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St.-Alexi-Gedächtniskirche. Foto: Hermann Walter, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig / Aquarellzeichnung von 2011: Schtschussew-Museum für Architektur in Moskau
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Original und Kopie: Das Stadtmuseum zeigt die Baugeschichte der beiden „Schwesterkirchen“ in Moskau und Leipzig

Eigentlich hätte 2013, zum 200. Jahrestag der Völkerschlacht alles fertig sein sollen. Aber es war bei der St. Alexi Gedächtniskirche, die seit 1913 an die russischen Gefallenen der Völkerschlacht erinnert, genauso wie beim Völkerschlachtdenkmal selbst: Das war nicht zu schaffen. Die Herausforderung war zu groß. Aber jetzt glänzt das Schmuckstück wieder. Und eine kleine Kabinettausstellung würdigt die schöne Co-Produktion.

Ausstellung "Oh yeah!" Foto: Martin Luther, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
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Die multimediale Ausstellung „Oh Yeah!“ lässt 90 Jahre Popmusik in Deutschland erleben

Seit Dienstag, 16. Oktober, ist im Stadtgeschichtlichen Museum eine Ausstellung zu sehen, die ihre Besucher daran erinnert, dass Erinnerungen nicht nur aus Bildern, Tagebüchern, Pokalen und all den anderen greifbaren Sammelstücken besteht, die so im Fundus eines Stadtmuseums landen, sondern auch aus Musik. Wer die richtige Scheibe rauspackt, kann Menschen ohne viel Aufwand in die Träume ihrer Jugend zurückkatapultieren. Eine, in der „Oh yeah!“ noch cool klang zum Beispiel.

Die Arbeiter feiern den Erfolg ihres Streiks auf der Danziger Lenin-Werft und tragen Arbeiterführer Lech Walesa über das Werftgelände. Foto: Harald Schmitt
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Zeitgeschichtliches Forum zeigt den Aufbruch im Osten mit den Bildern des Fotografen Harald Schmitt

Den Leipziger Feiertag am Dienstag, 9. Oktober, nutzte das Zeitgeschichtliche Forum, um eine Ausstellung zu eröffnen, die die Besucher mitnimmt in die Bild-Geschichte der Friedlichen Revolutionen. Denn wenn es in Osteuropa gärte, war ein Fotograf für den „Stern“ immer wieder mit dabei: Harald Schmitt. Aus journalistischer Fotografie wurden Ikonen der Zeitgeschichte.

Yadegar Asisi zeichnet im Atelier. Foto Caro Krekow
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Ab Januar 2019 wird im Panometer Leipzig das neue Panorama „Carolas Garten“ von Yadegar Asisi gezeigt

Noch ist es ein bisschen hin. Noch liegt die „Titanic“ auf dem Meeresboden und lädt Besucher des Panometers Leipzig ein, einen Blick in die Tiefe des Ozeans zu werfen, auf dessen Grund der gescheiterte Ozeangigant liegt. Aber ab Januar 2019 will Yadegar Asisi eine Welt zeigen, die jeder von uns sehen könnte – wenn wir nur Lupen und Teleskope als Augen hätten.

August Sander: Handlanger, 1928 / 1961, Silbergelatine-Abzug, 47,5 x 34,1 cm. Art Photography Fund, Courtesy Galerie Johannes Faber © Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur – August Sander Archiv, Köln; VG Bild-Kunst Bonn, 2018
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Leipzigs Bildermuseum zeigt seine erste August-Sander-Ausstellung

Am Mittwoch, 12. September, eröffnete das Museum der bildenden Künste eine kleine, besondere Ausstellung, die einmal einen der wichtigsten deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts nach Leipzig holt. Und das auch noch mit seiner berühmtesten Bilderserie, die eindrucksvoll die arbeitenden Menschen der 1920er Jahre zeigt. Das Museum schärft mit der August-Sander-Ausstellung ganz unübersehbar sein Fotografie-Profil. Und eine kleine Leipzig-Beziehung gibt es auch.

Klaus Hähner-Springmühl: Installation (1983). Foto: MdbK, Klaus Hähner-Springmühl Nachlass
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Leipzigs Bildermuseum würdigt Klaus Hähner-Springmühl mit einer großen Werkschau

Es ist in der bildenden Kunst eigentlich ganz ähnlich wie bei den Schriftstellern, die einst konträr zur Kulturpolitik der DDR arbeiteten: Man kennt nur einige wenige herausragende Protagonisten, aber die große Breite der Akteure ist einem kaum präsent. Ein wenig ändert das das Leipziger Bildermuseum jetzt: Ab Donnerstag, 6. September, zeigt es Arbeiten des früh verstorbenen Klaus Hähner-Springmühl.

Baustelle der Schule am Opferweg. Foto: Ralf Julke
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In der Gnadenkirche Wahren sind ab Freitag „BodenSchätze“ aus sieben Jahrtausenden zu sehen

Dass sich die Bauarbeiten an der Schule am Opferweg um ein Jahr verzögerten, hat auch damit zu tun, dass den sächsischen Archäologen hier nach Abriss einiger älterer Gebäude die Gelegenheit gegeben werden musste, den historischen Untergrund zu untersuchen. Immerhin wusste man vorher schon, dass man hier einen der ältesten Siedlungsplätze in Leipzig hat. Deswegen heißt ja der Opferweg auch so: Er führte einst zu einer alten slawischen Opferstätte. Aber mit der Ausstellung in der Gnadenkirche geht es jetzt noch tiefer in die Geschichte.

Einladung zu "Der deutsche Müllrausch" in Weimar. Foto: Ralf Julke
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Michael Billig zeigt in einer Ausstellung die Bilder seiner „Recherchen im Dreck“

Michael Billig ist nicht der Einzige, der sich über den rücksichtlosen Umgang mit Müll und Abfällen in Sachsen ärgert. Im Landtag fragen regelmäßig auch die Grünen nach. Aber auch sie merken immer wieder, dass bei diesem Thema von Transparenz keine Rede sein kann. Billig hat sich deshalb als freier Journalist auf das Thema spezialisiert, betreibt extra eine Website zum Thema und stellt nun in Weimar auch öffentlich Fotos, Zeichnungen und Dokumente zum Thema aus.

Errichtung des Denkmals für die verstorbenen Kriegsgefangenen auf dem Merseburger Stadtfriedhof, Sommer 1916, Foto von Maximilian Herrfurth. Foto: Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg
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Im Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg wird das Leben der Stadtbürger im Weltkrieg lebendig

In Leipzig erinnert derzeit keine Sonderausstellung an das Ende des 1. Weltkrieges, das sich ja im November zum 100. Mal jährt. Aber anderswo haben Stadtmuseen die Gelegenheit genutzt, die Archive einmal zu durchforsten und diese lang zurückliegenden Ereignisse noch einmal neu zu beleuchten. So auch in Merseburg. Anlässlich des Endes des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren präsentiert das Kultur­historische Museum Schloss Merseburg seit dem 18. August eine Sonderausstellung.

Merseburger Dom mit Kreuzhof und Thietmar-Brunnen. Foto: Vereinigte Domstifter/F. Matte
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Ein kleiner Blick in die religiösen Vorstellungen des Thietmar von Merseburg

Wie es sich wirklich lebte in der Zeit, in der der Merseburger Bischof Thietmar von Merseburg (975-1018) lebte, werden wir nie wirklich wissen. Geschichte ist immer eine Rekonstruktion, ein Versuch, sich aus vielen Details ein ganzes Bild zu machen. Ohne dass wir wissen, wie viel „Political correctness“ in den Überlieferungen steckt. Stimmt schon. PC war auch vor 1.000 Jahren ein Thema. Nur halt mit einer anderen Sprech-Erwartungs-Haltung als heute.

Eröffnung der Eythra-Ausstellung im Mai. Foto: KOMM-Haus
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Ein letzter Besuch im Eythra der Jungsteinzeit

Es ist eigentlich für den Inhalt so einer Ausstellung ein etwas abgelegener Ort: Am Freitag, 27. Juli, endet die Ausstellung „Eythra 7.000 vor Chr. – Steinzeit-Bauern am Ufer der Weißen Elster“ im KOMM-Haus in der Selliner Straße 17 in Grünau. Aber die Ortswahl für diese im Mai gestartete Ausstellung hatte natürlich ihren Grund: Die Bewohner dieses 2.500-Einwohner-Dorfes im Leipziger Südraum siedelten nach der „Devastierung“ 1984 bis 1987 zu einem Großteil nach Grünau um.

Erste Seite der Originalchronik Thietmars von Merseburg, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Msrc.Dresd.R.147, Blatt 1v und Blatt 4r. Foto: Deutsche Fotothek/Regine Richter, Lizenz: CC-BY-SA 4.0 International
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Das zentrale Werk in der Ausstellung „Thietmars Welt“: Thietmars Chronik

Wer seit Sonntag, 15. Juli, nach Merseburg in die Sonderausstellung „Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte“ reist, taucht ein in die Welt, in der der einstige Bischof Thietmar lebte. Eine Welt, in der das Bistum Merseburg darum kämpfte, seine Macht und Größe auszuweiten und dabei auch der Westen dessen, was wir heute Sachsen nennen, erstmals ins Licht der Geschichte trat. Mitsamt einem Burgward an der Pleiße.

Thietmar-Brunnenfigur im Kreuzhof des Merseburger Doms. Foto: Vereinigte Domstifter, F. Matte
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Thietmars Welt: Merseburg eröffnet am 15. Juli die Ausstellung zu einem der berühmtesten Chronisten des Mittelalters

Nicht nur für Leipzig spielt dieser Mann eine wichtige Rolle in der Geschichte: Thietmar von Merseburg, Bischof und Chronist. Er war es, der das kleine „urbs libzi“ erstmals in seiner Chronik vermerkte. Nur deshalb konnte Leipzig 2015 seine Tausendjahrfeier veranstalten. Und so geht es vielen Orten in Mitteldeutschland. Und ab Sonntag bekommt Thietmar in Merseburg seine eigene Ausstellung – mitsamt einem Blick in seine Zeit.

Chava Pressburger: Impressionen in Papier. Plakat zur Ausstellung
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Ein von Gewalt und Krieg geprägtes Leben in eindrucksvollen Papierkunstwerken

Seit acht Jahren recherchiert die Kunsthistorikerin Ilka Wonschik zu dem Thema „Künstler der verschollenen Generation“. Im Jahr 2014 erschien ihr Buch „Es war wohl ein anderer Stern, auf dem wir lebten ... – Künstlerinnen in Theresienstadt“ im Verlag Hentrich & Hentrich, Berlin. In diesem Buch hat sie die Biografien und Werke von zwölf in Vergessenheit geratenen jüdischen Künstlerinnen mittels Tagebuchaufzeichnungen, Briefen, Dokumenten und Interviews rekonstruiert.

Aus der Serie "Begegnungen in Ateliers": die Malerin Ina Gille. Foto: Karin Wieckhorst
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Karin-Wieckhorst-Ausstellung im Bildermuseum eröffnet

Es ist eine ganz besondere Foto-Austellung, die am Dienstag, 5. Mai, im Museum der bildenden Künste eröffnet wurde: „Begegnungen“. Das sind faszinierende Schwarz-Weiß-Fotografien der Leipziger Fotografin Karin Wieckhorst. Eigentlich unpassende Fotografien für dieses Haus, in dem zumeist die Kunst-Fotografie dominiert. Doch in Wieckhorsts Fotos begegnet sich der Blick der Künstlerin mit dem dokumentarischen Moment.

Schillerhaus in Gohlis. Archivfoto: Ralf Julke
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Wie weiter mit Schiller? Was passiert in Heliopolis? Und in Eilenburg beginnt der Deißigjährige Krieg

„Am 13. Mai 2018 ist Internationaler Museumstag! In ganz Deutschland laden zahlreiche Museen an diesem Sonntag zu besonderen Aktionen, kreativen Mitmach-Angeboten, spannenden Führungen und exklusiven Einblicken ein“, kann man auf der zentralen Homepage zum Museumstag lesen. Nicht zu verwechseln mit der Museumsnacht, die Leipzig und Halle gerade hinter sich haben. Und trotzdem gibt es auch am Sonntag, 13. Mai, ein paar spannende Angebote in der Region. Und am 12. auch schon.

Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth, der Direktor des Grünes Gewölbes Dresden Prof. Dr. Dirk Syndram, SKD-Generaldirektorin Prof. Dr. Marion Ackermann sowie Landrat Kai Emanuel. Foto: Landratsamt Nordsachsen
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Ausstellung „Torgau. Residenz der Renaissance und Reformation“ auf Schloss Hartenfels feierlich eröffnet

Mit zahlreichen prominenten Gästen und großer öffentlicher Beachtung ist am Freitag, 4. Mai, auf Schloss Hartenfels in Torgau die neue Dauerausstellung „Torgau. Residenz der Renaissance und Reformation“ feierlich eröffnet worden. Da steckt jetzt nicht mehr nur die Spätrenaissance mit der Pracht der Kurfürsten drin, sondern ein ganzes Jahrhundert bis zum Dreißigjährigen Krieg.

Henrike Rucker, Kuratorin der Bach-Schüler-Ausstellung. Foto: Ralf Julke
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Was 113 Bach-Schüler über ihren berühmten Musiklehrer zu erzählen haben

Am Mittwoch, 18. April, waren sie noch am Werkeln – die Ausstellungsprofis, die die neue Wechselausstellung im Bach-Museum am Thomaskirchhof aufbauten. Es ist wieder so eine kleine Ausstellung, die zeigt, was Wissenschaftler herausbekommen, wenn sie sich eine Fleißaufgabe stellen: Was können eigentlich die Schüler Johann Sebastian Bachs über den berühmten Thomaskantor erzählen? Und damit waren nicht die Thomaner gemeint.

Das Bach-Porträt im neu gestalteten Kabinett. Foto: PUNCTUM / Alexander Schmidt
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Bach lächelt wieder und auch der verlorene Sohn Richard hat jetzt sein Eckchen

„Hinter den Kulissen“ werde man ein bisschen arbeiten, sagte Dr. Volker Rodekamp am Mittwoch, 18. April, launig, wie man ihn kennt, denn 2019 wird er in den vielgerühmten Ruhestand treten und ein Altes Rathaus hinterlassen, an dem endlich gearbeitet wird. Am 24. April beginnt endlich die Fassadensanierung. Aber drinnen wird schon seit geraumer Zeit die Ausstellung modernisiert. Jetzt sind die beiden neuen Kabinette für Bach und Wagner fertig. Samt frisch geputztem Bach-Bild: Dem „Wahren Bach“.

Pergamon, Stadtberg. Virtuelles Modell des Zustands um 200 n. Chr. Lehrstuhl Darstellungslehre. Foto: Prof. Dominik Lengyel, BTU Cottbus/DAI, Abteilung Istanbul
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Neue Ausstellung im Antikenmuseum zeigt die antike Residenzstadt Pergamon in 3D

Die antike Stadt Pergamon ist heute vor allem deshalb berühmt, weil der berühmte Pergamon-Altar in Berlin die Hauptattraktion eines ganzen Museums ist. Doch dort gibt der Altar nicht wirklich einen Eindruck davon, wie die antike Handels- und Residenzstadt tatsächlich einmal aussah und wo der Altar auf dem Burgberg stand. Aber moderne Computer-Animationen machen es möglich, die antike Welt zumindest visuell wieder zu erbauen.

Günter Tempelhof (links) und Brauereichef Wolfgang Welter mit Delitzscher Landsknechten. Foto: Radeberger Gruppe
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Fünf Museen in Nordsachsen zeigen ab Mai Ausstellungen zum Dreißigjährigen Krieg

Eigentlich hat die ganze Region Leipzig noch ein bisschen Zeit. Der Dreißigjährige Krieg kam erst deutlich später nach Sachsen. Bis 1630 gelang es Kurfürst Johann Georg I., das Land aus dem Krieg herauszuhalten. Aber dann zogen die katholischen Heere auch plündernd durch das noch nicht verwüstete Sachsen. Und Johann Georg ging den Bund mit dem Schwedenkönig Gustav Adolf ein. Das ist der Bursche, der bis heute das Bier aus Krostitz ziert.

Schwarzmüller (aka Sondermüller), Rein in die Stadt, raus aus der Stadt, Musikvideo, 2018. Screenshot: Galerie ARTAe
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Galerie ARTAe eröffnet am 13. April die Ausstellung „Stadtluft“

Wo wir gerade dabei sind festzustellen, dass völlig verquere Politik selbst das scheinbar so unaufhaltsame Wachstum der Stadt Leipzig abrupt zum Stillstand bringen kann, passt natürlich eine Ausstellung wie die Faust aufs Auge, die die Galerie ARTAe in der Gohliser Straße 3 am Freitag, 13. April, eröffnet: „Stadtluft“. Die macht eben nicht nur frei, die kann auch ganz schön teuer sein.

You are so sweet. Foto: HALLE 14
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Junge Leipziger setzen ein künstlerisches Zeichen gegen Hate-Speech

Wenn mächtige Männer lügen und verleumden und die „sozialen“ Kanäle voller Hass und Bosheit sind, dann macht das nicht nur Journalisten besorgt, die ahnen, wie so eine Tonart die ganze Gesellschaft zerfrisst. Dann fühlen sich auch Künstler betroffen. Und Jugendliche. Und junge Künstler. In der HALLE 14 der Leipziger Spinnerei setzen sie jetzt ein künstlerisches Zeichen gegen Hate-Speech.

Anna M. Kempe: Freunde, Aquarell auf Papier, 149 × 117 cm, 2016 (Ausschnitt). Foto: Galerie b2_
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Am Freitag eröffnet die Ausstellung „Come closer“ mit Aquarellen von Anna M. Kempe

Es ist ein Thema, das passt zur Zeit der wild gewordenen Individualisten, die zunehmend an Beziehungsstörungen und Einsamkeit leiden: „Come closer“. Vielleicht passt es, wenn man es mit der Aufforderung: „Komm näher!“ übersetzt. Anna M. Kempe hat so ihre Ausstellung in der Galerie b2_ benannt, die am Freitag, 16. März, eröffnet. Und eine Lyrik-Lesung gibt es gleich noch dazu.

Dr. Jürgen Reiche im Interview vor der Ausstellung. Foto: Ralf Julke
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Hatte die DDR nun ein eigenes Design oder war das alles nur plumpe Planwirtschaft?

Wenn man die üblichen Ausstellungen zur DDR sieht, dann hat man meistens irgendwelche Paraden, Transparente, Tribünen und rußige Schornsteine vor sich. Dann scheint man ein Land vor sich zu haben, das den finstersten Schattenbildern Nordkoreas entspricht. Logisch, dass die meisten Menschen, die es wirklich erlebt haben, mit solcher Malerei nichts anfangen können. Was auch daran liegt, dass ganz andere Bilder und Gegenstände ihren Alltag prägten. Ziemlich moderne Dinger, wenn man es recht betrachtet.

Bob-Enthüllung mit Dr. Dorothea Kraus und Dr.Jürgen Reiche. Foto: Ralf Julke
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Um 19 Uhr wird heute die Ausstellung „Alles nach Plan? Formgestaltung in der DDR“ eröffnet

Den Schau-Termin für die Presse gab es schon am Mittwoch-Vormittag im Zeitgeschichtlichen Forum. Da enthüllten Dr. Jürgen Reiche, der Direktor des Forums, und die Projektleiterin Dr. Dorothea Kraus medienwirksam den größten Hingucker der neuen Wechselausstellung: den Bob, mit dem die DDR-Mannschaft 1980 in Lake Placid Olympia-Gold holte. Die Ausstellungseröffnung wird am heutigen Mittwoch, 21. Februar, um 19 Uhr gefeiert.

Zeitgeschichtliches Forum mit lebendiger Zeitgeschichte. Foto: L-IZ
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Alte Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum nimmt am 28. Januar mit großer Finissage Abschied

Am Sonntag, 28. Januar, wird der Abschied von der Dauerausstellung an der Grimmaischen Straße 6 noch einmal richtig gefeiert. 19 Jahre hat sie Besucher ins "Zeitgeschichtliche Forum" gelockt. Ab dem 29. Januar wird sie vollkommen neu konzipiert und auch das Treppenhaus und das Foyer des Forums komplett umgebaut. Und bevor die alte Ausstellung verschwindet, gibt es am Samstag, 28. Januar, noch eine große Finissage.

In der alten Dauerausstellung des Zeitgeschichtlichen Forums. Foto: Ralf Julke
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Ab Montag wird die Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Museum vollkommen umgebaut

Der Redner fehlt noch. Ein politisches Schwergewicht soll es sein, wünscht sich Prof. Dr. Hans Walter Hütter, Präsident des Hauses der Geschichte. Deswegen steht heute noch kein Eröffnungstermin für die neue Dauerausstellung im zeitgeschichtlichen Forum fest. In dieser Zeit, wo seit Monaten nach einer neuen Regierungskoalition gesucht wird, ist das verständlich. Und es passt auch. Denn die ganze Republik ist ja derzeit genauso auf der Suche nach sich selbst wie diese Leipziger Millionen-Ausstellung.

Einladungsflyer. Grafik: Kulturhistorisches Museum Schloss Merseburg
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Museum Schloss Merseburg zeigt 2018 gleich zwei Mal die Auswirkungen des 1. Weltkriegs in Sachsen-Anhalt

Für FreikäuferDa ist man so leidlich ins Jahr 2018 hineingeschlittert, einem Jahr, das eigentlich voller Jubiläen steckt. Aber im Leipziger Jubiläumskalender tauchen sie nicht auf. Es interessiert sich scheinbar niemand von denen dafür, die in Leipzig die Jubiläen organisieren. Karl Marx hat's irgendwie noch mit einem halben Bein geschafft mit seinem 200. Geburtstag. Das Ende des 1. Weltkriegs, das sich zum 100. Mal jährt, sucht man hingegen vergeblich.

Renaissance Experience. Foto: Centrica Virtuitaly
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Eine virtuelle Reise in die großen Kunstwerke der italienischen Renaissance

Wenn das Leipziger Bildermuseum so weitermacht, wird es seine Besucher allesamt verlieren an ein wesentlich kleineres, aber mutigeres Ausstellungsprojekt: das Kunstkraftwerk in Lindenau. Das versucht, die großen Themen der Kunst in Szene zu setzen, die Menschen bis heute faszinieren. Und die größte Faszination geht bis heute von der Kunst der Renaissance aus. Am Samstag, 20. Januar, startet dort das große Renaissance-Projekt.

Sebastian Gögel: Empty Space, 2017, Öl auf Leinwand. Foto: Josef Filipp Galerie
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Eine ganz und gar nicht bescheidene Künstlerschau mit dem Titel „Neues Haus Neue Welt“

Aktuell kann man in der Josef Filipp Galerie in der Spinnerei noch die phantasischen Keramikobjekte von Rosi Steinbach sehen: „Wild Nature“. Ein phantasiereiches Spiel mit dem herrlichen Werkstoff Keramik. Aber nur noch bis zum 6. Januar. Wer es sehen möchte, muss sich also sputen. Denn zum Spinnereirundgang am 13. Januar eröffnet eine ganz besondere Auseinandersetzung mit der Kunst der Moderne, die überhaupt nicht bescheiden sein will: „Neues Haus Neue Welt“.

Titelseite der „Einkommenden Zeitungen“ von 1650. Foto: DNB
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Wichtige Sammlung zur Zeitungsgeschichte ist jetzt in der Leipziger Nationalbibliothek zu Hause

Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig hat sich vor Weihnachten selbst beschenkt: Sie konnte eine der bekanntesten Zeitungssammlungen der Bundesrepublik erwerben. Es ist die Sammlung des Krefelder Verlegers Hans-Ulrich Nieter, bislang bekannt als „Europäisches Zeitungsmuseum“. Denn der heute 86-Jährige versuchte zu retten, was an Zeitung noch festzuhalten war, bevor sie aus dem Leben der Menschen verschwindet.

Johannisplatz mit Eingang zum Grassi-Museum. Foto: Ralf Julke
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Das Grassi-Museum könnte eine Kasse und ein Café direkt am Eingang bekommen

Es war die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat, die sich dafür interessiert hat, wie gut sich die drei Museen im Grassi vertragen. Denn irgendwie scheint man da ein Problem zu haben. Aber das hat man eher nicht im Miteinander. Eher klemmt es bei der Außenwirkung, weshalb man mit der Stadt gemeinsam nach einem neuen Ort für Kassenhäuschen und Museumscafé sucht.

Günter Thiele: Gohlis, Tempera auf Hartfaser, 2017 (Ausschnitt). Foto: Galerie Schwind
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Die entschleunigten Stadtlandschaften des Günter Thiele

Ab Samstag, 18. November, würdigt die Galerie Schwind einen der stilleren unter den Leipziger Malern: den 1930 geborenen Günter Thiele. Ihn hat vor allem das Leipziger Stadtbild in Bann geschlagen, das bei ihm wie eine Kulisse funktioniert, in der Menschen unterwegs sind. Fast traumhaft wirken die in zurückhaltenden Farben gemalten Bilder.

Szene aus „Rotkäppchen Münchener Bilderbogen“, 1892. Foto: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
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Neue Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum lädt in die Welt von Wolf und Rotkäppchen ein

Für FreikäuferDie Deutschen und ihre Märchen, das ist eine sehr symbiotische Geschichte. Denn in den Märchen spiegelt sich auch die deutsche Sehnsucht nach einfachen Mustern von Gut und Böse, nach heiler Welt und dem Glück des Braven. Da wird auch die neueste Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum mancher wieder daran erinnert, dass deutsche Märchen mit Romantik eine Menge zu tun haben. Und nach Sehnsucht zurück in prinzliche Zeiten.

Anton Philipp Reclam (1807–1896) in jungen Jahren. Fotografie nach dem verschollenen Gemälde eines unbekannten Malers/einer unbekannten Malerin, um 1830. Foto: Reclam Verlag, Ditzingen
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Ausstellung zu Reclams Universalbibliothek wird am 26. Oktober in der Nationalbibliothek eröffnet

Dieses Jubiläum darf natürlich im Leipziger Kalender nicht fehlen: der 9. November. Der diesmal nichts mit den vielen anderen 9. Novembern zu tun hat. Aber Leser wissen es. Denn irgendwann haben sie alle mal was von der großen Geschichte des Leipziger Reclam Verlages gehört (heute Ditzingen bei Stuttgart). So richtig Furore machte der nämlich mit seiner Universalbibliothek. Startpunkt: der 9. November 1867.

Armin Kühne: Leipzig aus halber Höhe. Cover: Lehmstedt Verlag
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Ausstellungseröffnung und Buchpremiere am 10. Oktober in der Stadtbibliothek

Jetzt sind wir einfach mal ganz faul, kündigen einfach an, dass heute Abend eine faszinierende Ausstellungseröffnung stattfindet – mit Fotografien, die man jetzt auch in einem faszinierenden Buch findet. Aber das Buch besprechen wir erst morgen. Wir kochen uns jetzt erst einmal einen Kaffee, um auf Touren zu kommen. Und wenn Sie neugierig sind, gehen Sie heute Abend einfach mal in die Stadtbibliothek.

Schloss Hartenfels mit Wendelstein. Foto: Andreas Franke
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Ausstellungseröffnung für Johann Friedrich den Großmütigen wird der Höhepunkt auf Schloss Hartenfels

Der morgige Sonntag, 10. September, ist wieder „Tag des offenen Denkmals“. Und wie selten zuvor ist der Tag eine gute Gelegenheit, auch einmal herrliche Kleinode rings um Leipzig kennenzulernen. Diesmal ganz vorn auf der Liste: das Schloss Hartenfels in Torgau. Denn was dort eröffnet wird, passt ideal zum Motto des bundesweiten Tages des offenen Denkmals: „Macht und Pracht“.

In der Ausstellung „Bach und Luther“. Foto: Ralf Julke
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Eine kleine Ausstellung im Bach-Museum zeigt, wie sich der Luther-Kosmos und der Bach-Kosmos berührten

Für FreikäuferNatürlich fehlte dieser Paukenschlag noch im Jubiläumsjahr der Reformation: Zum großen Reformator aus Wittenberg gehört unbedingt der große Thomaskantor aus Leipzig. Auch wenn das selbst in protestantischen Kirchen gern vergessen wird. Luther wusste noch, dass zum Wort die Musik gehört. Erst sie macht die Worte lebendig. Und genau das machte Bach zum unvergleichlichen Komponisten.

Dr. Alfred Weidinger beim ersten Pressetermin als Direktor. Foto: Ralf Julke
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Alfred Weidinger erklärt schon mal, wie er Leipzigs Bildermuseum umkrempeln wird

Am Anfang sagte Alfred Weidinger selbst: "Es geht um eine Weiterentwicklung." Weidinger ist seit Dienstag, 1. August, neuer Direktor im Museum der bildenden Künste, Nachfolger von Hans-Werner Schmidt, der im Frühjahr in den Ruhestand ging und die Neustartphase des Leipziger Bildermuseums im Neubau ab 2004 geprägt und gestaltet hat. Auch Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke betonte am Mittwoch, dass es um eine Weiterentwicklung gehe. Nicht um einen Neubeginn.

Ein Paradies auf Erden. Foto: asisi
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Ab Herbst/Winter 2018/2019 zeigt Yadegar Asisi in Leipzig das Paradies

Das Glück Yadegar Asisis ist die moderne Computertechnik. Die leistungsfähigen Bildbearbeitungsprogramme der Gegenwart ermöglichen dem Künstler, in immer kürzerer Zeit seine Visionen vom Panoramabild umzusetzen. Das erhöht nicht nur den Ausstoß – das ermöglicht sogar Bilder, von denen die großen Panorama-Maler des 19. Jahrhunderts nicht einmal träumten. Zum Beispiel die Welt aus der Sicht eines Pollenkorns zu zeigen.

Handschrift aus der Bühner-Sammlung. Foto: Universitätsbibliothek Leipzig
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Die Universitätsbibliothek Leipzig zeigt ab dem 11. Juli sechs kostbare mittelalterliche Pergamente

Die großen Kulturschatzkammern unserer Stadt leben davon, dass sie immer wieder auch wertvolle Stücke von sammelfreudigen Bürgern geschenkt bekommen. Und manche strahlen dabei weit. So freute sich die Universitätsbibliothek 2015 über ein Geschenk aus Mühlhausen. Am Dienstag, 11. Juli, wird um 17 Uhr mit Kurzvorträgen eine neue Kabinettausstellung mit diesen Geschenken eröffnet.

Patrick Bérubé: Watch. Foto: Galerie Art Mûr
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Wie ein kanadischer Künstler den üblichen Kunstkitsch mal richtig durch die Mangel dreht

Hoppla, sagt der überraschte Besucher. Ist er da in eine Künstlerwerkstatt geraten, in der die überflüssigen Dinge der Konsumwelt einfach mal durch den Fleischwolf gedreht wurden? Verbogen wurden, gestaucht, so lange bearbeitet, bis der Konsumfetisch sich als Konsumirrwisch erweist? Möglich ist das. Wer mag, kann es sehen in der Galerie Art Mûr, wo heute die Ausstellung des kanadischen Künstlers Patrick Bérubé eröffnet wird.

Wolfgang Ellenrieder: Latten, 2012. Foto: Josef Filipp Galerie
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Wenn Lehrer und Studenten sich zusammentun, den Besucher zum Anders-Sehen anzuregen

Die Übung hat sich in den letzten Jahren immer wieder bewährt: Dozenten der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) treten in einer Ausstellung in direkten Dialog mit ihren Studierenden. Dabei kommt zuweilen sehr Gehaltvolles heraus. Widersprüchliches, Heterogenes. Die Josef Filipp Galerie in der Spinnerei hat jetzt wieder so ein Projekt vorbereitet, das am Freitag, 2. Juni, eröffnet.

Ein Gemälde der Ausstellung: Unbekannter deutscher Meister des 16. Jh. Ficino, Landino, Poliziano und Demetrius: Gruppenporträt vier italienischer Humanisten in nördlicher Landschaft, um 1520. Foto: Marion Wenzel/Kustodie
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Ausstellung zur Rolle der Universtität Leipzig in der Reformation wird am 24. Mai eröffnet

Ganz Luther-Land steckt im Reformations-Geburtstags-Fieber. Alle zeigen, was sie in ihrem Fundus zu 500 Jahren Reformation angesammelt haben. Auch die Universität Leipzig hat eine Ausstellung konzipiert, die einen Aspekt dieser Reformationsgeschichte zeigt: nämlich die Rolle der Universität in der Reformation. Am Mittwoch, 24. Mai, wird sie im Alten Senatssaal eröffnet.

Modell des Augustusplatzes. Foto: Ralf Julke
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Wie Leipzig zwischen 1945 und 1976 beinah zu einer modernen Vorzeigestadt geworden wäre

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug Ausgabe 43Eins, zwei, drei – es ist tatsächlich die vierte Ausstellung zur modernen Leipziger Baugeschichte, die das Stadtgeschichtliche Museum seit dem 16. Mai 2017 zeigt. „Monumental“ hieß die erste zur großen Gründerzeit in Leipzig, gefolgt von „Moderne in Leipzig“ und „Totalitär“, der Bauunwucht der Nazi-Zeit. Und da landet man natürlich irgendwann in der Nachkriegszeit und DDR. Da scheint der Titel „Plan!“ geradezu folgerichtig, oder?

Michael Touma: Gestörte Idylle (2017). Foto: Michael Touma
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Am 27. Mai eröffnet im Galerie Hotel Leipziger Hof Michael Toumas Ausstellung „Intrusion“

„Bis vor kurzem waren wir, die Bewohner der Industrieländer, meist die Zuschauer. Wir betrachteten das Elend der Kriege und andere Katastrophen auf dem Fernsehbildschirm und lebten relativ in Frieden. Nun entdecken wir, dass diese Sicherheit trügerisch war, und die Gewalt seine Schatten auch auf unsere Städte wirft“, sagt Michael Touma. Er ist Maler, Grafiker, Medienkünstler und Schriftsteller.

Blick vom Böttchergässchen zum Brühl (um 1966). Foto: Klaus Liebich
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Klaus Liebichs Fotos aus dem Leipzig der 1960er Jahre in einer eindrucksvollen Studio-Ausstellung

Wer ab heute, 6. Mai, ins Stadtgeschichtliche Museum ins Böttchergäßchen pilgert und dort die Treppe ins kleine Studio hinuntersteigt, der taucht auch gleichzeitig ein halbes Jahrhundert in die Leipziger Vergangenheit ab. In jene Zeit, in der die schlimmsten Ruinen der Kriegszeit verschwanden und stattdessen eine Art sozialistisches Leipzig hingebaut wurde. Eine Umbauepoche, die keiner so brillant in Farbe festgehalten hat wie Klaus Liebich.

Atelieransicht Sebastian Neeb. Foto: Galerie Reiter
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Das künstlerische Spiel mit den Abgründen der Manipulation

Der Frühjahrsrundgang der Spinnerei-Galerien kommt. Und so mancher Kunstliebhaber holt jetzt seinen Sparstrumpf heraus und schaut, ob er sich in diesem Frühjahr wieder etwas Spektakuläres leisten kann. Wer sich warmlaufen möchte, kann schon am Samstag, 22. April, in die Galerie Reiter spazieren. Die eröffnet die Sebastian-Neeb-Ausstellung „You won’t believe what happens next – Manipulation durch Entertainment II“.

Klara Meinhardt: Thyrsos. 2017 (Detail), Foto: Galerie Josef Filipp
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Ausstellungseröffnung für Klara Meinhardt in der Josef Filipp Galerie

Rituale – da denkt man an längst vergangene Gesellschaften und ihre religiösen Kulte, an indigene Völker und tanzende Schamanen. Aber ist uns das alles wirklich so fremd? Oder reizt es uns, selbst in unserer hochtechnisierten Kultur, noch immer, die Umwelt zu beleben, zu mythisieren, so richtig aufzupeppen? So, wie es Klara Meinhardt in der Ausstellung „Ritual“ tut, die am 22. April eröffnet.

Der neu gestaltete Raum „Disputation in Leipzig“. Foto: Ralf Julke
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Wie die Leipziger Disputation die Messestadt 1519 zum Mittelpunkt der Reformation machte

Im Oktober jährt sich der 500. Jahrestag des Thesenanschlags zu Wittenberg zum 500. Mal. Eine gute Gelegenheit, so fand man im Stadtgeschichtlichen Museum, gleich mal die eigene historische Ausstellung im Alten Rathaus umzubauen. Nicht gleich alles auf einmal. Ist ja Luther-Jahr. Also wurde erst einmal das Luther-Zimmer völlig umgekrempelt. Und Museumsdirektor Volker Rodekamp rückt Leipzigs Rolle in der Reformation mal ein bisschen zurecht.

Wolfgang Mattheuer: Nebra an der Unstrut, 1963. Foto: Galerie Schwind
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Galerie Schwind zeigt Wolfgang Mattheuers Bilder aus einer dunklen Zeit

Gerade kam er uns wieder unter, als SPD-Bundestagskandidat Jens Katzek vorschlug, die Freiheitsstatue von New York in Leipzig als Freiheitsdenkmal zu duplizieren. Dabei bietet sich die Freiheit, die Wolfgang Mattheuer 1974 in seinem Bild „Hinter sieben Bergen“ malte, viel eher an als Symbol der Friedlichen Revolution. Und nun wird Mattheuer auch noch 90. Das gibt gleich eine Geburtstagsausstellung.

Mehrfach Filmthema: die Geschichte der RAF. Foto: Ralf Julke
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Wie wir unsere Geschichte inszenieren und Inszenierungen Geschichte machen

Der Titel ist herrlich. So schön hintersinnig: „Inszeniert. Deutsche Geschichte im Spielfilm“. Das ganze 20. Jahrhundert steckt darin. Denn wir leben in einer Zeit, in der wir unsere Geschichte vor allem als mediale Inszenierung erleben: im Fernsehen und im Kino. Und Manche halten das dann sogar für die reale Geschichte. Und sie ahnen nicht mal, wie die Inszenierungen unsere Vorstellung vom Gewesenen verändern.

Italo Calvino zwischen edlen Schuhen und Krawatten. Foto: Ralf Julke
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Schaufensterausstellung der Buchwissenschaft widmet sich zur Buchmesse dem Verlag Volk und Welt

Es gibt sie noch, die Leipziger Buchwissenschaftler, auch wenn sie eher im Stillen vor sich hin arbeiten und Bücherwelten erforschen. Dazu gehören auch die Bücherwelten aus DDR-Verlagen. Sie sind nicht vergessen, auch wenn die Namen der Verlage oft genug verschwunden sind und damit oft auch ihr unverwechselbares Verlagsprofil. Selbst ein Verlag wie der 1947 gegründete Verlag Volk und Welt war unverwechselbar.

Wo geht es denn zum Mendelssohn-Haus? Foto: Ralf Julke
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Besucher sind höchst zufrieden mit den Ausstellungen, ärgern sich aber über fehlende Hinweisschilder

Da waren sichtlich auch die Museumsdirektoren Hans-Werner Schmidt und Volker Rodekamp stolz, als am Feitag, 17. März, die erste Besucherbefragung in den Leipziger städtischen Museen vorgestellt wurde. Die Mitarbeiter des Amtes für Statistik und Wahlen hatten vom 2. August bis zu 30. November insgesamt 1.099 Besucher von acht städtischen Museen befragt. Gleich nach dem Museumsbesuch, wenn der Eindruck noch frisch war.

Holzschnitt: Luther als Doppelkopf. Foto: Universitätsbibliothek Leipzig
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Wie Buchillustrationen die Weltwahrnehmung in der Reformationszeit veränderten

Natürlich kann man in der Buchstadt Leipzig kein Lutherjahr begehen, ohne auf die Rolle des Buches in Luthers Wirken einzugehen. Und genau das tut ab Freitag, 10. März, eine Bibliothek, wo man weiß, worum es geht und über die richtigen Bestände dazu verfügt. Die Universitätsbibliothek lädt ein zur Ausstellungseröffnung „Bildwechsel. Buchillustration in der Reformationszeit“.

Alexander König: Bouquet. (2016, Ausschnitt). Copyright: Josef Filipp Galerie GmbH & Co KG
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Alexander Königs Ausstellung „Stundenbuch“ wird am Samstag in der Josef Filipp Galerie eröffnet

Auf einmal ist wieder große Malerei angesagt. Zumindest in Galerien wie der Josef Filipp Galerie in der Spinnerei. Am Samstag, 4. März, lädt sie ein zur Ausstellungseröffnung mit Bildern von Alexander König. „Stundenbuch“ hat der in Trier geborene Künstler seine Ausstellung betitelt, der seit 1996 in Leipzig lebt, studiert und malt. Aber warum „Stundenbuch“?

Fabian Reimann, Another Earth Map, 2015. Foto: Halle 14, Claus Bach
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Eine Ausstellung beschäftigt sich mit den Träumen des einstigen Leipziger Studenten Christian Gottlieb Priber

Nicht nur das 21. Jahrhundert ist eine Zeit, in der Träume vom Paradies scheitern, weil sie gegen die Raffgier der Zeitgenossen verstoßen. Denn Utopien haben zumeist den Kern, dass sie der Gier und der Rücksichtslosigkeit keinen Platz einräumen. Da wird der Träumer schnell zum Staatsfeind Nr. 1. So geschehen einst einem Sachsen, den nun eine künstlerische Auseinandersetzung würdigt: Christian Gottlieb Priber.

Collage: Prora. Copyright: Bund Bildender Künstler Leipzig
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Projektgalerie des Bundes Bildender Künstler zeigt das Fotoprojekt „Prora“

Kunst, Zeitgeschichte und kritische Auseinandersetzung mit den monströsen Bauten größenwahnsinniger Ideologien – das geht tatsächlich alles zusammen: in einem Projekt, das ab Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr, im 4D Projektort des BBK LEIPZIG e. V. im Tapetenwerk Leipzig, Haus B (Lützner Straße 91) besichtigt werden kann. Dort ist Vernissage für das Fotoprojekt „Prora“.

Emil Nolde „Feriengast“. (1904). Copyright: Nolde Stiftung Seebüll
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Ein knisternder Moment aus der Frühzeit der deutschen Kunst-Avantgarde

Deutschland war – auch in den scheinbar so kaisertreuen Jahren kurz vor dem 1. Weltkrieg – ein Land, durch das ein tapferer Wind der Moderne wehte. Künstler trauten sich was. Und zwar nicht nur das Andocken an Kunstströmungen, wie sie in den Nachbarländern längst Fuß gefasst hatten, Einige Künstler trauten sich sogar selbst, richtig mutig Avantgarde zu sein. Das ist bis heute legendenumwoben.

Bond Truluv: Aruba. Foto: Jahn-Galerie
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Imaginäre Welten an Häusern und Wänden

Eigentlich gehören Graffiti ja nach draußen, an Häuser und Wände. Zumindest, wenn das erlaubt ist und die Leute, die sie sehen, damit etwas anfangen können. Was richtig gute Graffiti sind, wissen ja die Leipziger nicht mehr. Wie sie aussehen könnten, das ist ab Freitag, 10. Februar, in der Jahn-Galerie im Tapetenwerk zu sehen.

Blick in die Ausstellung „Elisabeth Voigt. Im Strudel der Zeit“. Foto: Sparkasse Leipzig
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Endlich eine Würdigung für die Leipziger Malerin, ohne die es die Leipziger Schule nicht gegeben hätte

Wer die am Donnerstag, 2. Februar, eröffnete Ausstellung in der Kunsthalle der Sparkasse besucht, wird da und dort verblüfft sein: Sieht das nicht aus wie ... ? Erinnert das nicht an ... ? Es ist, als würden die Bilder von Elisabeth Voigt, die hier zu sehen sind, sich in den Arbeiten eines Neo Rauch spiegeln. Aber Neo Rauch stellt hier nicht aus. Und Schüler von Elisabeth Voigt war er auch nicht.

Portalplastik des Gasthauses Zum Arabischen Coffe Baum. Foto: Stadtgeschichtliches Museum
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Besseres Licht, neues Design und mehr Gegenwart im Museum Zum Arabischen Coffe Baum

Da naht ein Jubiläum, ein rundes und dunkles: 2019 feiert das Gasthaus „Zum Arabischen Coffe Baum“ seinen 300. Geburtstag. Was schon ein Alter ist, das auch unter europäischen Kaffeehäusern Eindruck macht. So lange muss man erst einmal durchhalten. Auch als altes Haus. Was in Leipzig etwas leichter war als anderswo. Kaffee ist hier seit 300 Jahren Kultur. Die Ausstellung dazu ist jetzt generalüberholt.

Das neue Asisi-Panorama „Titanic“. Foto: Ralf Julke
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Yadegar Asisi zeigt ab heute das Riesenpanorama zum Wrack der „Titanic“

Man wird hellhörig, wenn Yadegar Asisi beginnt zu erklären, warum er ausgerechnet jetzt das Wrack der 1912 gesunkenen „Titanic“ in ein riesiges, beeindruckendes Panorama verwandelt hat. Denn der Untertitel, den er Bild und Ausstellung gegeben hat, verrät nicht wirklich, wie ernst dem Künstler das Thema ist: „Die Versprechen der Moderne“.

#SELFIE_LEIPZIG. Plakat: Kunstkraftwerk
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Eine Ausstellung in Lindenau macht den Besucher zum Selfie-Star

Nicht nur Künstler haben so einen Aha-Effekt, wenn sie den eitlen Mann da in Amerika problemlos Präsident werden sehen. In einer Kultur der digital vermarkteten Eitelkeiten ist es nur folgerichtig, dass ein Narziss problemlos eine Wahl gewinnt. Das Selfie ist der perfekte Ausdruck einer Zeit, in der Äußerlichkeiten dominieren und die Pose genügt, um zu beeindrucken. Ein bestens für eine Ausstellung geeignetes Thema.

Herbstzeitlose. Foto: Katja Kupfer
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Katja Kupfer eröffnet am 12. Januar ihre erste Fotoausstellung „the beauty is the beast“

Das neue Jahr ist auch ein guter Anlass für neue gute Taten, fand die Journalistin, Redakteurin und Fotografin Katja Kupfer. Zum ersten Mal geht sie mit ihrer Fotoserie „the beauty is the beast“ an die Öffentlichkeit. Ausgewählt hat sie dazu die Szenebar B 10 in der Beethovenstraße, wo am Donnerstag, 12. Januar, die Vernissage gefeiert wird. Und das Ganze für einen guten Zweck: Der Erlös geht an die Leipziger Kinderstiftung.

Vielfach kopierte „Fontäne“. Grafik: Reiter Galerie
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Eine Jahrhundertfeier für das berühmteste Ready-made der Welt

Es war ein Schock, den der Künstler Marcel Duchamp erlebte, als er 1912 mit seinen Künstlerfreunden Constantin Brâncuși und Fernand Léger die Luftfahrtschau im Pariser Grand Palais besuchte. Die technische Ästhetik der ausgestellten Fluggeräte riss ihm den Boden unter den Füßen weg. „Die Malerei ist am Ende. Wer kann etwas Besseres machen als diese Propeller? Du etwa?“, soll er zu Brâncuși gesagt haben. Was daraus folgte, machte Duchamp weltberühmt.

Der Coffe Baum in abendlicher Beleuchtung. Foto: Ralf Julke
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Das Museum zum Arabischen Coffe Baum wird im Januar auf den Kopf gestellt

Das Jahr 2017 fängt mit einer Schließung an. Und auch noch das beste Stück wird’s treffen: das Kaffeemuseum oder – im offiziellen Titel – die „Ständige Ausstellung im Museum zum Arabischen Coffe Baum“ in der Großen Fleischergasse. Pilgerort für alle Besucher, die wirklich wissen wollen, wie es um das Land der Kaffeesachsen bestellt ist. Und nun ist der Pilgerort einen Monat lang geschlossen. Aus gutem Grund.

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

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