Dort gab’s am 31. August die dritte Fahrraddemo.

Radfahrerinnen im Clara-Zetkin-Park. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

ADFC Sachsen hofft, dass der Radverkehr nach der Sachsenwahl endlich von der Kriechspur kommt

Nachdem frühere Regierungszeiten meist eher einem stillen Verzweifeln glichen – so aus Radfahrerperspektive –, weil der Bau neuer Straßen für Autos immer wichtiger war als Investitionen ins Radwegenetz, war mit der CDU/SPD-Regierung seit 2014 zumindest die Hoffnung verbunden, dass jetzt endlich die Bremsen gelöst und viele Radwege gebaut werden. Aber irgendwie blieb's doch wieder beim Schneckentempo, resümiert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Sachsen.

Die 48-Stunden-Demo am Hauptbahnhof leipzig hat begonnen. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Mobilität

ADFC Leipzig und Fridays for Future: Die 48-Stunden-Demo am Bahnhof hat begonnen + Video

Ob die um zirka 22:30 Uhr auf dem Ring vorbeihupenden Autos nun Zustimmung oder Ablehnung signalisieren sollen, bleibt offen. Gegenüber der Zentralhaltestelle der LVB, direkt auf dem Bahnhofsvorplatz, musiziert und singt es, wo sonst die Taxen warten. Unterdessen fehlen den Autofahrern ab sofort am Hauptbahnhof für 48 Stunden zwei Fahrspuren, aus vier wurden zwei, eine Radspur ist entstanden. Die Taxen warten derzeit auf dem Kurzzeitparkplatz an der Westseite des Hauptbahnhofes. Und eine aktuelle Gerichtsentscheidung vom Freitag sagt: am Sonntag sind drei Stunden lang alle vier Spuren für die Autos weg.

Einfache, praktische Regeln, um auch privat etwas für den Klimaschutz durch Konsumreduktion zu tun. Foto: L-IZ.de
·Politik·Engagement

Wenn Menschen vor McDonalds liegen: Fridays for Future macht auch in den Ferien weiter + Video

Einen Teil der gestiegenen Grünen-Werte zur Europawahl können sie sicher auch für sich verbuchen. Die noch etwas unbeholfenen Verständigungsversuche der anderen Parteien ebenfalls. Und während die Politik angesichts eintretender Deutungshoheiten über ein existenzielles Thema schon von der neuen 68er Bewegung raunt, zeigt die Bewegung „Fridays for Future“, was sie vor allem ausmacht. Sie ist weit hartnäckiger, als alle Abwiegelungsversuche um sie herum glauben machen wollen. Auch heute waren die Leipziger Jugendlichen gemeinsam mit Eltern und Großeltern unter dem Motto „Konsum tötet“ wieder auf der Straße.

Radfahrer im südlichen Auenwald. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig soll noch im Sommer Mitglied der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Kommunen zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs werden

Am 7. März gründete sich in Bautzen die Arbeitsgemeinschaft sächsischer Kommunen zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs (Rad.SN). Gründungsstädte waren Bautzen, Borna, Meißen, Niesky, Pirna, Radeberg, Radebeul und Zittau. Und auch die Stadt Leipzig wird der Arbeitsgemeinschaft beitreten. Die Vorlage für den Beitrittsbeschluss hat das Planungsdezernat jetzt eingebracht.

Die Debatte im Video. vlnr. Volker Holzendorf (Grüne) Sven Morlok (FDP) Benjamin Jones (SPD, Scientists for Future) Franziska Riekewald (Die Linke, Parents for Future) Alexander John (ADFC Leipzig) Sascha Kodytek (Moderation). Bild: Videoscreen
·Politik·Leipzig

Video der Fridays for Future-Debatte: Radverkehr in Leipzig oder „Eher die Note 4“

VideoEs ist mal wieder Freitag. Und wer geglaubt hatte, dass die jungen Menschen von Fridays for Future langsam ruhiger werden, mag sie heute, am 17. Mai 2019, vielleicht 14 Kilometer durch die Stadt radeln sehen haben. Oder sie bei ihrer anschließenden Podiumsdebatte in der Uni Leipzig besucht haben, um sich vom Gegenteil zu überzeugen. Denn auch eine ökologische Variante der innerstädtischen Fortbewegung spielt natürlich eine große Rolle für die Klimaschützer. Pünktlich vor der Stadtratswahl am 26. Mai 2019 diskutierten sie mit Stadträten und Radaktivisten über Unfallzahlen, Verkehrskonkurrenzen und die Zukunft der Mobilität in Leipzig.

Neue Fahrradmessstelle an der Karl-Liebknecht-Straße / Höhe Braustraße. Foto: Stadt Leipzig, Roland Quester
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzigs Verkehrsplaner messen jetzt an drei Stellen im Stadtgebiet die Zahl vorbeikommender Radfahrer

Die Leipziger Stadtverwaltung hantiert zwar immer wieder mit Zahlen von Radfahrern auf diversen stark befahrenen Straßen. Aber in Wirklichkeit weiß man gar nicht, wie viele Radfahrer tatsächlich jeden Tag auf welcher Piste unterwegs sind. Man rechnet es nur immer wieder modellhaft anhand punktueller Verkehrszählungen hoch. Wirklich messen will man das erst jetzt an einzelnen Messpunkten, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt mit.

Verkehrsunfall in der „Inneren Jahnallee“. Im Mai 2018 kollidierte eine Radfahrerin mit der Straßenbahn.
·Leben·Gesellschaft

Innere Jahnallee: Nur lebende Kunden sind gute Kunden

Im Endeffekt war es wohl die vorläufig klarste Entscheidung, die das Tiefbauamt an der Inneren Jahnallee im Sinne der Straßenverkehrsordnung an einem Unfallschwerpunkt treffen konnte. Denn über den ganzen bisherigen Debatten um Radwege, Händlerinteressen, Anwohnerparken bis hin zur Luftreinheit und Lärmbelastung wurde der Ausgangspunkt der fast zweijährigen Debatte immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Am 1. Mai 2017, kurz nach 10 Uhr am Morgen geriet eine 23-jährige Radfahrerin stadtauswärts unter eine Straßenbahn und überlebte nur sehr knapp.

Die Kreuzung Wurzener / Wiebelstraße. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Leipzig macht mit beim bundesweiten Pilotversuch Grüner Pfeil für Radfahrer

Zahlreiche Großstädte in Deutschland haben sofort den Arm gehoben, als Teilnehmer für ein Pilotprojekt gesucht werden: den Grünen Pfeil für Radfahrer. Und nur für Radfahrer. Und auch Leipzigs Verkehrs- und Tiefbauamt meldete Leipzig als Testgebiet an. An drei ausgesuchten Kreuzungen ist künftig versuchweise das Rechtsabbiegen für Radfahrer auch bei einer rot zeigenden Ampel erlaubt.

Radfahrer am Martin-Luther-Ring. Foto: Ralf Julke
·Politik·Kassensturz

Jedem dritten Leipziger wurde in den letzten fünf Jahren das Fahrrad geklaut

Schlagzeilen machte der Leipziger Radverkehr in den letzten beiden Jahren vor allem dadurch, dass immer mehr Fahrräder geklaut wurden. Zeitweilig war Leipzig augenscheinlich zentrales Betätigungsfeld für die international agierenden Fahrradschieberbanden. Und sie klauen die Räder auch direkt aus den Kellern. Jedem Dritten wurde in den letzten fünf Jahren ein Fahrrad geklaut. Das weiß nicht mal die Polizei.

Baudezernentin Dorothee Dubrau. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Ein Strich auf der Prager Straße oder ran an den Wall? + Video

VideoEs handelt sich um einen gordischen Knoten, wenn es um den Radweg auf der stadtauswärtigen Seite der Pragerstraße auf Höhe des Völkerschlachtdenkmals geht. Der Radweg – sofern überhaupt so zu nennen – befindet sich auf dem Gehweg, eine Baumallee säumt den Gehwegrand, die Außenbegrenzung markiert der Wall am Völkerschlachtdenkmal. Gleichzeitig ist die zweispurige Straße Richtung Probstheida hochfrequentiert. Nimmt man also dem Auto den Platz oder baggert man am Wall herum?

Am 13. Mai 2018, gegen 19 Uhr verunglückte erneut eine Radfahrerin auf der inneren Jahnallee. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Mal wieder die innere Jahnallee: Das immergleiche Problem + Update

Es ist offenbar ein Rufen im Wind, über die innere Jahnallee zu klagen und die jeweilig Schuldigen der vielen Unfälle auszumachen, solang die Fahrbahnränder einfach weiter als Haltemöglichkeiten für Pkws ausgewiesen sind. Die beiden verbleibenden Fahrspuren sind zu eng für das Verkehrsaufkommen, Rad, Bahn und Auto haben schlicht zu wenig Platz. Und so bleibt aufgrund des unterlassenen Verbots seitens der Stadtverwaltung Leipzig weiterhin nur, die Unfälle zu zählen. So wie den vom heutigen Tag.

Radfahrer auf dem Burgplatz. Foto: Ralf Julke
·Politik·Sachsen

Ganz so einfach ist es mit den Eingriffen des Stadtordnungsdienstes in den (rollenden) Radverkehr überhaupt nicht

Wer sich erinnert: Anfang September kochte in Leipzig mal wieder die Diskussion um den Einsatz des Leipziger Stadtordnungsdienstes als Stadtpolizei hoch. Ein Thema, das auch die LVZ immer wieder spielt, wenn der sächsische Innenminister Markus Ulbig (CDU) in die Kritik gerät, weil die durch ihn verantwortete Personalsituation bei der Polizei für unhaltbare Zustände sorgt im Land. Dann wird auch gern behauptet, der Ordnungsdienst müsse die Arbeit der Polizei unterstützen oder gar stellenweise ersetzen.

Fahrradfreundlichkeit der Landesregierungen. Grafik: ADFC
·Wirtschaft·Mobilität

Fahrradunfreundliche Regierungen, fehlende Radwege, schlechtes Sicherheitsgefühl

Nach 2015 hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) wieder einen „Fahrrad-Monitor“ vorgelegt, der eigentlich mehrere Funktionen erfüllt: Er zeigt, wie fahrrad(un)freundlich die Radfahrer ihre Regierungen einschätzen – und was sie davon abhält, aufs Fahrrad zu steigen. Und der Hauptgrund, der gerade ältere Menschen vom Radfahren abhält, ist die Gefährlichkeit im Straßenverkehr – verbunden mit dem Fehlen sicherer Radwege.

Berufsverkehr 2017. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Immer mehr Radfahrer im Leipziger Berufsverkehr brauchen ein besser ausgebautes Radnetz

Für FreikäuferAm Ende kam dann wieder so eine typische LVZ-Überschrift dabei heraus: „Leipzigs Wirtschaft fordert neuen Citytunnel und besseres Tangentensystem“ als Fazit der Vorstellung des Aktionsplans Mobilität Leipzig 700plus der Leipziger Wirtschaftsverbände, den das Wirtschaftsbündnis am Donnerstag, 24. August, vorgestellt hatte. Aber liegt Leipzigs Zukunft tatsächlich in Tunneln? Der ADFC Leipzig bezweifelt das.

Hausmeister lieben Radwege. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Gerade Viel-Radfahrer sind mit dem Ausbau des Leipziger Radnetzes immer weniger zufrieden

Das Problem heutiger Politik ist, dass die eigentlichen Probleme statistisch immer mehr versteckt werden. Bis man sie gar nicht mehr sieht. Das ist bei der manifesten Armut genauso wie in der Bildungsmisere und im Verkehr. Das wird selbst beim Radverkehr deutlich. Denn wenn man alle befragt, zerleppert das Problem. Wenn man die direkt Betroffenen befragt, gibt es ein völlig anderes Ergebnis.

Critical Mass am 12. Juni 2017 auf dem Augustusplatz. Foto: Andreas Bernatschek
·Wirtschaft·Mobilität

200 Jahre Fahrrad am 12. Juni: Auch in Leipzig rollte die Critical Mass + Video

Nackt durften oder wollten sie dann doch nicht. Aber geradelt sind sie auch in Leipzig. Etwa 110 Teilnehmer schwangen sich am 12. Juni aufs Fahrrad und fuhren vom Augustusplatz in Formation und Zweierreihe. Immer quer durch die Stadt, im Verband und mitten hinein in den Pkw-Verkehr. Was einst – zum Start der Leipziger „Critical Mass“ - noch für erhöhte Polizeipräsenz sorgte, kurzzeitig sogar behördliche Filmaufnahmen von den Radfreunden mit sich brachte, war am 200. Geburtstag des Velos ohne blaugrüne Begleitung in Mannschaftsstärke fast schon Routine. Die Critical Mass ist in Leipzig eine Institution und mittlerweile filmen die Radler ihre „Raumnahme“ im fließenden Verkehr lieber selbst.

Ein Unfall am 1. Mai 2017. Eine 23 jährige Radfahrerin gerät mit einer Bahn aneinander. Foto: LZ
·Wirtschaft·Mobilität

Am Meer: Ein Versuchsaufbau an der Jahnallee + Bildergalerie

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 43Es ist morgens sechs Uhr an der „inneren Jahnallee“. Die Stadt erwacht allmählich zum Leben, auch auf dem kleinen Teilstück der Jahnallee zwischen der Leibnizstraße und dem Waldplatz. Wenn man die Augen schließt, klingt der kurze Straßenabschnitt bereits zu dieser frühen Morgenstunde ein bisschen nach dem Rauschen des Meeres. Nur der Geruch ist eher salzlos und feinstaubgeschwängert, die Scheiben der Bistros und Ladengeschäfte sind wie stets ein wenig schmutzverkrustet vom Dreck der letzten Wochen.

LVB-Haltestelle Goerdelerring. Archivfoto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

LVB legen 2016 einen Rekordzuwachs auf 148 Millionen Fahrgäste hin

Natürlich muss man sich über den Verkehr in einer Stadt wie Leipzig Gedanken machen. Das ist überfällig. Die Probleme von heute sind die unterlassenen Investitionen von gestern. Und damit sind ganz bestimmt nicht fehlende Parkhäuser und Tiefgaragen gemeint. Denn 2016 hat Leipzig eine Schwelle überschritten. Eine, die deutlich zeigt, wie spät dran Leipzigs Verkehrspolitik ist.

Leipzig ist voller unmöglicher Lösungen für den Radverkehr. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Fahrradverbände fordern eine richtige Verkehrswende in Deutschland

Wenn Kinder Bilder der Zukunft in unseren Städten malen, dann malen sie meistens lauter bunte Hubschrauber und fliegende Autos. Zumindest, bevor sie mal in Physik dem Thema Energie begegnen. Doch das passiert ihnen auch eher beiläufig. Nicht mal heutige Politiker sind sichtlich in der Lage, Städte als energieverbrauchende Systeme zu begreifen. So sehen unsere Städte dann auch aus.

Für Radabstellanlagen in der Innenstadt mussten einige Autostellplätze dran glauben. Foto: Ralf Julke
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Über das Aufstellen von Fahrradbügeln entscheiden in Leipzig tatsächlich nicht nur die Verkehrsplaner

Der Radverkehr in Leipzig wächst in einem Tempo, mit dem alle anderen Verkehrsarten nicht mithalten können. Eigentlich kommt die Stadt gar nicht hinterher, die Bedingungen für den Radverkehr entsprechend auszubauen. Dazu gehören auch Abstellbügel. Aber stehen die alle richtig? Die CDU-Fraktion zweifelte da an der Kompetenz der Stadtplaner und stellte einen Mitsprache-Antrag.

Radweg zu Ende. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Keine Verkehrsart hat sich seit 1998 so rasant entwickelt wie der Radverkehr

Wer moderne Verkehrsentwicklungen verschläft, der macht natürlich falsche Verkehrspolitik. Leipzig ist dafür ein typischer Fall, wenn auch nicht komplett selbst verschuldet. Kommunen hängen ja ganz unten am Tropf und müssen oft mit kargen Mittelzuweisungen auskommen, wissend, dass sie eigentlich nicht reichen. Auch nicht zum Ausbau des notwendigen Radwegenetzes in der Stadt. Da war ein Radwegeanteil von 20 Prozent schon erstaunlich als Vision.

Normalzustand in der Goethestraße: Straßenbahn, Radfahrer, Falschparker. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

Für die steigende Zahl schwerer Radfahrer-Unfälle stehen auch zögerliche Kommunen in der Verantwortung

Es passiert nicht nur in Leipzig. Es passiert in allen Großstädten des Landes. Immer öfter, immer unvorhersehbarer. Eine Autotür geht auf, ein Radfahrer stürzt. Und wenn er mit Verletzungen davonkommt, hat er Glück gehabt. Radfahrer leben gefährlich. Das liegt auch daran, dass sie im Verkehrsnetz nicht genug Platz haben, mahnt der ADFC Sachsen. Wir mahnen mit. Aber ein bisschen anders.

Wenn sich nun eine Pkw-Tür öffnet ... Straßenbahn, Radfahrer und parkende Autos. Auf der Jahnallee nach einem Fußballspiel. Foto: L-IZ.de
·Politik·Brennpunkt

Leseraktion – Radverkehr mit Hindernissen: 3 Minuten auf der Jahnallee

Für alle LeipzigerSeit dem tragischen Tod einer 48-jährigen Radfahrerin am Donnerstag, 3. November, auf der Goethestraße ist in den sozialen Netzwerken eine jahrelange Diskussion erneut aufgeflammt. Wer trägt die Schuld, wenn ein Radfahrer in eine enge Situation zwischen parkenden Autos und einer herannahenden Bahn gerät und sich auf einmal eine Pkw-Tür öffnet? Die Radlerin wich aus und geriet unter die Bahn. Wie wären diese Unglücke wirksam zu vermeiden? Mehr Parkverbote? Mehr Aufmerksamkeit? Wartende Bahnen, wenn die Radfahrer konsequent Platz einfordern? Die L-IZ hat sich am heutigen Abend nur drei Minuten an die Jahnallee gestellt und dabei nach dem Spielende RB Leipzig gegen Mainz 05 brandgefährliche Situationen in Serie fotografiert.

Melder zu Radverkehr

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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