Eine Notenspur gibt es schon, eine Bücherspur gibt es als App. Nun könnte Leipzig auch noch eine MINT-Erlebnisspur bekommen. Da geht es aber mal nicht um alte Wissenschaftler mit Rauschebärten, sondern diese soll aus „barrierearmen interaktiven Installationen und mehrsprachigen Erklärungen im öffentlichen Raum bestehen, die Kindern spielerisch naturwissenschaftliche, technische und mathematische Phänomene näherbringen.“ Also so […]
Karin Prien ist seit dem 6. Mai Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Also irgendwie auch zuständig für Bildung in Deutschland. Und damit wohl auch die richtige Adresse für einen Offenen Brief, mit dem sich unter anderem Bürgerrechtler, Historiker und auch Leipzigs Oberbürgermeister an die Ministerin wenden, damit der Holodomor, mit dem Stalin […]
Die StudyHall in Leipzig-Grünau hatte am 6. November zum letzten Mal für Jugendliche geöffnet. Viele von ihnen nutzten diesen Tag, um sich persönlich von ihrem vertrauten Lernort und dem Team vor Ort zu verabschieden. Gemeinsam wurden frische Waffeln gebacken, es gab Raum für Gespräche und Rückmeldungen. Am Abend kamen noch einmal zahlreiche Jugendliche in der […]
Da war Sachsens Kultusminister Conrad Clemens riesig froh, als sein Ministerium am 16. Oktober vermelden konnte: „Sachsens Neuntklässler gehören zu den besten MINT-Schülerinnen und -schülern in Deutschland. Das sind die Ergebnisse des IQB-Bildungstrend 2024, der im Auftrag der Kultusministerkonferenz vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) erstellt und heute in Berlin vorgestellt wird.“ Und überall […]
Am Montag, dem 13. Oktober, stellte Kultusminister Conrad Clemens die Arbeitszeitstudie für Sachsens Lehrkräfte vor, die die zuvor schon von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ermittelten Zahlen weitestgehend bestätigte. Aber letztlich auch das so vollmundig verkündete Maßnahmenpaket des Kultusministers als untaugliches Mittel erscheinen lässt, die Probleme von Überlastung und Unterrichtsausfall in Sachsens Schulen zu […]
Da hat man am Montag, dem 13. Oktober, bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nur den Kopf geschüttelt. Denn all das, was die im Frühjahr 2024 vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus (SMK) beauftragte groß angelegte Arbeitszeituntersuchung unter sächsischen Lehrkräften als Ergebnis zeigte, hatte eine Untersuchung der GEW selbst schon ergeben. Am Montag hat das […]
Die bevorstehende Schließung der Study Hall in Leipzig Grünau scheint endgültig beschlossene Sache zu sein, zumindest nach den Antworten des Amtes für Schule, die wir in den beiden vorhergehenden Artikeln veröffentlicht haben. Stadträtinnen und Stadträte einiger Fraktionen wollen sich für den Erhalt einsetzen, ob das zum Erfolg führt, scheint aber fraglich. Wie könnte es weitergehen? […]
Der Artikel zur bevorstehenden Schließung der „Study Hall“ in Leipzig Grünau hat Aufmerksamkeit erregt, auch in der Stadtpolitik. Das entsprach auch unserer Absicht: Es soll nicht sein, dass ein Projekt für benachteiligte Schülerinnen und Schüler sang- und klanglos verschwindet. Allerdings stellt sich die Frage: Passiert jetzt etwas, springt die Stadt doch noch ein oder gibt […]
Schaut man im Internet nach, dann findet man auf der Webseite der Stadt Leipzig, dass die Study Hall in Leipzig-Grünau moderne Lernbedingungen bietet. Der Eintrag ist allerdings von Februar 2023 und lautete: „Für Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 5 hat die Stadt Leipzig ein Konzept entwickelt, das zu mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit verhelfen soll sowie […]
Nicht nur die klassischen Print- und Internet-Medien kämpfen um Beachtung. Auch etliche Radiosender buhlen um die Aufmerksamkeit eines zunehmend in den (a)sozialen Medien verstreuten Publikums und tun das auch mit Übertreibungen und Überspitzungen, die dann oft nichts mehr mit der Wirklichkeit zu tun haben. Ein solcher Fall wurde nun zum Thema der Fragestunde im Stadtrat. […]
„Wieder Platz 1 im Bildungsmonitor!“, jubelt die CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag. Und auch der CDU-Bildungsminister jubelt. Als wäre Sachsens Bildungssystem nicht längst eine einzige Notlösung, mit überlasteten Lehrern, fast 9 Prozent Stundenausfall und einer viel zu hohen Zahl an Schülern, die die Schule ohne Abschluss verlassen. Aber den jährlichen Bildungsmonitor der INSM feiern Sachsens Kultusminister, […]
Conrad Clemens hat im Dezember 2024 als neuer sächsischer Kultusminister kein leichtes Amt übernommen. Über 3.000 Lehrerinnen und Lehrer fehlen im Land, was schon seit Jahren steigende Zahlen von Unterrichtsausfall zur Folge hat. 8,8 Prozent aller regulären Unterrichtsstunden fielen im Schuljahr 2023/2024 in Sachsen aus. Damals war noch Christian Piwarz zuständiger Kultusminister. Doch im Schuljahr […]
Am Mittwoch, dem 6. August, bejubelte Sachsens Kultusminister die Lehrereinstellungen zum neuen und nahenden Schuljahr 2025/2026. Aber mit dem Lobgesang war auch der kleine Koalitionspartner SPD nicht glücklich. Denn eine wirkliche Minderung des Lehrermangels in Sachsens Schulen bringen auch die neu eingestellten rund 1.100 Lehrkräfte nicht. Eigentlich brauche es endlich eine richtige Bildungsreform, sagt Gerald […]
Was lernt man eigentlich von Kultusministern? Sollten sie beim Lösen komplexer Aufgaben nicht Vorbild sein? Und wenn sie mit Zahlen untersetzte Ergebnisse vorlegen, nicht auch die komplette Rechnung offenlegen? Das fällt sächsischen Kultusministern schwer. Denn natürlich ticken sie nicht wie Lehrer, sondern wie Politiker, die das, was sie tun, dem gutgläubigen Volk immer als Erfolg […]
Sagt es niemand, nur den Weisen, Weil die Menge gleich verhöhnet: Das Lebendge will ich preisen, Das nach Flammentod sich sehnet. / In der Liebesnächte Kühlung, Die dich zeugte, wo du zeugtest, Überfällt dich fremde Fühlung, Wenn die stille Kerze leuchtet. / Nicht mehr bleibest du umfangen, In der Finsternis Beschattung, Und dich reißet neu […]
Es wird nicht klappen. Da ist sich die Lehrergewerkschaft GEW ziemlich sicher. Am Dienstag, dem 27. Mai, verkündete der sächsische Kultusminister Conrad Clemens das abschließende Maßnahmenpaket für Schulen in Sachsen. Die Bildungsgewerkschaft GEW Sachsen wirft dem Kultusminister Ignoranz in der Diskussion um Bildungsqualität und Unterrichtsabsicherung vor. Und Clemens hofft, dass er mit seinen Maßnahmen den […]
Digitalisierung der Schulen, Digitalisierung der Schulen: Das läuft landauf, landab als immer neuer Refrain. Meist mit der Behauptung, dass der Unterricht unbedingt digitalisiert werden müsse, damit die Kinder am Ende auf dem Arbeitsmarkt nicht in die Röhre gucken. Doch die Zahlen allein für Sachsen zeigen, dass da irgendetwas nicht stimmt. Dazu gab es einen Auftritt […]
In Leipzig versammelten sich Lehrkräfte zu einer Protestkundgebung, es wird nicht die einzige in Sachsen bleiben. Das Amtsgericht wies drei Räumungsklagen mit Bezug zur Eisenbahnstraße 97 ab. Ebenfalls erfolglos blieb der Versuch, die Schaffung einer Gemeinschaftsunterkunft in Eutritzsch zu stoppen. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, dem 8. April 2025, in Leipzig, Sachsen und […]
So hat man SPD-Stadträtin Ute Köhler-Siegel lange nicht am Rednerpult der Ratsversammlung erlebt: Als eine engagierte Lehrerin, die weiß, wo es im sächsischen Bildungssystem klemmt, warum viele Kinder in diesem System keine Chance haben und wie einer Grundschullehrerin das Herz blutet, wenn ihre Klasse nach der vierten Klassenstufe auseinander gerissen wird. Und dabei ging es […]
In Sachsens Schulen ist wieder Halbzeit. Die Viertklässler haben ihre Bildungsempfehlungen bekommen. Und bestimmt wird auch der neue Bildungsminister Conrad Clemens bei seiner großen Tournee durch Sachsens Schulen wieder lobende Worte für das sächsische Bildungssystem finden. Aber das System ist marode. Daran haben auch die Reparaturversuche seiner Vorgänger/-innen im Amt nichts geändert. Die Bildungsgewerkschaft GEW […]
Wer soll diese ganzen Wahlprogramme, die zudem noch teils unübersichtlich gestaltet sind, eigentlich lesen, um eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen? Wir haben uns die Programme vorgenommen und geschaut, was die Parteien in Bezug auf ihre Vorstellungen zum Thema schulische Bildung, konkret vorhaben. Alles kann man hier nicht analysieren, deshalb haben wir uns auf einige Punkte, über […]
Da durfte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) kurz einmal hoffen, dass sich die Personalsituation in Sachsens Schulen wenigstens ein bisschen entspannt. Doch schon im nächsten Moment funkt ihm Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) dazwischen und verhängt – völlig ohne Not – eine Haushaltssperre für den Haushalt des Freistaats. In deren Ergebnis wurde die Einstellung von 180 […]
Der Streit um den Gender-Stern und ähnliche Schreibformen einer geschlechtersensiblen Sprache nimmt langsam geradezu satirische Züge an. Wie in der LVZ vom 1. August zu lesen war, hat der Kultusminister gesagt: „Nachdem der Rat für deutsche Rechtschreibung beschlossen hat, dass Sonderzeichen im Wortinneren kein Teil der Orthografie sind, müssen Gender-Sternchen, Gender-Doppelpunkt oder das Binnen-I künftig […]
Die Demokratiebildung an Sachsens Schulen soll weiter ausgebaut werden. Das sieht das neue Handlungskonzept „W wie Werte“ vor, das im Auftrag von Kultusminister Christian Piwarz von einem 16-köpfigen Expertengremium überarbeitet und am 3. Juli vorgestellt wurde. „Demokratie muss gelernt werden. Genau deshalb ist Demokratiebildung in der Schule auch so wichtig. Demokratie darf aber nicht nur […]
Gottfried Böhme ist studierter Philosoph und Germanist, war 40 Jahre erst in Baden-Württemberg und ab 1992 in Leipzig als Lehrer und in der Lehrerfortbildung tätig. 2020 schrieb er mit „Der gesteuerte Mensch“ eine Kritik am Digitalpakt Bildung, und in „Fühlende KI? Denkendes Fleisch?“ (erschienen 2023) beschäftigte er sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Grund genug, […]
Am 9. Juni ist Kommunalwahl in Leipzig und der Stadtrat geht in die 8. Wahlperiode. Der StadtSchülerRat Leipzig hat anlässlich dieser Wahl ein Forderungspapier veröffentlicht. „Die meisten Schüler/-innen sind zur Kommunalwahl nicht wahlberechtigt und Bildung darf auf kommunaler Ebene nicht zum Randthema werden. Viele Probleme, die wir Schüler/-innen täglich sehen, müssen nicht auf Landesebene gelöst […]
Am 16. Mai veröffentlichte Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) seinen 64-Punkte-Plan für ein besseres Bildungssystem in Sachsen. Ein Plan, der sogar bei den anderen Parteien gut ankam, denn er erzählt davon, dass das Kultusministerium in den vergangenen Monaten tatsächlich einmal zugehört hat, was Fachleute zum Zustand des sächsischen Bildungssystems zu sagen hatten. Eine gewisse Skepsis, […]
Die Erkenntnis hat tatsächlich lange gebraucht: „An Sachsens Schulen sollen künftig stärker Zukunftskompetenzen vermittelt werden und weniger Faktenwissen“, meldete das Sächsische Kultusministerium am Donnerstag, dem 16. Mai. „Schülerinnen und Schüler sollen zum Beispiel darin geschult werden, selbstorganisiert zu lernen. Auch soll mehr fächerverbindend unterrichtet werden, um das vernetzte Denken zu fördern.“ Das geht unter anderem […]
Damit ist dann der falsche Traum, Sachsen wäre ein Land, in dem es Bildungsgerechtigkeit gibt, geplatzt. Ein Traum, den seit Jahren auch der „Bildungsmonitor“ der INSM hegte und befeuerte. Doch das ifo Institut hat jetzt einmal anhand von harten Fakten errechnet, wie es um die Bildungschancen von Kindern aus armen Familien in Deutschland tatsächlich steht. […]
Abiturprüfungen stehen an. Im April. Noch ziemlich frisch und windig und meteorologisch etwas „unübersichtlich“ kommt er daher. Wie als sollte man sich auf wärmere Sommertage nicht allzu schnell freuen. Natürlich tut man es trotzdem, auch wenn die Zeiten nicht besser, eher immer bedrohlicher zu werden scheinen. Ende März freute sich das intellektuelle und kunstbeflissene Leipziger […]
Die entscheidenden Jahre, als Sachsen sich die notwendigen Lehrerinnen und Lehrer sichern konnte, hat die sächsische Staatsregierung gründlich verschlafen. Man hat lieber gespart, junge Bewerber nicht eingestellt und genau das produziert, was jetzt zu den normalen Meldungen aus dem sächsischen Kultusministerium gehört: Millionen Stunden an Unterrichtsausfall. 8,8 Prozent Stundenausfall meldete das Kultusministerium zum ersten Schulhalbjahr […]
Es ist längst schon Vorwahlkampf für die Landtagswahl im September in Sachsen. Da greifen auch die kleinen Koalitionspartner in der sächsischen Regierung zu schärferen Tönen. Erst recht, nachdem der große Koalitionspartner CDU binnen kurzer Zeit zwei wichtige Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag zum Scheitern gebracht hat – das Agrarstrukturgesetz und die Verfassungsreform. Die SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping […]
Der zweite PISA-Schock sitzt tief. In der PISA-Studie 2022 haben die 15-jährigen Schüler aus Deutschland so schlecht abgeschnitten wie nie in den vergangenen 20 Jahren. Die Ergebnisse bestätigten, dass die sinkenden Ergebnisse in Deutschland ein systemisches Problem sind. Eines, das direkt damit zusammenhängt, dass die Lehrpläne mit Stoff überfüllt sind, der zur Kompetenzausbildung nichts beiträgt. […]
Ja, ja, die Ausländer sind schuld. Nun auch noch an den miesen Ergebnissen sächsischer Schüler im PISA-Test. So kann man die Aussagen von Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am 13. Dezember in der LVZ natürlich interpretieren. Und so sind sie auch gemeint. Sie lenken von jahrelang falscher Bildungspolitik im CDU-geführten Kultusressort ab. Von der GEW, […]
Sachsens Parteien sind irgendwie schon im Wahlkampfmodus, auch wenn voraussichtlich erst am 1. September 2024 Landtagswahl ist. Das sorgt für manche verbale Zuspitzung. Aber auch zu Aussagen, wie sie Ministerpräsident Michael Kretschmer am Mittwochabend, dem 8. Oktober, in einem Bautzener Gymnasium machte, wo er sich den Fragen von Eltern, Lehrkräften und Jugendlichen gestellt hatte. Ein […]
Das Gejammer über den wirtschaftlichen Niedergang ist ja derzeit überall zu lesen. Es korrespondiert so schön mit der politischen Frustration, die sich allgemein breitmacht. Dass ausgerechnet die Ampel-Regierung daran schuld sein soll, daran glauben nur noch die konservativen Glaubensbrüder im Land. Aber woran liegt das Gefühl des Stillstands tatsächlich? Genau damit beschäftigen sich Philip Banse […]
Bundesweit gingen am Samstag Tausende Menschen für ein besseres Bildungssystem auf die Straße, auch Leipzig war mit einer Demo beteiligt. Hier wurde zudem durch Aktivisten am Samstagabend die Besetzung eines Hauses verkündet. Und: Angesichts anhaltend hoher Zuwanderung wird wieder verstärkt über Migration und mögliche Grenzkontrollen debattiert. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, dem 23./24. […]
Wenn der Doktor selbst ganz offiziell feststellt, dass die Medizin wohl doch die falsche war, sollte man vielleicht den Arzt wechseln. Oder darüber nachdenken, warum 20 Jahre klinische Beobachtung durch die INSM am Ende ein Bildungssystem bestärkt haben, das noch kaputter ist als zu Beginn der Beobachtung. Auch Sachsen hat keinen Grund zum Jubeln mehr, […]
Es fehlt überall an Lehrerinnen und Lehrern. Nicht nur in Sachsen. Aber die CDU-Bildungsminister in Sachsen haben exemplarisch vorgemacht, wie man aus einer guten Lehrerausstattung binnen weniger Jahre mitten hinein in eine Mangelsituation steuert – und dann selbst mit Seiteneinsteigern nicht mehr schafft, auch nur den dringendsten Bedarf zu decken. Das klingt dann in Meldungen […]
Schule von innen? Ein Trauer-Spiel. Das bekam ich in den letzten Wochen von einigen Mitmenschen außerhalb der Lehranstalt öfter zu hören. Halb richtig – halb falsch. Jahrelang kränkelnd, mit „Long-COVID-Symptomen“ dahinsiechend, atmen unsere Bildungseinrichtungen immer noch schwer. Im ständigen Rennen um Zensuren, Punkte, Durchschnitte oder sonstige Leistungen. Mit Zielbändern, die sich Abschlüsse nennen. Begrenzt von […]
In Berlin findet ein sogenannter Bildungsgipfel statt, an dem allerdings 14 deutsche Länderminister gar nicht teilnehmen. Zwei minderjährige Mädchen werden verdächtigt, in Rheinland-Pfalz eine 12-Jährige getötet zu haben, das Entsetzen ist groß. Und: Russland hat Bedingungen zur Verlängerung eines Deals gestellt, um Getreideausfuhren aus der Ukraine zu ermöglichen. Die LZ fasst zusammen, was am Dienstag, […]
Man hatte ja die berechtigte Hoffnung haben dürfen, dass Sachsens Kultusminister Christian Piwarz – anders als seine Amtsvorgänger/-innen – verstehen würde, dass es im sogenannten „Bildungsmonitor“ der INSM nicht um Bildung geht. Aber er hat es auch nicht verstanden und ließ keine Stunde verstreichen, um am Mittwoch, 17. August, zu erklären: „Die Ergebnisse zeigen, Sachsen […]
Auch Leipzig hat das Problem der Bildungsgerechtigkeit noch nicht gelöst. Wenngleich das Dezernat Jugend, Familie und Bildung so ein kleines bisschen stolz war darauf, als es am 12. April meldete, dass Leipzig 2021 den geringsten Wert an „Abgängerinnen und Abgänger ohne mindestens einen Hauptschulabschluss“ seit 1990 erreicht hat. Denn Bildungschancen hängen auch in Leipzig nach […]
Die neue Ausstellung „Umbrüche – Schule in Sachsen seit 1989/90“ war erstmals während der „Nacht der offenen Tür“ im Rahmen des Lichtfestes am 9. Oktober von 19 bis 23 Uhr zugänglich. Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am heutigen Dienstag, 12. Oktober, von 12 bis 18 Uhr als Soft Opening.
Ob es etwas nützt? Das ist die große Frage. Denn wer wird die deutlichen Worte von Heinz-Peter Meidinger lesen und auch anwenden? Meidinger ist ja kein Leichtgewicht. Seit 2017 ist der pensionierte Gymnasialdirektor Präsident des deutschen Lehrerverbandes, kennt also seine Pappenheimer, Föderalisten und Dauerreformer nur zu gut.
Die eine sagte „Wir schaffen das“. Andere malten den Untergang des Abendlandes an die Wand. Und dann gab es noch die vielen, vielen anderen, die nicht meckerten und wehklagten, sondern die Ärmel hochkrempelten und darangingen, ein Wunder zu vollbringen. 2015 startete das größte Integrationsexperiment in deutschen Schulen. Und auch wenn Anant Agarwalas Analyse ein durchwachsenes Ergebnis zeigt, attestiert er deutschen Lehrerinnen und Lehrern eine unglaubliche Leistung.
An Schulen, die wirklich die Bildung und die Förderung von Kindern zum Ziel hätten, gäbe es keine Bildungsempfehlungen. Jedenfalls nicht solche wie in Sachsen, wo auch die Entschärfung der alten Sortierregeln nicht wirklich etwas am System der Auslese geändert haben. Auch wenn das Kultusministerium am 10. März stolz meldete: „Von rund 31.400 Grundschülern der 4. Klassen an öffentlichen Schulen haben 48 Prozent (14.959 Schüler) in diesem Jahr eine Bildungsempfehlung für das Gymnasium und 51 Prozent (16.147 Schüler) für die Oberschule erhalten.“
Vielleicht nutzen ja einige Menschen die verordnete Zeit des Zuhausebleibens dazu, ein bisschen nachzudenken über all die Dinge, die vor Beginn der Corona-Krise in wildem Stakkato auf die Bürger hereinprasselten, zum Beispiel über den Digitalpakt Schule, der vor ziemlich genau einem Jahr vom Bundestag beschlossen wurde. Übrigens: ohne die Lehrer zu fragen. Und ein Leipziger Lehrer ist geradezu entsetzt über das, was da beschlossen wurde.
Es ist ja nicht nur in der Bundespolitik so, dass wichtige Weichenstellungen immer wieder ausgebremst werden. Auch in Sachsen war in den vergangenen 15 Jahren mehr als augenfällig, dass die Regierungspolitik nicht bereit ist, wichtige Zukunftsweichen zu stellen. Neben der Energie- und der Umweltpolitik betrifft das auch die komplette Bildungspolitik. Der StudierendenRat der HTWK Leipzig schließt sich jetzt dem offenen Brief „Für eine Wende in der sächsischen Bildungspolitik“ an.
Da unterschied sich Sachsens Kultusminister Christian Piwarz in nichts von seinen Vorgängern und Vorgängerinnen im Amt, als er am Freitag, 18. Oktober, in Bezug auf die Ergebnisse im neuen IQB-Bildungsvergleich sagte: „Die sehr gute Arbeit unserer Lehrer und unser stabiles und verlässliches Bildungssystem sind die Eckpfeiler des erneuten Erfolges beim Ländervergleich.“ Das Lobgehudel ging ja durch alle großen Medien. Aber gleich am Freitag gab’s auch richtig Kontra von Sabine Friedel, der bildungspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion.
Sachsens Regierung im Allgemeinen und Kultusminister Christian Piwarz (CDU) im Speziellen haben ein sehr eigenes Verständnis davon, was Schule den Kindern vermitteln soll. Am Freitag, 14. Juni, haben Christian Piwarz und Oberst Klaus Finck, Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, die seit 2010 bestehende und nun überarbeitete Kooperationsvereinbarung für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Bundeswehr unterzeichnet. Aber was hat die Bundeswehr eigentlich in den Schulen zu suchen?
Politiker erwähnen ungern, was für Fehler in der Vergangenheit gemacht wurden. „Die heute vom Wissenschaftsministerium vorgestellte Absolventenbefragung von Junglehrerinnen und -lehrern zeigt, dass Sachsen die richtigen Weichenstellungen vorgenommen hat“, erklärte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Donnerstag, 6. Juni, zur neuen Lehramtsabsolventenstudie, die Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) vorstellte. Die letzte Studie hatte es 2015 gegeben. Und die von Piwarz beschworenen Erfolge haben in keinem Fall mit den neuen Zahlen zu tun.
Studierende in Deutschland werden ab dem kommenden Wintersemester deutlich mehr Bafög erhalten als bislang. Das hat der Bundestag am Donnerstag, den 16. Mai, beschlossen. Sowohl Studierendenvertretungen als auch Oppositionsparteien reicht das jedoch nicht aus. Sie fordern unter anderem ein Ende der Altersgrenzen, eine Förderung des Teilzeitstudiums und regelmäßige Anpassungen beispielsweise an steigende Wohnkosten.
Von Mittwoch bis Freitag, 3. bis 5. April, war die CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages zur Klausurtagung in Leipzig. Es ging um Themen wie z.B. die sächsischen Kommunen, Straßenbau, Europa und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Dazu fasste die Fraktion auch Beschlüsse. Aber zur Klausurtagung gab die CDU-Fraktion auch eine Umfrage bei INSA in Auftrag. Und da war ein ganz zentrales Thema die Bildungspolitik. Eigentlich das allerwichtigste Thema, wie die Befragten bestätigten.
Es ist kein schönes Erbe, das Kultusminister Christian Piwarz (CDU) im Dezember übernommen hat. Viel zu spät. Viel zu lange hat seine Vorgängerin im Amt, Brunhild Kurth, die fatalen Folgen einer falschen Spar- und Einstellungspolitik gedeckt. Das Ergebnis: Zum Schuljahresstart 2018/2019 fehlen so viele Lehrerinnen und Lehrer wie nie zuvor.
Normalerweise sollte Personalplanung in einem Land wie Sachsen mit Logik und belastbaren Zahlen vor sich gehen. Doch die halbjährlichen Verzweiflungs-Meldungen aus dem Kultusministerium sprechen eine andere Sprache. Nur ein winziger Teil der in Sachsen studierenden Pädagoginnen und Pädagogen landet am Ende auch im sächsischen Staatsdienst. René Jalaß wollte nur zu gern erfahren, warum das so ist. Aber dazu gibt es keine Statistik. Gar keine.
KommentarAls Brunhild Kurth (CDU) am 29. September 2017 von ihrem Amt der sächsischen Kultusministerin zurücktritt, begründet es die da 63-jährige Ex-Lehrerin mit persönlichen Motiven. Der Wunsch nach mehr Zeit für die Familie triebe sie nun quasi in Frührente. Ihr bildungspolitischer Vorgänger war da ehrlicher. Bereits 2012, also vor fast exakt sechs Jahren warf Roland Wöller (CDU) am 20. März das Handtuch, gab angesichts planloser Etatkürzungen im Schulbereich Sachsens medial lautstark auf. Nun, mit Christian Piwarz (CDU) kommt also die Schlussrechnung für einen neoliberalen Kurs, planloses Agieren seit zehn Jahren und Sparpolitik am „wichtigsten Rohstoff Deutschlands“: extremer Lehrermangel könnte nun zur Einsparung von Kunst, Musik und Sport an den sächsischen Schulen führen.
Es sieht ganz so aus, als würde Cornelia Falken Recht behalten, was den neuen sächsischen Kultusminister betrifft: Frank Haubitz scheint nicht das Format zu haben, den falschen Kurs im sächsischen Bildungssystem zu korrigieren. Selbst die Töne aus der SPD, dem kleinen Koalitionspartner der CDU, werden wieder kritischer. So wie am 26. Oktober in der „Freien Presse“.
Auch dieses Thema hat die glücklose Zeit der Kultusministerin Brunhild Kurth begleitet von Anfang an: Nicht nur Lehrer fehlten ihr, auch Schulleiter konnte sie immer schwerer finden. Der verantwortliche Posten ist unter der sächsischen Sparregierung so unattraktiv geworden, dass Lehrer lieber abwinken. Und seit der letzten Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Petra Zais hat sich nichts zum Besseren gewendet.
Am 22. Juni debattierte der Sächsische Landtag auf Antrag der Linksfraktion über die gravierenden Probleme zum kommenden Schuljahresstart. Der zuständigen Ministerin lasen mehrere Rednerinnen die Leviten. Aber keine sprach das sächsische Dilemma so deutlich an wie Petra Zais, die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. Denn das Problem ist: Es fehlt der Kapitän.
Mit jungen Augen sieht die politische Welt anders aus. Da wird auch die Distanz zum Abwiegeln und Schönreden der politischen Schwergewichte immer größer. Ihr ganzes schönes „effizientes“ Bildungswesen hat sich als eine ungerechte Auslesemaschine herausgestellt. Am 21. Juni wollen die jungen Leute auf die Straße gehen und gegen diese neoliberalen „Lernmaschinen“ demonstrieren. Auch in Leipzig.
Leipzigs Bildungsreport ist ein gutes Argument. Nicht wegen seiner 226 Seiten und dem entsprechenden Papiergewicht. Sondern weil er allein mit Zahlen deutlich macht, was in der sächsischen Bildungspolitik falsch läuft und wie staatliche Ignoranz gerade da versagt, wo sie handeln müsste. Denn die Stadt Leipzig selbst kann wenig tun.
Zur Nachhaltigkeit gehört auch, was die meisten Politiker nicht mal begriffen haben: der Umgang mit den Menschen. Die sind eben nicht nur Konsumenten oder Humankapital, um diesen Extrembegriff einer Wirtschaftswissenschaft zu nennen, die ihren Namen nicht verdient. Aber man vergisst ja fast, dass die sächsische Regierung seit Jahren einen radikal neoliberalen Kurs gefahren hat.
Am Freitag, 28. Oktober, veröffentlichte die Kultusministerkonferenz die Ergebnisse des jüngsten bundesweiten Schülervergleichs. Sozusagen ein fachspezifisches PISA für Deutsch und Englisch. Die Bundesrepublik hat – in Anlehnung an PISA – spezifische Bundesvergleiche entwickelt. Dazu gehört auch der „IQB-Bildungstrend 2015. Sprachliche Kompetenzen am Ende der 9. Jahrgangsstufe im zweiten Ländervergleich“. Sachsen lag mal wieder vorn. Jubel gab’s auch gleich.
Wilde Zeiten im Freistaat, aber vielleicht ist es auch gut so. Erst randalierte zwei Jahre lang Pegida durch Dresden und Legida versuchte es in Leipzig. Mit einem gewissen Grund und nachfolgendem Effekt, der ein unschöner ist: die Fehlstellungen in Sachsen wurden in kurzer Frist reichlich gnadenlos aufgedeckt. Wenn Asylbewerberheime brannten, wenn in Heidenau ein rechter Mob auf unvorbereitete Polizisten oder zuletzt auf der Bautzener Platte fehlende Integrationsbemühungen auf Neonazis trafen, zeigte sich Sachsen von seiner „weichen Seite“. Verkürzt hieß es: mit Pegida reden, Linke verteufeln, Pöbler am 3. Oktober gewähren lassen und Terroristen nicht im Griff haben. Die Initiative „Druck! Machen“ spricht von der „Regierungsunfähigkeit der CDU-geführten Landesregierung“ und hat am heutigen 24. Oktober auf den Waldplatz gerufen.
Am Donnerstag erst, 29. September, protestierten 25.000 sächsische Schüler gegen die Bildungspolitik der CDU. Selbst die SPD schaut mit zunehmender Frustration auf die seltsamen Spiele von Kultus- und Finanzministerium. Am Freitag, 30. September, brachte es die sächsische Staatsregierung fertig, die Gespräche zur Deckung des Lehrerbedarfs mit den Lehrervertretungen krachend scheitern zu lassen.
In Sachsen steht die Bildungspolitik völlig auf dem Kopf. Während die Regierung die Erfüllung ihrer Hausaufgaben verweigert, Stunden schwänzt und Klassenarbeiten vergeigt, erzählen jetzt die Schüler der Kultusministerin, wie Bildung organisiert werden muss. Am Dienstag lud der LandesSchülerRat zur Pressekonferenz nach Dresden. Am Donnerstag, 29. September, wird demonstriert.
Politik ist ein hartes Brot. Nicht weil die ganzen Beschlüsse, Gesetze, Verordnungen so fürchterlich staubig und kompliziert sind - das sind sie leider auch. Sondern weil Politik immer auch ein Konflikt der Generationen ist, zwischen Gestern und Morgen, Veränderung und „Alles bleibt, wie es ist“. Aber immer nur Konserve? Das macht auch ein Land wie Sachsen ungenießbar. Am Wochenende bliesen die Jusos in Taucha zum Angriff.
Die Welt ändert sich. Und eigentlich müsste sich auch das Bildungssystem ändern, moderner werden, flexibler, poly-technischer. Aber als Sachsen 1990 das westdeutsche Bildungssystem aus den 1970er Jahren übernahm, sorgte es auch dafür, dass Bildungsentscheidungen alternativloser wurden und die Regelschule dramatisch an Qualität und Akzeptanz verlor.
Es ist nicht das erste Buch, das der Lehrer Arne Ulbricht übers Lehrersein veröffentlicht. Aber es ist sein erster Roman zum Thema. Ein Roman, in dem sich bestimmt viele Lehrer wiedererkennen, die am deutschen Schulsystem, wie es in den letzten Jahren geworden ist, verzweifeln. Nicht alle verzweifeln so wie dieser Heinz Gödel. Manche brennen einfach nur aus. Oder kapitulieren.
Es ist gute Tradition im Stadtrat Leipzig geworden, sich immer wieder schwerpunktmäßig mit Bildungsfragen in aktuellen Stunden zu befassen. Mal mit Blick auf die Integration von Flüchtlingen, mal eher hinsichtlich von Bildungskonzepten in urbanen Ballungsräumen wie Leipzig. Am 20. April ging es durchaus robust zur Sache, nicht nur Elternratssprecher hatten jede Menge Kritik im Gepäck. Es ging wenig überraschend um den Schulentwicklungsplan, also den Bau neuer Schulen und die Sanierungen vieler maroder Gebäude und Sanitäranlagen in Leipzig.
Forsch verkündet zwar das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am 14. April: „Die Wirtschaftsforschungsinstitute schätzen, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im Jahr 2016 um 1,6 Prozent zunehmen wird; im Herbst hatten sie noch 1,8 Prozent vorhergesagt.“ Aber hinter „die Wirtschaftsinstitute“ stecken tatsächlich nur vier - von über einem Dutzend solcher Institute. „Viel beachtet“ sei die Prognose dieser Institute, meint Wikipedia.
Es ist schon eine spannende Frage, die die Grünen im Sächsischen Landtag derzeit umtreibt: Opfert der Freistaat die Qualität seiner Schulen, um die Löcher zu stopfen, die er mit seiner Einstellungspolitik erst gerissen hat? Und ist die zuständige Ministerin schon so verzweifelt, dass sie einfach ein paar Regeln außer Kraft setzt? - Ein Antrag soll's richten.
Ein großer Wurf wird das neue, seit zwei Wochen diskutierte Schulgesetz für Sachsen nicht. Ein paar kosmetische Änderungen, ein paar Zugeständnisse bei der Mitbestimmung, das war's eigentlich. Die Anhörung hat gerade begonnen. Einen Bürgerdialog gibt es am 29. Februar auch in der Anton-Philipp-Reclam-Schule in Leipzig. Aber was sagen eigentlich die Bildungspolitiker dazu?
Während in den letzten Tagen die Zahlen zu Neueinstellungen von Lehrern Anfang 2016 die Runde machten, wollte die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Petra Zais, von der Kultusministerin erst einmal wissen, welcher Art die Lehrer waren, die Anfang des Schuljahres eingestellt wurden. Eigentlich eine recht gemeine Frage, denn die Antworten machen deutlich, dass in Sachsen die "passenden" Lehrer für die jeweiligen Fächer mittlerweile rar sind.
Auf einmal wird die Bildungspolitik wieder ein bundesweit wahrgenommenes Thema. Das liegt nicht nur daran, dass die Kultusminister der Länder sich jetzt endlich mit der Rolle von Schule bei der Integration all der Jugendlichen beschäftigen, die jetzt als Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Selbst die Bildungspolitischen Sprecher der Landtagsfraktion von CDU und CSU wurden Ende September ein bisschen munter.
Welcher Weg ist der richtige auf dem Weg zu einer inklusiven Bildung? Über diese Frage, auf die es viele Antworten geben kann, diskutierte heute der Stadtrat in einer bildungspolitischen Stunde. Eine solche findet jährlich seit 2011 statt und befasste sich dieses Mal mit dem Thema Inklusion. Zwei Gebärdendolmetscherinnen übersetzten simultan für Gehörlose.
Wer seine Reserven vertilgt, nur noch auf Sparflamme fährt und auch keine echten Reformen hinbekommt, der hat bald ein Bildungssystem, an dem nur noch die Zierleisten glänzen, während der Motor stottert und das Getriebe streikt. "Länder-Ranking: Wirtschaftslobby kürt Sachsen zum Bildungsmusterland", tönte der "Spiegel" am Donnerstag, 3. September. Doch selbst die INSM stellt fest: Der Osten stagniert, auch Sachsen.
Natürlich ist bei diesem Thema an dieser Stelle noch nicht Schluss. Aber die Leipziger Ratsfraktion der Linken und die Landtagsfraktion der Linken haben erst einmal nur zwei "Grünauer Schriften" zur Leipziger Bildung fertig - eine zur frühkindlichen Bildung, eine zu Allgemeinbildenden Schulen. Und Broschüre Nr. 2 endet mit dem Schulabschluss.
Im Grunde ist eine Schulkarriere in Sachsen eine einfache Rechenaufgabe. Was passiert, wenn ich Kinder aus bildungsfernen Familien genauso behandle wie Kinder, die von Haus aus gefördert werden? Was passiert, wenn ich keine besonderen Förderinstrumente einbaue, sondern sogar noch an Lehrern spare und Stundenausfall produziere? Wie viele Kinder fallen dann bei jeder Weichenstellung durchs Raster?
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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