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Universität Leipzig. Foto: Alexander Böhm
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KSS kritisiert das Wirrwarr bei der Begutachtung neuer Studienfächer in Sachsen

Im April stellte der Sprecher für Hochschul- und Wissenschaftspolitik der Linksfraktion im Landtag, René Jalaß, mehrere Fragen zum Lernen an Sachsens Hochschulen. Denen geht es in manchen Teilen nicht besser als den sächsischen Schulen. Bei wichtigen Hochschulbauten herrscht ein Sanierungsstau. Und wie sieht es eigentlich mit der Qualität in den Studienfächern aus? Wer prüft das? Und vor allem: wann?

Exmoor-Ponys im Offroad-Gelände. Foto: Porsche Werk Leipzig
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Ferienkinder können im Sommer an Entdeckertouren im Porsche-Offroad-Gelände teilnehmen

Am 17. Mai gab’s einen netten Termin bei Porsche draußen. Porsche baut ja nicht nur Autos in Leipzig – das Unternehmen unterhält auch einen großen Offroad-Parcours und lässt ein ganzes Stück Grünland von genügsamen Tieren pflegen. Genauer: von 27 Exmoor-Ponys und 75 Auerochsen. Und Platz auf den 132 Hektar Grünflächen ist auch noch für 3 Millionen Honigbienen. Ferienkinder sollen das jetzt mal entdecken dürfen.

Selbstgemacht. Lieblingsrezepte von Kindern am Duden Institut für Lerntherapie Leipzig. Foto: Ralf Julke
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Leipziger Duden Institut für Lerntherapie veröffentlicht erstes Lieblingsrezept-Buch seiner Schüler

Leipzig hat ein Duden Institut. Schon richtig lange. Seit 20 Jahren. Aber es kümmert sich zwar ums richtige Schreiben, aber weniger um die Feinheiten im Wörterbuch als um junge Menschen, die mit dem Rechtschreiben so ihre kleinen Probleme haben. Duden Institut für Lerntherapie nennt es sich seit 2004. Und die Kinder, die dort lernen, bedanken sich nur zu gern mit einem meist handgeschriebenen Rezept.

Relief an der Friedrich-Schiller-Schule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
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Sind Sachsens Oberschulen toll oder doch nur die Verliererinnen des sächsischen Bildungssystems?

Die Aussagen könnten unterschiedlicher nicht sein. „Der Trend zum Gymnasium bleibt in Sachsen ungebrochen“, sagt die eine. Und die andere liest heraus: „Mehr Schüler entscheiden sich trotz Gymnasialempfehlung für die Oberschule“. Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, hat ja, wie wir am 14. Mai berichteten, die ganzen Zahlen zu den sächsischen Schulanmeldungen für 2018/2019 abgefragt.

Universität Leipzig. Foto: L-IZ.de
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Umstrittene Podiumsdiskussion an der Uni Leipzig wegen Krankheit verschoben

Die umstrittene Podiumsdiskussion zur „Bedeutung von Menschenrechten und Demokratie für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“ an der Universität Leipzig wurde kurzfristig verschoben. Grund ist die Erkrankung des Diskussionsleiters. Die Veranstaltung sollte eigentlich am Dienstag, den 15. Mai, um 18:00 Uhr stattfinden. Ein neuer Termin steht noch nicht fest. Aus den Reihen der Studierenden hatte es Kritik wegen der geplanten Teilnahme eines AfD-Politikers gegeben.

Dr. Thomas Rauscher unter Druck. Foto: Michael Freitag (2016)
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Petition an Landesregierung überwiesen: Wissenschaftsministerium soll erneut Verfahren gegen Thomas Rauscher prüfen

Im vergangenen Herbst gab es an der Universität Leipzig kaum ein anderes Thema als den rassistisch twitternden Juraprofessor Thomas Rauscher. In fast allen Medien tauchte er auf; Studenten protestierten gegen ihn. Danach wurde es ruhig. Doch die Sache ist noch nicht vom Tisch: Laut MDR hat der sächsische Landtag für eine Petition gestimmt, die das Wissenschaftsministerium zur erneuten Prüfung eines Disziplinarverfahrens auffordert.

Zumindest am Schulgebäude hübsch getrennt. Foto: Marko Hofmann
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Zahl der angezeigten Schulverweigerungen ist 2017 in Leipzig weiter gestiegen

Wie viele Schulverweigerer hat Leipzig eigentlich? Und was unternimmt die Stadt, um die Kinder zur Raison zu bringen? Zumindest klang das an in den Fragen, die die SPD-Fraktion im Stadtrat zum Thema gestellt hat. Und sie bekam jetzt auch Antwort vom Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport. Nicht zu Schulverweigerern, sondern zur Zahl der angezeigten Ordnungswidrigkeiten.

Der Neubau der Fritz-Baumgarten-Schule. Foto: Ralf Julke
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Erweiterungsbau für die Fritz-Baumgarten-Schule in Thonberg eingeweiht

Am Donnerstag, 19. April, gab es mal wieder einen Feiertermin für den Sozialbürgermeister: In Thonberg konnte der Erweiterungsbau für die 77. Schule, die Grundschule Fritz Baumgarten, feierlich eingeweiht werden. Mehr und bessere Lernmöglichkeiten, zusätzliche Klassen- und Horträume, neu gestaltete Schulhof- und Außenanlagen, Stellplätze für Fahrräder, umfassende Brandschutzmaßnahmen sowie Malerarbeiten – davon profitieren die Schülerinnen und Schüler der Fritz-Baumgarten-Schule im Erweiterungsbau.

Ute Köhler-Siegel (SPD). Foto: Alexander Böhm
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Leipzigs SPD-Fraktion hält nichts von Tablet-Schwemme an Leipzigs Schulen, fordert aber einen IT-Planer

Digitalisierung von Schulen ist in aller Munde. Die Bundesregierung fordert es, der Freistaat Sachsen auch und die Stadtratsfraktionen reagieren darauf. Nun legt auch die SPD-Fraktion einen Antrag zu diesem wichtigen Thema vor. Das Motto lautet eigentlich: Das können nicht auch noch die Lehrer leisten! Wer ständig fordert, soll das Geforderte bitteschön auch umsetzen.

Eine höchst kompetente leere Tafel. Foto: Ralf Julke
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Opposition kritisiert CDU-Denke: Noch mehr Schmalspur-Bildung statt längeren gemeinsamen Lernens

Die „Freie Presse“ in Chemnitz wird von der Spitze der CDU-Fraktion im Landtag gern genutzt für Testballons. Hier verraten ihre Vertreter schon mal vorab, worüber die Fraktion brütet und wie sie sich die Zukunft vorstellt. Diesmal war es ein Vorstoß der Bildungsexperten. Und sie machten deutlich, dass sie gar nicht vorhaben, Sachsen ein modernes Bildungssystem zu geben, das allen Kindern gleiche Chancen einräumt.

Jens-Uwe Jopp und Friedrich Schorlemmer im Gespräch. Foto: L-IZ.de
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Video & Audio der Debatte: Schorlemmer zu Gast am Schiller – Es beginnt mit Sturm und Drang und bleibt kontrovers

Natürlich war vorher ordentlich Alarm und die Schüler wussten, welche Prominenz zum Gespräch kommen würde. Mit Friedrich Schorlemmer fand „der intellektuelle Kopf der Opposition der DDR“ nach Leipzig, genauer in ein Gymnasium. Die „Schiller Akademie“der gleichnamigen Schule an der Sasstraße in Leipzig Gohlis hatte eingeladen und der Saal füllte sich rasch. Trotz ungewöhnlicher Zeit mussten für das Publikum Schorlemmers und seinen Gesprächspartner und Veranstalter Jens-Uwe Jopp gegen 13:30 Uhr weitere Stühle hineingetragen werden, bevor eine politische Bildungsveranstaltung in den Ferien starten konnte.

Die Rotstiftpolitik hat dem sächsischen Bildungssystem gar nicht gutgetan. Foto: Ralf Julke
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Zahlen aus dem November deuten auf neue Stundenausfallrekorde an Sachsens Schulen hin

Bei der Polizei ging es deutlich schneller. Das hat der große Koalitionspartner CDU schon 2014 eingesehen, dass man mit der „Polizeireform 2020“ eigentlich Bockmist geschossen hatte und die Sache dringend korrigiert werden muss. Deswegen wurden dort auch relativ schnell (für sächsische Verhältnisse) einige wichtige Korrekturen beschlossen. Aber dass es um die Lehrer längst genauso dramatisch stand, wollte die zuständige CDU-Ministerin bis Herbst 2017 nicht zugeben. Das hat Folgen.

Bündnissprecherin Hannah Sandner. Foto: René Loch
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Interview mit Buchmesse-Aktivistin: „Ein erster Versuch, eine neue Form der Auseinandersetzung auszuprobieren“

Am Buchmesse-Samstag hat es mehrere Aktionen gegen rechte Verlage gegeben. Neben den Störversuchen erhielt vor allem eine Kundgebung des Leipziger Bündnisses „Buchmesse gegen Rechts“ viel Aufmerksamkeit. Im Interview mit der L-IZ fasst Bündnissprecherin Hannah Sandner den Ablauf zusammen und plädiert für einen neuen Umgang mit rechten Akteuren.

Schnellpresse der Berliner Maschinenbau AG,1928. Foto: Museum für Druckkunst
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Künstlerische Drucktechniken sind jetzt Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission

Es ist ein kleiner, aber schöner Triumph, den Dr. Susanne Richter, Leiterin des Museums für Druckkunst in Leipzig, jetzt feiern kann: Die „Künstlerischen Drucktechniken des Hochdrucks, Tiefdrucks, Flachdrucks, Durchdrucks und deren Mischformen“ sind mit Beschluss der Deutschen UNESCO-Kommission im März 2018 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Und das Leipziger Museum für Druckkunst spielt dabei eine zentrale Rolle.

Fake-News-Produzent Sven Liebich unter falscher Flagge. Foto: René Loch
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Buchmesse 2018: Friedliche Proteste, rechte Verlage und die Securityfrage + Video

Da sind sie also, die jungen, friedlichen Menschen, die ihren Protest auf der Leipziger Buchmesse frei in Meinung und Wort kundtaten. So frei und selbstbeherrscht, dass es einem ehemaligen "Blood and Honour"-Aktivisten aus Halle zu bunt wurde und er versuchte, ihnen den Ton abzudrehen. Unterdessen werden Fragen an die Buchmesse laut, wie es dazu kommen konnte, dass Securitymitarbeiter der rechten Verlage überhaupt auf der Messe auftreten und dabei offenbar mindestens einen Journalisten bedrohen konnten.

Der neurechte Publizist Götz Kubitschek protestiert gegen den Protest. Foto: René Loch
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Rechte besprechen auf der Leipziger Buchmesse den Regimesturz + Video

Die diesjährige Ausgabe der Leipziger Buchmesse ist vorüber. Es gab rechte Verlage und viel Protest dagegen – vor allem am Samstag. Am Sonntag konnten Götz Kubitschek und Jürgen Elsässer ihr Programm hingegen in aller Ruhe zelebrieren. In einem Streitgespräch diskutierten sie, wie radikal die Neue Rechte ihre wirklichen Vorstellungen einer anderen Gesellschaft kommunizieren dürfe.

Frank Richter las und hörte genau hin, wenn Fragen kamen. Foto: L-IZ.de
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Video Buchmesse: Frank Richter liest … und hört dabei zu + Video & Audio

Es war einer dieser nur scheinbar stilleren Abende auf der Buchmesse 2018. Leisere Töne, die oft die Eigenart haben, in ihrer Klugheit zu fein gestrickt, weggebrüllt oder schlicht medial überhört zu werden. Dies gab es am Donnerstag, 15. März 2018, hörbar und deutlich im Leipziger Ost-Passage Theater von Frank Richter. Der ehemalige Chef der in Dresden beheimateten "Zentrale für politische Bildung Sachsen" und mittlerweile ausgetretenes CDU-Mitglied hatte nicht nur eine dreiteilige Lesung seines Buches „Hört endlich zu!“ sondern auch Zeit für eine spannende Debatte im Anschluss dabei.

Die Eröffnung der Buchmesse im Gewandhaus. Foto: L-IZ.de
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Buchmesse-Eröffnung im Gewandhaus: Über Anders Breivik, einen nachdenklichen Ministerpräsidenten und den demokratischen Diskurs mit Rechtsextremen + Video

Während sich an diesem 14. März gegen 19:30 Uhr vor dem Gewandhaus die letzten Teilnehmer der Demonstration der „Verlage gegen Rechts“ langsam aber sicher in alle Winde verstreuten, hatte im Saal drinnen doch noch jeder einen der rar gewordenen Plätze gefunden. Wenig überraschend schon angesichts der diesjährigen Preisträgerin für Europäische Verständigung, Asne Seierstad und ihrem Buch „Einer von uns“ über den norwegischen Rechtsterroristen Anders Breivik. Denn so fand sich drinnen das gleiche Thema wie draußen auf dem Platz: Radikalisierung, Entmenschlichung und Angst.

Weniger Stunden = weniger Lehrer. Foto: Ralf Julke
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Sogar die CDU ist mit dem Verhandlungsergebnis zum sächsischen Bildungspaket zufrieden

Als die sächsische Staatsregierung das Handlungsprogramm „Nachhaltige Sicherung der Bildungsqualität im Freistaat Sachsen“ am Freitag, 9. März, vorstellte, ging ein Seufzen durch den Landtag. Endlich wird ein Großteil von dem umgesetzt, was seit Jahren als Lösung für das sächsische Lehrerproblem genannt wird. Maßnahmen in Höhe von über 1,7 Milliarden Euro stehen für die nächsten fünf Jahre bereit.

Sabine Friedel, SPD Sachsen. Foto: Götz Schleser
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Demokratie ist, wenn auch der große Koalitionspartner seine Beton-Positionen in der Bildung endlich aufgibt

Ob es die richtige Überschrift war, die das Sächsische Kultusministerium am Freitag, 9. März, wählte, um das Verhandlungsergebnis der Regierungskoalition zum Lehrerproblem in Sachsen zu betiteln, darf man durchaus bezweifeln. „Sachsen verbeamtet Lehrer“, hatte das CDU-geführte Ministerium über die Meldung geschrieben, weil die Verbeamtungsidee nun einmal ein CDU-Lieblingsthema war. Aber in dem 1,7-Milliarden-Euro-Programm steckt viel mehr.

Kunst ist doch nur ein Blütenfach ... Foto: Ralf Julke
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Statt überfrachtete Lehrpläne zu entschlacken, will Sachsens Kultusminister jetzt Musik und Kunst zusammenstreichen

Es ist der lange Schatten einer überforderten Kultusministerin, der jetzt zum nächsten Ärger im sächsischen Bildungsdiskurs führt. Das Kultusministerium stellte es in seiner Meldung am 2. März selbst fest: „Bereits die ehemalige Kultusministerin Brunhild Kurth hatte angekündigt, mit dem neuen Schulgesetz auch die Lehrpläne aller Schularten zu überprüfen.“ Und es überrascht nicht, dass der Musik- und Kunstunterricht auf der Streichliste der Kultusbürokratie landet.

Christian Piwarz, Staatsminister für Kultus. Foto: Pawel Sosnowski
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Ausgebildete Lehrer bevorzugen es, sich nicht in Sachsen zu bewerben

Eigentlich kann man zur jüngsten Meldung aus dem sächsischen Kultusministerium nur sagen: Die Luft ist raus. Sieben wertvolle Jahre wurden verschenkt und vertrödelt, um den Lehrermangel wirklich ernsthaft lösen zu wollen. Und Christian Piwarz (CDU), der das Amt seit Dezember 2017 verwaltet, ist nicht zu beneiden. Wenn er diesen Scherbenhaufen aufgeräumt bekommt, hat er wirklich eine große Tat getan.

Welche Rolle spielt eigentlich Scratch, das Rattenhörnchen? (rechts) Foto: Ralf Julke
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Sind Sachsens Schulen beim Umgang mit Straftaten eine Black Box?

Vielleicht ist es gar nicht so verwunderlich, wenn jetzt erstmals der Innenminister die Landtagsanfrage zu Straftaten an sächsischen Schulen beantwortet – und nicht der Kultusminister. Denn nicht nur in der Gesellschaft ist das Klima rauer geworden. Die Aggressionen schwappen auch in den Schulbereich. Aber im letzten Jahr haben die registrierten Straftaten wieder leicht abgenommen, kann Petra Zais nun erfahren.

Dr. Thomas Rauscher unter Druck. Foto: Michael Freitag (2016)
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Thomas Rauscher als Erasmus-Beauftragter der Juristenfakultät abberufen

Nachdem das sächsische Wissenschaftsministerium im vergangenen Dezember entschieden hatte, gegen Thomas Rauscher keine dienstrechtlichen Schritte einzuleiten, war es um den rassistisch twitternden Juraprofessor ruhig geworden. Doch hinter den Kulissen geht der Streit weiter: Rauscher wurde bereits vor Weihnachten als Erasmus-Beauftragter seiner Fakultät abberufen. Der 63-Jährige wehrt sich gegen diese Entscheidung.

Baustelle altes Schulsystem. Foto: Ralf Julke
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Gemeinsam länger lernen: Sachsens Linkspartei unterstützt Volksantrag für ein besseres Schulsystem

Den Verein „Gemeinsam länger lernen in Sachsen” gibt es schon seit 2015. Auch wenn seine Arbeit bislang wirkte wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel, blieben sie beharrlich dran. Immer dann, wenn es neue gute Argumente für ein längeres gemeinsames Lernen der Kinder in Sachsens Schulen gab, preschte mal die sächsische Kultusministerin vor und erklärte, mit ihr werde es das nicht geben. Mal beeilte sich ihr kurzzeitiger Nachfolger, in dasselbe Horn zu tuten. Argumente dagegen? Fehlanzeige. Aber jetzt bekommt der Verein stärkere Unterstützung.

Eine höchst kompetente leere Tafel. Foto: Ralf Julke
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Sozialdezernat will sozial flicken, Linke fordert Schulerfolge unabhängig vom Geldbeutel der Eltern

Am 17. Januar veröffentlichte die LVZ ein paar Zahlen, die so eigentlich längst bekannt waren. Das "Bildungsdezernat" habe "mit Blick auf die Jahre 2015 bis 2017 einen Mittelwert für alle kommunalen Grundschulen berechnet", und zwar zur Quote der Bildungsempfehlungen in den 66 Leipziger Grundschulen. Es läuft auf das hinaus, was die L-IZ immer wieder zu den veröffentlichten Zahlen der Bildungsempfehlung resümieren kann: "Chancen fürs Gymnasium sind in reichen Stadtvierteln vier Mal höher als in armen". Sachsen hat ein elitäres Schüler-Auslese-System. Und die Stadt Leipzig kann wenig daran ändern.

Ein altes Bildungsideal ... Foto: Ralf Julke
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Das Löcherstopfen mit Seiteneinsteigern in Sachsen geht weiter

Es klang fast euphorisch, als die „Sächsische Zeitung“ am Freitag, 5. Januar, schrieb: „Mehr Lehrer-Bewerber als erwartet. 660 Lehrer könnte Sachsen im Februar 2018 einstellen. Es fehlen aber eigene Lehramtsabsolventen.“ Als wäre mit dem doppelten Wechsel im Kultusministerium auf einmal alles anders geworden. Aber tatsächlich erzählen die Zahlen von einem dreifachen Dilemma aus der sächsischen Fastfood-Küche.

Schülerprotest 2012 in Leipzig. Foto: Marko Hofmann
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Linksfraktion beantragt sofortige Verhandlungsaufnahme für einen attraktiven Lehrer-Tarifvertrag in Sachsen

Gleich am 6. Dezember – kaum war die Meldung zur geplanten Verbeamtung sächsischer Lehrer in der Welt – ruderte das Kultusministerium zurück und verschickte um 16:07 Uhr eine Korrektur: Nein, es ginge noch nicht um die Verbeamtung aller Lehrer, sondern um die „Prüfung der Verbeamtung der Lehrer“. Die CDU-Fraktion im Landtag hatte die Entscheidung im Alleingang getroffen. Ohne Absprache mit dem Koalitionspartner SPD. Der meldete sich wenig später entsprechend deutlich zu Wort.

Der künftige Bauplatz an der Jablonowskistraße. Foto: Ralf Julke
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Am Montag überreicht Kultusminister Frank Haubitz 31 Millionen Euro Fördermittel für Leipziger Schulen

Das Schulbauförderprogramm des Freistaats Sachsen ist mager. So mager, dass Leipzig nicht mal ein Drittel der benötigten Schulen von den bereitgestellten Fördermitteln bauen könnte. Deswegen war das mit Mitteln von Bund und Land aufgelegte Investitionsprogramm „Brücken in die Zukunft“ wie ein rettender Ast in letzter Minuten. Leipzig hat reihenweise wichtige Schulbaumaßnahmen dafür angemeldet. Für vier Bauprojekte gibt es jetzt die Förderschecks.

Die Dokumentation zur IGLU-Studie aus dem Waxmann Verlag. Cover: Waxmann Verlag
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Selbst die neue IGLU-Studie zeigt, wie Frustation und Ausgrenzung in deutschen Schulen sich verschärfen

Wie kommt man aus dem Lehrerdilemma in Sachsen heraus? Das nicht nur ein sächsisches ist. Überall in Deutschland beginnen die Lehrer zu fehlen. In internationalen Leistungstests stagnieren die Ergebnisse der Schüler – so wie in der am Dienstag, 5. Dezember, veröffentlichten IGLU-Studie. Aber wie keine Studie zuvor hat diese deutlich gemacht, dass das mit gesellschaftlichen Vorurteilen und stiller Diskriminierung zu tun hat. Starke Worte? Realität.

Lehramtsabsolventen und Referendariate in Sachsen. Grafik: SPD-Fraktion Sachsen
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Den Lehrermangel bekommt Sachsen frühestens 2020/2021 in den Griff

Manchmal braucht es nur eine bunte Grafik, um zu sehen, warum Sachsen jetzt so ein gewaltiges Problem mit dem Lehrermangel hat. Die Grafik hat sich die SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag malen lassen für ihr Fraktions-Info-Blatt „Unser Sachsen“, in dem sie aufarbeitet, was in Sachsens Bildungspolitik falsch gelaufen ist – und was sich schon geändert hat. Der Lehrermangel wurde schon seit 2001 herbeiorganisiert.

Blick auf Aula, Glaswand und Andachtsraum im Paulinum. Foto: René Loch
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Acht Jahre zu spät: Paulinum kurz vor der Eröffnung

Acht Jahre nach dem eigentlichen Fertigstellungstermin im Dezember 2009 soll das Paulinum der Universität Anfang Dezember eröffnet werden. Jahrelange Auseinandersetzungen um Namen, Nutzungsrechte und Ausstattung finden damit ihren Abschluss. Auf einer Pressekonferenz am Freitagvormittag warfen Unirektorin Beate Schücking und andere Hochschulvertreter einen Blick auf das kommende Programm.

Dominik Ukolov bei seinem überlaufenen Vortrag über Techno an der Uni Leipzig. Screen Video L-IZ.de
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Video: Techno an der Uni Leipzig – Ein Vortrag, den zu viele sehen wollten

Eine ungewöhnlicher Ort für eine Zusammenkunft der Leipziger Technogemeinde: Nicht das “Institut für Zukunft”, das “So&So” oder ein abgelegener Wald am Stadtrand, sondern der Hörsaal 12 der Universität Leipzig. Anlass ist ein Tutorium des Instituts für Musikwissenschaft mit dem Thema “Geschichte & Ästhetik des Techno”. Eigentlich eine Veranstaltung in kleiner Runde, aber als Referent Dominik Ukolov auf Nachfragen einiger Studenten, die ihre Freunde mitbringen möchten, reagiert und eine Veranstaltung auf Facebook erstellt, sprengt das Interesse den geplanten Rahmen. Hier der kurzfristig organisierte L-IZ-Mitschnitt des Vortrages in voller Länge.

Blick auf das Bauensemble am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
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Universität Leipzig verliert 3 Millionen Euro wegen nicht erfüllter Zielvereinbarungen in den Jahren 2014 bis 2016

Das war Neoliberalismus pur, was die sächsische Staatsregierung 2010 ihren Hochschulen antat, als sie ihnen nicht nur ein riesiges Stellenstreichprogramm verpasste, sondern auch gleich noch die Zuschüsse an Zielvereinbarungen koppelte. Als könnten Hochschulen, denen man Stellen streicht, schnell noch die komplette Struktur verändern, sozusagen im Rennen stromlinienförmig werden. Ergebnis: Ihnen drohen millionenschwere Kürzungen.

Das Kant-Gymnasium in der Südvorstadt. Foto: Ralf Julke
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Leipzig und Dresden brauchen dringend mehr Unterstützung beim Bau neuer Schulen

Der neue sächsische Kultusminister Frank Haubitz hat eine Menge Probleme auf dem Tisch. Eines hat nicht mal das Kultusministerium verschuldet, auch wenn es den Unterricht negativ beeinflusst: Die zunehmende Zahl fehlender Schulen. Ein Problem, das gerade der „Boomtown“ Leipzig zu schaffen macht, wie die bildungspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Petra Zais, jetzt durch eine Anfrage erfuhr.

Eine höchst kompetente leere Tafel. Foto: Ralf Julke
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Wie viel Gemeinschaftskunde erleben Sachsens Schüler wirklich und wie dröge ist eigentlich der Unterricht?

Vielleicht muss die Frage sogar anders gestellt werden. Vielleicht kann man mit reinen Stundenzahlen nicht beschreiben, was in Sachsens Schulen an politischer Bildung falsch läuft. Und wenn Sachsens Bildungsministerium demonstrieren wollte, wie man Kritiker lächerlich macht, dann ist es den Staatsangestellten bestens gelungen mit ihrem Beitrag „,Fake news‘ zur politischen Bildung in Sachsen“.

Das Bildungsideal eines vergangenen Jahrhunderts. Foto: Ralf Julke
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Sachsen fehlen nicht die Lehrer, sondern ein attraktives Bildungssystem

„Zoff in der CDU. Machtspiel um die Verbeamtung von Sachsens Lehrern hat begonnen“ titelte der MDR am 17. November. Nein, natürlich macht der Sender keine Online-Zeitung. Und natürlich macht er auch keine Meinung, indem er jetzt einen innerparteilichen Knatsch in der CDU-Spitze inszeniert, sozusagen: Michael Kretschmer gegen die Hardliner. CDU-Chaostage nennt nun Rico Gebhardt, Vorsitzender der Linksfraktion, das, was da medial um die Verbeamtung sächsischer Lehrer inszeniert wird.

Eine falsche Debatte am 28. April 2016 an der Uni Leipzig über "Meinungsfreiheit": Tarek Abdel Al Mohammed Hassan (Referent für Antirassismus im Stura der Uni Leipzig, Prof. Dr. Thomas Rauscher und Moderatorin Jessica Brautzsch (Mephisto 97.6). Foto: L-IZ.de
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Weiter Wirbel um Rauscher: Studenten planen Demo

Dr. Thomas Rauscher wird es sicherlich als die Fortsetzung einer Art Hexenjagd gegen sich und gegen seine zu keinem Zeitpunkt beschnittene „Meinungsfreiheit“ empfinden. Nachdem er seinen Twitteraccount abgeschaltet hat, hatten ihn Studenten des SDS Leipzig in einer Übung im Hörsaal besucht, seine Tweets präsentiert und in der Realität kommentiert. Nun bereiten sie eine Demonstration vor und rufen unter dem bereits bekannten Motto „Rauscher rausch ab“ zum Protest gegen Rassismus und Diskriminierung an der Universität Leipzig auf. Gleichzeitig hinkt die inhaltliche Debatte über Rauschers Twitter-Thesen an der Uni noch etwas hinterher.

Dr. Thomas Rauscher unter Druck. Foto: Michael Freitag (2016)
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Es rauscht weiter: Twitter in real + Video

Das Video auf Facebook beginnt ab 12:28 Uhr an diesem 16. November 2017. Zwei Personen werfen Twitterfeeds eines mittlerweile deutschlandweit bekannten Leipziger Jura-Professors an die Wand, immer wieder rotieren die Sinnsprüche über „die Araber“, die „Afrikaner“, „den Islam“ und das „weiße Europa“ vor den Studenten. Als Dr. Thomas Rauscher den Hörsaal betritt, begrüßt ihn der Student am Pult mit einer Bemerkung auf seine offenbar gute Laune. Seit gestern Abend hat der seit 1993 an der Uni Leipzig tätige Professor seinen Twitteraccount gelöscht. Der Inhalt jedoch verfolgte ihn nun bis in die eigene Lehrveranstaltung hinein.

Protestbanner mit der Mahnung Lehrstellen KEINE Leerstellen1
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Vorschläge des sächsischen Bildungsministers zum Lehrerproblem stoßen bei Landtagsfraktionen auf eine Menge Skepsis

Es klingt nur gut, wenn man politische Ankündigungen gut findet, wie sie in Sachsen üblich sind. Und aus der Bildungspolitik kennt man solche Ankündigungen schon zur Genüge. Sie versprachen schnelle Verbesserungen im Hauruckverfahren. Aber tatsächlich sollte stets alles beim Alten bleiben. Deswegen sind die Reaktionen auf die Ankündigungen von Kultusminister Frank Haubitz sehr gemischt.

Hummel bei der Arbeit. Foto: Ralf Julke
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Wie Staunen über biologische Phänomene den Biologieunterricht spannend machen kann

Für FreikäuferDas ist mal ein Beitrag aus dem Kosmos der Uni Leipzig. Auch dort macht man sich Gedanken darüber, warum und wie Menschen denken oder auch nicht. Und warum Bildung in Deutschland irgendwie nicht richtig funktioniert. Möglich, dass jetzt in Leipzig ein kleiner Schritt getan wird, die falsche Denkweise, die unser Bildungssystem zerstört hat, aufzulösen. Denn dass ausgerechnet die naturwissenschaftlichen Fächer immer unbeliebter werden, hat Gründe. Und es ist eine Katastrophe.

Das neue Gymnasium in der Telemannstraße. Foto: Marko Hofmann
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360 Schüler lernen jetzt schon im Musikviertel und 326 aus dem Klinger-Gymnasium sind derzeit zu Gast

Am Montag, 6. November, war es endlich so weit: Oberbürgermeister Burkhard Jung hat das neu errichtete Gymnasium samt Dreifeldsporthalle an der Telemannstraße im Rahmen einer Feierstunde an Schüler und Lehrer übergeben. Es ist der erste Neubau für ein Gymnasium seit 20 Jahren in Leipzig. 25,7 Millionmen Euro hat der Neubau in Nähe der Rennbahn Scheibenholz gekostet.

Gibt es jetzt Mehrschichtbetrieb in Leipziger Schulen? Foto: Ralf Julke
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Leipzig würde Lehrer und Schulräume für 600 bis 1.500 Personen ohne Schulabschluss benötigen

Ein Problem vieler Menschen, die Zuflucht in Leipzig gefunden haben, ist natürlich, dass sie keine abgeschlossene Schulausbildung haben. Sie stammen fast alle aus Ländern, in denen Krieg und Bürgerkrieg auch die Schulen zerstört haben, die Lehrer vertrieben oder gar getötet wurden. Viele wuchsen in solchen zerstörten Landschaften auf. Aber wenn sie in Leipzig Tritt fassen wollen, brauchen sie eine belastbare Schulausbildung. Was Burkhard Jung in der Forderung bündelte: Wir brauchen Schulpflicht bis 25.

Debatte über Studiengebühren im Audimax der Uni Leipzig. Foto: René Loch
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Nachgelagerte Studiengebühren: Uni-Akademiker streiten über einen FDP-Vorschlag

Studiengebühren sind seit jeher eines der umstrittensten Themen in Diskussionen über Bildung. In Sachsen gibt es zwar keine allgemeinen Studiengebühren, aber beispielsweise jene für ein Zweitstudium. Solche hat vor kurzem auch die Universität Leipzig beschlossen. Nun fand dort im Rahmen des Donnerstagsdiskurses eine Veranstaltung zum Gebührenthema statt. Besonders im Fokus stand ein Vorschlag, den auch die FDP im Bundestagswahlkampf brachte: Gebühren, die erst nach Abschluss des Studiums zu zahlen sind.

Ernennung von Frank Haubitz am 23. Oktober: Frank Haubitz, Stanislaw Tillich, Brunhild Kurth. Foto: Freistaat Sachsen, SSK, Matthias Rietschel
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Steht auch Frank Haubitz wieder nur für die alte Erstarrung in der sächsischen Schulpolitik?

Es sieht ganz so aus, als würde Cornelia Falken Recht behalten, was den neuen sächsischen Kultusminister betrifft: Frank Haubitz scheint nicht das Format zu haben, den falschen Kurs im sächsischen Bildungssystem zu korrigieren. Selbst die Töne aus der SPD, dem kleinen Koalitionspartner der CDU, werden wieder kritischer. So wie am 26. Oktober in der „Freien Presse“.

Der Herbst kommt, ein paar Lehrer fehlen ... Foto: Ralf Julke
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Immer mehr Schulleiterstellen in Sachsen bleiben unbesetzt

Auch dieses Thema hat die glücklose Zeit der Kultusministerin Brunhild Kurth begleitet von Anfang an: Nicht nur Lehrer fehlten ihr, auch Schulleiter konnte sie immer schwerer finden. Der verantwortliche Posten ist unter der sächsischen Sparregierung so unattraktiv geworden, dass Lehrer lieber abwinken. Und seit der letzten Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Petra Zais hat sich nichts zum Besseren gewendet.

Kein Lehrer weit und breit. Foto: Marko Hofmann
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Jeder siebte Seiteneinsteiger hat den sächsischen Schuldienst schon wieder verlassen

Da helfen auch alle Rettungspakete nicht, wenn man über sieben Jahre die Personalpolitik im sächsischen Schuldienst hat schleifen lassen. Brunhild Kurth (CDU), die sächsische Kultusministerin, war nicht die einzige Bildungsministerin bundesweit, die glaubte, sie könnte mit Seiteneinsteigern das Lehrerproblem lösen, wo ihr schon über 1.000 ausgebildete Lehrkräfte fehlen. Doch der Jubel über die Seiteneinsteiger war verfrüht.

Bildungsideal, Schiller-Gymnasium. Foto: Ralf Julke
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Sachsen braucht dringend eine gesetzliche Regelung für eine moderne Lehrerausbildung

Für FreikäuferDass Sachsen so ein Problem hat, seinen Lehrernachwuchs zu sichern, hat auch damit zu tun, dass Lehrer für verschiedene Schultypen unterschiedlich wertgeschätzt und ausgebildet werden. Statt Gymnasial-, Oberschul- und Grundschullehrer ähnlich ernst zu nehmen und umfassend auszubilden, durchlaufen sie völlig unterschiedliche Studien. Die Lehrerausbildung müsse dringend reformiert werden, hatten die Grünen im Landtag beantragt.

Land ohne Lehrer - Schulen in Not. Foto: MDR, Julian Kanth
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Auch Sachsen-Anhalt hat das Nachwuchsthema für das benötigte Lehrerpersonal gründlich vergeigt

Wir geben nicht alle MDR-Sendetipps weiter. Aber der für Mittwoch, 13. September, von 20:45 Uhr bis 21:15 Uhr im MDR-Fernsehen in der Reihe „exakt – Die Story“ dürfte auch in Sachsen eine Menge Leute interessieren. Betitelt ist er: „Land ohne Lehrer – Schulen in Not“. Nein, diesmal geht es nicht um Sachsen, wo das Thema seit 2011 so gründlich vertrieft und vergeigt wurde. Diesmal geht es um Sachsen-Anhalt. Da hat man es auch nicht besser gemacht.

Jan Böhmermann beim Leipziger Gespräch am 4. September 2017 in der Villa Ida. Foto: L-IZ.de
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Ein ernsthafter Narr: Jan Böhmermann beim „Leipziger Gespräch Royale“

Wer am Montag, 4. September, mal eben zum Ablachen in die Villa Ida nach Gohlis gekommen war, sah sich getäuscht. Zum „Leipziger Gespräch“ war schon der „blasse, dünne Junge“ Jan Böhmermann geladen, doch auf der Bühne saß ein Mann mit früh gelernter grader Haltung. Sein kommunikatives Gleitmittel für klare Botschaften: die gerissene Humorverpackung, in welche er mal Tipps zum Gegenangriff auf Social Media–Stalker einwickelt, die Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte fordert, im „TV-Duell“ einen Konsens ohne vorherigen Streit sieht, Ethik im Journalismus als dringend nötig erachtet und die AfD indirekt mit der NSDAP vergleicht.

Zumindest am Schulgebäude hübsch getrennt. Foto: Marko Hofmann
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Es ist das Elitedenken, das die europäischen Bildungssysteme zerfrisst

Für FreikäuferIm Grunde ist im jüngsten INSM-Bildungsmonitor die gesamte Bundesrepublik abgeschmiert, die ganze heillos zerstrittene Bundesländer-Bildungsgemeinschaft, die sich seit 2001, seit dem großen „PISA-Schock“, regelrecht verbissen hat in Symptom-Doktorei. Dass die INSM ihre „Bildungs-Monitore“ produziert, gehört zu dieser Flickschusterei. Man diskutiert über Belanglosigkeiten, hat aber das, was Bildung eigentlich sein sollte, völlig outgesourct.

Relief an der Friedrich-Schiller-Schule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
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Ohne den Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer wäre Sachsens Bildungssystem längst im Eimer

Man kann es auch so sehen wie der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages, Lothar Bienst: „Trotz der Herausforderungen, die wir aufgrund der schwierigen Personalsituation derzeit haben, ist dies ein sehr gutes Ergebnis für Sachsen. Aber eins ist klar: Der Bildungsmonitor gibt uns Hausaufgaben auf.“ Man hat auch in der CDU-Fraktion ein bisschen gemerkt, dass der neue „Bildungsmonitor“ der INSM keine Lorbeeren verteilt.

Grafik zur Schulabbrecherquote im INSM-Bildungsmonitor. Grafik: INSM.
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Bildungsfortschritt in Deutschland stagniert, der „Sieger“ Sachsen läuft an Krücken

Was lehrt uns eigentlich der neue INSM-Bildungsmonitor 2017? Am Donnerstag, 17. August, hat die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) den neuen Report in Berlin vorgestellt. Erstellt hat ihn wieder das wirtschaftsnahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Und herausgekommen ist wieder etwas, was man als Rohlinge-Durchlauferhitzer-Modell beschreiben kann. Um Bildung geht es leider gar nicht.

Baustelle altes Schulsystem. Foto: Ralf Julke
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Grüne kritisieren Abwerbungsversuche von Lehrerinnen und Lehrern aus Schulen in freier Trägerschaft

Wahrscheinlich geht es letztlich überhaupt nicht um Geld, auch wenn in Sachsen gern über die Bezahlung von Lehrern diskutiert wird. Auch das ist eine Diskussion, die immer wieder vom eigentlichen politischen Versagen ablenkt. Und das besteht nicht nur seit dem fernen Jahr 2011 darin, dass eine auf Irrwege geratene Regierung die Erstellung belastbarer Personalpläne immer wieder verweigert und verschoben hat. Klingt trocken, ist es aber nicht.

Nicht nur Knaben haben so ihre Probleme mit Sachsens Schulen. Foto: Marko Hofmann
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Schulsozialarbeiterprogramm kann nach Auskunft von Barbara Klepsch mit Schuljahresstart anlaufen

Für FreikäuferNicht nur bei Lehrern beginnt mit Schuljahresbeginn das große Rätselraten an Sachsens Schulen. Auch bei den Sozialarbeitern war vor einer Woche noch nicht so recht klar, ob sie wie bewilligt auch zum Einsatz kommen. Erstmals hat ja bekanntlich der Freistaat Sachsen eine Finanzierung solcher Sozialarbeiterstellen in größerem Ausmaß beschlossen. Denn dass viele Kinder keinen Erfolg in der Schule haben, hängt mit ihren ganz persönlichen Problemen zusammen.

Der Herbst kommt, ein paar Lehrer fehlen ... Foto: Ralf Julke
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Sachsens Bildungsministerin findet auch für das Schuljahr 2017/2018 nicht genug neue Lehrer

Für FreikäuferAm Donnerstag, 3. August, versuchte das Sächsische Kultusministerium, den nächsten Tiefschlag bei der Lehrersuche für Sachsen schönzureden. „Fast alle freien Lehrerstellen besetzt“, versuchte es den nächsten Versuch, genug Lehrer für das neue Schuljahr zu finden, zu verkleiden. Aber junge Lehrer halten Sachsen für keinen attraktiven Arbeitgeber.

Ergebnis der Umfrage zur Gemeinschaftsschule. Grafik: Linksfraktion Sachsen
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Zwei Drittel der Sachsen wollen eine Gemeinschaftsschule für die Kinder

Man darf über die Sachsen staunen. Wenn man sie nach vernünftigen politischen Lösungen befragt, stimmen sie zu zwei Dritteln für wirklich zukunftsfähige Vorschläge. Wenn dann aber Wahl ist, wählen sie immer wieder das alte, kaum noch funktionsfähige System. So wie beim Thema Bildung. Die CDU, die in Sachsen regiert, sperrt sich mit aller Macht gegen jede Idee einer Gemeinschaftsschule. Die Sachsen aber wollen sie.

Inklusion-Aktionstag an der Uni Leipzig. Foto: René Loch
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Bis zur inklusiven Hochschule ist es noch ein weiter Weg

Mit einem Aktionstag hat die Universität Leipzig am Montag auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen aufmerksam gemacht. Neben verschiedenen Infoangeboten standen dabei auch Rundgänge auf dem Programm, die besonders für bestehende Hindernisse sensibilisieren sollten. Es wurde deutlich: Trotz aller Fortschritte gibt es an der Universität noch viel Handlungsbedarf.

Kein Lehrer weit und breit. Foto: Marko Hofmann
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Ein Offener Brief für die sächsische Schulministerin

Was ist eigentlich mit der Politik passiert, wenn die Bürger der zuständigen Ministerin erklären müssen, wie man ein zukunftsfähiges Bildungssystem organisiert? Denn nichts anderes tun die UnterzeichnerInnen eines Offenen Briefes, der jetzt an Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU) geschickt wurde. „Der LehrerInnenmangel in Sachsen ist gravierend“, heißt es darin.

Sabine Friedel, SPD Sachsen. Foto: Götz Schleser
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Sabine Friedel bittet um Entschuldigung, stellt aber Brunhild Kurth ein grottenschlechtes Zeugnis aus

Wie sieht eigentlich das Sitzenbleiber-Zeugnis einer Ministerin aus? So, wie es Sabine Friedel, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, am Donnerstag, 22 Juni, in der Landtagsdebatte demonstrierte. Die SPD darf zwar seit 2014 ein bisschen mitregieren. Aber dafür sorgen, dass genug Lehrerinnen und Lehrer eingestellt sind, muss Brunhild Kurth, die Kultusministerin der CDU.

Ein altes Bildungsideal ... Foto: Ralf Julke
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Schülerentscheid zur Dauer der Grundschulzeit

Am Dienstag, 20. Juni, hat der LandesSchülerRat Sachsen die Ergebnisse des ersten Schülerentscheids seit 1995 vorgestellt. Über 74.000 Schüler haben über die von ihnen bevorzugte Dauer der Grundschulzeit in Sachsen abgestimmt. Die CDU schickte postwendend Frohlocken in die Welt und sieht sich bestätigt. Aber ganz so einfach ist die Sache nicht. Und Leipzig fällt regelrecht aus dem Rahmen.

Nicht nur Knaben haben so ihre Probleme mit Sachsens Schulen. Foto: Marko Hofmann
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6.114 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen Schulpflicht in Sachsen 2016

Was passiert eigentlich in einem System, das das Vertrauen und die Akzeptanz derer verloren hat, die darin ausharren sollen? Und hier ist mal nicht von der DDR die Rede, sondern vom sächsischen Bildungssystem. Das produziert nicht nur „Schulabbrecher“ und Null-Bock-Haltungen, sondern bringt hunderte Schüler tatsächlich zum Aussteigen. Und dem Freistaat fällt nichts anderes dazu ein, als Bußgelder zu verhängen.

Beate Schücking will Rektorin der Uni Leipzig bleiben. Foto: Uni/Christian Hüller
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Exodus aus dem Hochschulrat der Universität Leipzig

Die jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen Rektorat und Hochschulrat (HSR) der Universität Leipzig haben erneut Konsequenzen: Der HSR-Vorsitzende Reinhold Grimm und sein Stellvertreter Josef Lange sind vor wenigen Tagen vorzeitig aus dem Gremium ausgeschieden. Grund ist laut Rücktrittschreiben an das sächsische Wissenschaftsministerium die Unzufriedenheit über die Zusammenarbeit mit dem Rektorat. Mindestens ein weiteres HSR-Mitglied wird sich bald ebenfalls verabschieden.

Uni-Rektorin Schücking muss weder mit rechtlichen noch mit disziplinarischen Folgen rechnen. Foto: Ralf Julke
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Schadensersatz für abgelehnten Dozenten: Sachsen legt Berufung gegen Landgerichtsurteil ein

Nachdem das Landgericht Leipzig den Freistaat Sachsen zu einer Schadensersatzzahlung verurteilt hat, legt dieser nun Berufung gegen das Urteil ein. Ein von der Universität Leipzig im Jahr 2012 abgelehnter Bewerber auf eine Professur hatte in einem Zivilprozess eine Entschädigung in Höhe von 327.000 Euro erstritten. Unirektorin Schücking wollte eine andere Kandidatin berufen, obwohl eine Berufungskommission den Kläger für den geeignetsten Bewerber hielt.

Die Uni Leipzig am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
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Interview mit Bildungsaktivisten (Teil 2): „Unsere Demonstration wird ein Bildungsstreik sein“

Dass es im deutschen Bildungssystem zahlreiche Missstände gibt, bestreiten mittlerweile nicht mal mehr jene, die dafür mitverantwortlich sind. In Leipzig hat sich vor einigen Monaten die Gruppe „Lernfabriken… meutern!“ gegründet. Diese möchte auf die bestehenden Missstände hinweisen und Alternativen aufzeigen. Im zweiten Teil des Interviews spricht Albert Haas über die konkrete Situation in Sachsen, selbstgemachten Lehrermangel, Schulabbrecher, kommende Infoveranstaltungen der Gruppe und das Ziel der Demonstration am 21. Juni 2017.

Leibniz-Denkmal im Innenhof des Uni-Campus. Foto: Ralf Julke
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Interview mit Bildungsaktivisten (Teil 1): „Unser Ziel ist ein Höchstmaß an Freiheit, Gleichheit und Solidarität“

Dass es im deutschen Bildungssystem zahlreiche Missstände gibt, bestreiten mittlerweile nicht mal mehr jene, die dafür mitverantwortlich sind. In Leipzig hat sich vor einigen Monaten die Gruppe „Lernfabriken… meutern!“ gegründet. Diese möchte auf die bestehenden Missstände hinweisen und Alternativen aufzeigen. Im ersten Teil des Interviews spricht Albert Haas über die Hintergründe der Entstehung der Gruppe, ihre Mitglieder und die inhaltlichen Schwerpunkte.

Eine Blaupause für politische Bildung am Schiller Gymnasium. Juliane Nagel, Jürgen Kasek, Jens-Uwe Jopp (Moderation), Daniela Kolbe und Achim Haas stellten sich den Schülern und der Frage "Extremismus - links, rechts, alles gleich?". Foto: L-IZ.de
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„Extremismus. Links, rechts – alles gleich?“ Wie war das mit politischer Bildung? + Audio

Seit Neuerem wird ja im Schatten neu aufkeimender rechtsnationaler Tendenzen in Europa auch in Sachsen gern wieder über mehr „politische Bildung“ oder wahlweise „Demokratiebildung“ in der politischen Landschaft nachgedacht. Irgendwie aufklärend, unparteiisch sollte sie sein, für alle verstehbar und möglichst auch an Schulen. Aber wie soll man es umsetzen? Politik an der Schule? Bei manchem Älteren schlägt da die Erinnerung an Staatsbürgerkundeunterricht durch, andere befürchten die Beeinflussung junger Köpfe mit wilden Gedanken. Vielleicht hätte Brunhild Kurth, CDU-Staatsministerin für Kultus und bislang glücklose „Herrin“ über Sachsens Lehrerschaft und Schüler, am 8. Juni ins Schiller Gymnasium kommen sollen. Man konnte gleich in mehreren Punkten dazulernen.

Wenn ein Bildungssystem Verlierer produziert ... Foto: Ralf Julke
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Deutschlandweites Bündnis ruft zum Protest gegen unterfinanziertes Bildungssystem auch in Leipzig auf

Mit jungen Augen sieht die politische Welt anders aus. Da wird auch die Distanz zum Abwiegeln und Schönreden der politischen Schwergewichte immer größer. Ihr ganzes schönes „effizientes“ Bildungswesen hat sich als eine ungerechte Auslesemaschine herausgestellt. Am 21. Juni wollen die jungen Leute auf die Straße gehen und gegen diese neoliberalen „Lernmaschinen“ demonstrieren. Auch in Leipzig.

Franz Sodann (MdL, Die Linke) und sein Gast Ronald Blaschke am 31. Mai 2017 gemeinsam für das bedingungslose Grundeinkommen vor dem Bürgerbüro in der Mariannenstraße. Foto: Michel Freitag
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Bedingungsloses Grundeinkommen: Als der Mensch das Rad erfand + Video

Die Debatte läuft nun wohl seit 17 Jahren. Doch statt leiser zu werden, wird sie eher immer lauter und immer mehr Menschen interessieren sich für die Frage: Was würde ich mit meinem Leben anfangen, wenn meine Existenz auch ohne Erwerbsarbeit gesichert wäre? Vor allem vor dem Hintergrund der sich ändernden Arbeitswelten wird dies wieder aktueller denn je. Viele Berufsbilder werden in den kommenden Jahren in rascher Folge entfallen, andere hinzukommen, doch nicht jeder wird noch einen Platz finden, wo Maschinen und Computer die Arbeit präziser und schneller erledigen können. Ein Abend zum Bedingungslosen Grundeinkommen in Leipzig könnte Antworten bieten.

Hauptsache, der Laden läuft irgendwie. Foto: Ralf Julke
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Warum auch mehr Gehalt nichts daran ändert, dass Schulleiterstellen im vormundschaftlichen Sachsen völlig unattraktiv sind

Was passiert eigentlich in einem Bildungssystem, in dem Verantwortung nicht wirklich honoriert wird und die Regierung das angestellte Lehrpersonal auch genau so behandelt? Die Lehrer winken lieber ab, wenn es um höhere Aufgaben geht. Denn wirklich entlastet werden sie dabei nicht. Und wirklich neue Freiräume für bessere Schule bekommen sie auch nicht. Und so funktioniert auch das jüngste Notkoffer-Programm der Bildungsministerin nicht.

Die Gebäude der Universität am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
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Eine Demokratie braucht engagierte Bürger, die gelernt haben, Konflikte friedlich zu lösen

Bevor die Studie des Göttinger Instituts für Demokratieforschung der sächsischen Regierung attestierte, dass es im sächsischen Bildungssystem auch mit der politischen Bildung nicht weit her ist, hatte die in Leipzig heimische Theodor-Litt-Gesellschaft im Oktober 2016 zur Tagung „Masse und Demokratie. Politische Bildung in einer multikulturellen Gesellschaft. Ein notwendiger Paradigmenwechsel“ eingeladen. Jetzt hat sie eine „Leipziger Erklärung“ zur politischen Bildung nachgereicht.

Relief an der Friedrich-Schiller-Schule in Gohlis. Foto: Ralf Julke
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Landesschülerrat startet Schülerentscheid zum längeren gemeinsamen Lernen in Sachsen

Das neue Schulgesetz, das der Sächsische Landtag am 11. April beschloss, war am Ende nur ein Lüftchen. Ein lauer Kompromiss, der den Namen Reform nicht verdiente und fast alle Akteure, die sich im Vorfeld an der Diskussion um die Anforderungen an ein wirklich modernes Bildungssystems beteiligt hatten, vor den Kopf stieß. Auch und gerade die Schüler. Der Landesschülerrat will sich diese regierungsamtliche Fläzigkeit nicht gefallen lassen.

Der neue Gedenkort, noch eingewickelt. Foto: Ralf Julke
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Und wieder gibt’s eine Pleißenburg, wo sie nicht hingehört

Da gibt die Stadt Leipzig zum 1.000-Jahre-Jubiläum ihrer Ersterwähnung extra viel Geld aus für eine vierbändige Stadtgeschichte, in der kompetente Leute aufschreiben, was historisch wirklich belegbar ist. Und dann scheint im Rathaus niemand diese dicken Bücher zu lesen. Ergebnis: eine Tafel am Neuen Rathaus mit dicken Schnitzern aus dem Reich der Leipziger Mythen.

Im Uneinigen geeint: Harald Stutte, Jürgen Kleindienst und Kostas Kipuros (v.l.n.r.) Foto: L-IZ.de
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Diskussion im Ariowitsch-Haus: Zum Israel-Bild in den DDR-Medien

Er ist aus den Medien verschwunden. Der Nahost-Konflikt. Der Bundesaußenminister traf sich zuletzt mit regierungskritischen Organisationen in Israel, wird als Gast von Premierminister Netanjahu wieder ausgeladen. Sein Amtsvorgänger und frisch gewählter Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier – gerade in Israel – betonte das freie Recht zur Wahl von Gesprächspartnern … So viel zum „sensibelsten Konflikt“ in Geschichte und Gegenwart? Konflikt verschwunden? Weit gefehlt.

Für die Wissenschaft. Foto: Lucas Böhme
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Donnerstagsdiskurs der Uni Leipzig widmet sich Wissenschaftsfreiheit und Zivilklausel

Im Rahmen des unregelmäßig stattfindenden „Donnerstagsdiskurses“ an der Universität Leipzig haben vier Wissenschaftler über die Freiheit der Forschung in Deutschland diskutiert. Ein Schwerpunkt war dabei unter anderem die sogenannte Zivilklausel, die Forschung zu militärischen Zwecken verbieten soll. Die aktuellen Gefahren für Forschung und Wissenschaftler in anderen Ländern spielten entgegen der Ankündigung keine nennenswerte Rolle.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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