Plagwitz

Ein Blick auf die Leipziger Innenstadt, dem heutigen Augustusplatz. 1914, bereits mit Mendebrunnen. Foto: Stadtarchiv Leipzig
·Bildung·Zeitreise

Zeitreise in den Leipziger Westen (Teil 2): Der „Elster-Saale-Kanal“ entpuppt sich als wohl ältestes Großprojekt

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 38Wenn heute wieder vom „Elster-Saale-Kanal“ als angeblich wichtiges Projekt hier und da die Rede ist, zeigt ein Blick ins Jahr 1891 und die damaligen Berichte der Leipziger „Westend-Zeitung“ den Beginn eines Jahrhundertscheiterns. Doch im Leipziger Westen wähnt man sich bereits damals im Besitz eines großen Plans für die Binnen-Schifffahrt bis an den Hamburger Hafen. Unbekannt dürfte sein, dass man dabei damals noch mit den Gohlisern konkurrierte. Lindenau hingegen erhält in dieser Zeit das heute bekannte Gesicht – ein Bauboom setzt ein. Auch die heute noch bekannte Vermischung von Journalismus und Werbung ist schon damals zu beobachten. Doch wenigstens erfährt man nun so wenigstens rückblickend einen heißen Weihnachtsgeschenktipp.

Blick auf den Westen von Leipzig (Planungsskizze, nicht alles wurde auch so gebaut) im beginnenden 20. Jahrhundert. Zu sehen ist unter Anderem die heutige Jahnallee. Bild: Stadtarchiv Leipzig
·Bildung·Zeitreise

Die Zeitreise in den Leipziger Westen (Teil 1): Ein Dezember im Jahr 1891

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 38Die große Eingemeindungswelle rollt. 1891 ist das Jahr, wo Leipzig nach Westen ausgreift, also Plagwitz, Schleußig und Lindenau eingemeindet. Kurz zuvor oder zeitgleich sind auch die Landgemeinden Neureudnitz, Thonberg, Volkmarsdorf, Neuschönefeld, Neustadt, Sellerhausen, Eutritzsch, Gohlis, Connewitz und Lößnig Teil Leipzigs geworden. Die Einwohnerzahl der Stadt steigt damit um 174.723 auf nunmehr 353.272 Einwohner, das Stadtgebiet Leipzigs verdoppelt sich praktisch über Nacht. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte schwingt sich die Stadt zur größten Metropole in Mitteldeutschland auf.

Felsenkeller. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Verwaltung schmettert SPD-Antrag zu einer anderen Zufahrt am Felsenkeller ab

Was passiert, wenn eine Verwaltung nicht kommuniziert über Themen, die direkt den öffentlichen Raum betreffen, das hat die im Sommer aufflammende Diskussion um den Felsenkeller gezeigt. Es ist zwar ein Privatgelände mit privatem Investor. Aber im Planungsamt der Stadt wusste man von Anfang an, dass einige Themen nicht nur die Öffentlichkeit interessieren, sondern zwingend mit dem Stadtrat hätten diskutiert werden müssen.

Felsenkeller. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Ökolöwe kritisiert REWE-Vorhaben am Felsenkeller

Die Tücher mögen schon trocken sein, in die Stadtverwaltung und Investor die Pläne zu Supermarkt und Parkflächen am Felsenkeller gewickelt haben. Aber wirklich beliebt haben sie sich mit dem Projekt in Leipzigs Öffentlichkeit noch nicht gemacht. Dass die künftige Zufahrt durch den historischen Biergarten am Felsenkeller führen soll, findet der Leipziger Ökolöwe einfach unmöglich.

Heinz Peter Brogiato: Leipziger Spaziergänge. Plagwitz. Foto: Ralf Julke
·Bildung·Bücher

Mit Heinz Peter Brogiato durch 150 Jahre Industrie-, Kultur- und Gewässergeschichte in Plagwitz

Was man für große Städte machen kann, ist genauso auch im Kleinen möglich, auf Stadtteilgröße. Anhand einiger Berliner Statteile hat es ja der Lehmstedt Verlag schon vorgemacht, auch wenn diese Stadteile größer sind als die meisten deutschen Großstädte. Nun startet der Verlag so ein Detail-Projekt auch in Leipzig. Und wo fängt man da an? In Plagwitz, entschied Heinz Peter Brogiato.

Baum ab am Felsenkeller. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Leipzigs Planungsdezernat geht von keinem großen Pkw-Verkehr für den neuen Supermarkt am Felsenkeller aus

Irgendwie hat man auch nach den Diskussionen im Stadtbezirksbeirat Leipzig-Altwest auf Verwaltungsebene begriffen, dass die Kommunikation zum Felsenkeller wohl ziemlich desaströs war. Eigentlich ein gutes Beispiel, wie Verwaltungshandeln nicht sein sollte. Das Dezernat Stadtentwicklung und Bau hat jetzt eine neue Stellungnahme vorgelegt, lehnt den Grünen-Antrag aber trotzdem ab.

Das Eingangstor zur Karl-Heine Straße: Der Felsenkeller. Rechter Hand soll ein Supermarkt entstehen. Foto: L-IZ.de
·Wirtschaft·Firmenwelt

Ein REWE am Felsenkeller: „Alles in trocknen Tüchern“

Der Speisesaal in der „Schule am Adler“ ist ungewöhnlich gut gefüllt an diesem Mittwochabend. Vertreter von gleich zwei Stadtbezirksgremien, die von Südwest und Alt-West, haben sich eingefunden, um Klarheit rings um den Felsenkeller zu bekommen. Nachdem es in der Öffentlichkeit so aussah, als ob es urplötzliche Baumfällungsarbeiten und neue Planungen für einen Supermarkt am Veranstaltungsgebäude gibt, waren einige Fragen aufgelaufen. Der größte Teil davon konnte geklärt werden. Teils durch ein Baumgutachten, teils durch eine überraschende Transparenz seitens der anwesenden Sanierer des Felsenkellers. Doch eine Frage musste zwangsläufig offenbleiben.

Wirtschaftsbürgermeister Uwe-Albrecht. Foto: Alexander Böhm
·Politik·Leipzig

Der Stadtrat tagt: Alles rechtens am Felsenkeller

Der geplante Bau eines Supermarktes am Felsenkeller erhitzt seit geraumer Zeit die Gemüter in Plagwitz. Im Rahmen der Einwohnerfragestunde erklärte Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht (CDU) nun den Verfahrensablauf. Dass es dabei zu einer Bürgerbeteiligung kommt, scheint ausgeschlossen.

Entwicklung der Angebotsmieten in Leipziger Ortsteilen. Grafik: Stadt Leipzig / Quartalsbericht II/ 2016
·Politik·Kassensturz

Bundesverordnungen zum Wohnungsbau machen Neubauwohnungen in Leipzig für Durchschnittsverdiener unbezahlbar

Die Mieten steigen. Auch in Leipzig. Ein Dauerbrenner in der Diskussion. Im am Freitag, 2. September, veröffentlichten Quartalsbericht der Stadt Leipzig versuchen Johannes Heinemann und Andrea Schultz, beide Mitarbeiter im Amt für Statistik und Wahlen, dem unheimlichen Thema mal mit Zahlen und Fakten zu Leibe zu rücken. Dabei finden sie einen Schuldigen für die Misere, der gern so tut, als hätte er überhaupt keine Schuld daran.

Aktionäre besichtigen die Bauarbeiten im großen Saal. Foto: Schaubühne, Thilo Mißler
·Politik·Brennpunkt

Schaubühne-Aktionäre durften als erste die neue Galerie im großen Saal besichtigen

Eigentlich hätte es die Schaubühne im Leipziger Westen nie geben dürfen. Als sich hier ein paar Enthusiasten 1994 einquartierten und begannen, engagierte Musik-, Film- und Theatervorstellungen zu bieten, hatte die Stadt diesen Teil der Stadt kulturell gar nicht auf dem Plan. Hier war Niemandsland, kulturelle Wüste. Wer hier von neuem Leben träumte, widersprach allen Prognosen.

Felsenkeller mit Baumstumpf. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Eine E-Mail auf Abwegen, der Felsenkeller wird trotzdem Thema

So richtig zufrieden mit der Antwort des Baudezernats zu den Baumfällungen am Felsenkeller im Juli war auch der Stadtbezirksbeirat Altwest nicht. Und einige Aussagen sorgten regelrecht für Irritation: Ein neuer Supermarkt? Ein Supermarkt-Parkplatz? Eine Zufahrt an der Zschocherschen Straße? - Schon vorher hatte man Berge von Fragen und lud im Juni das Baudezernat zur nächsten Sitzung am 10. August ein. Aber es kam niemand.

2013 eingeweiht: neu gestaltete Josephstraße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Stadtbezirksbeirat Altwest geht einmütig mit Appell zum friedlichen Dialog an die Öffentlichkeit

Das war schon etwas Ungewöhnliches, was der Stadtbezirksbeirat Leipzig Alt-West da bei seiner Sitzung am Mittwoch, 10. August, tat und beschloss. Einhellig beschloss er nach anderthalbstündiger intensiver Debatte eine Stellungnahme mit dem Titel „Sinnvolle politische Arbeit ist ohne Respekt vor anderen Meinungen nicht möglich.“ Denn seit einigen Wochen erlebt der Leipziger Westen etwas, was man so bislang noch nicht kannte.

Auf der Nordseite des Felsenkellers wurde komplett alles gefällt. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Warum waren ausgerechnet die Felsenkeller-Bäume krank, die auf einem gewünschten Supermarkt-Stellplatz standen?

Nicht nur die Grünen haben da so ihre Bauchschmerzen mit dem, was hinterm Felsenkeller in Plagwitz passiert ist und passieren soll. Im Frühjahr hatten sie angefragt, warum da neun große, alte und stadtbildprägende Bäume hinter dem Felsenkeller einfach gefällt wurden. In der Antwort erfuhren sie beiläufig, dass hier auf einmal ein Supermarkt geplant ist. Ein anderer Punkt bringt jetzt die Stadträtin Ute Elisabeth Gabelmann ins Grübeln.

Von Bäumen befreit: das Gelände hinterm Felsenkeller. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Auch der STEP Zentren sieht keinen Supermarkt direkt am Felsenkeller vor

Das ist dann auch den Ratsfraktionen irgendwie durchgerutscht. Man hat ein paar Euro zur Sanierung des Felsenkellers in Plagwitz zur Verfügung gestellt, aber irgendwie nicht darauf geachtet, was der Investor rund um den alten Tanzsaal in Plagwitz noch so geplant hat. Das fiel erst auf, als jüngst der nördliche Innenhof völlig von Bäumen befreit wurde. Was da geplant ist, verriet die Stadtverwaltung nur im Text versteckt.

Am 12. Dezember Zentrum der Ausschreitungen auf der Karli: der Südplatz. Foto: L-IZ.de
·Politik·Leipzig

Wie ist das denn nun mit dem Gespenst des Linksextremismus in Leipzig?

Es sind ja nicht immer die Fachminister, die die Anfragen von Abgeordneten im Sächsischen Landtag inhaltlich beantworten. Das ergibt dann oft erst diesen trockenen Amtston, in dem alles so klingt, als wäre es so, wie es da steht, ganz selbstverständlich. Dass die stets beschworene Expertise der sächsischen Landesregierung in Sachsen „Linksextremismus“ so ihre Schwächen hat, war ja schon mehrfach Thema. Im Frühjahr beschwor man dann ja geradezu ein beängstigendes Wachstum des „Linksextremismus“.

Auch tagsüber komplett zugeparkt. Die Holbeinstraße in Schleußig. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Leipzigs Politessen erwischen jeden Tag 90 Leipziger beim Gehwegparken

Im Mai war André Paul aus Schleußig mal wieder die Hutschnur geplatzt. Immer wieder hatte er das Ordnungsamt der Stadt angemahnt, sich endlich um die wilde Parksituation rund um die Erich-Zeigner-Allee zu kümmern. Scheinbar passierte nichts. Also ging er noch einen Schritt weiter und stellte eine Einwohneranfrage im Stadtrat. Auf die hat er jetzt von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau auch ausführlich Antwort bekommen.

Parksituation - hier mal am Wochenende - in der Rudolf-Sack-Straße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Einwohneranfrage macht wilde Parksituation in Plagwitz zum Thema im Stadtrat

In Schleußig ist das Thema vor drei Jahren so richtig hochgekocht. In anderen Stadtteilen sorgt es ebenso für Frustration: das wilde Parken auf Geh- und Radwegen, auf Kreuzungen und Gehwegnasen. Aber nicht nur diese Dauerverstöße gegen die StVO sorgen für Ärger, sondern auch zunehmend Fahrzeuge, die im öffentlichen Straßenraum eigentlich nichts zu suchen haben. Das thematisiert jetzt mal ein Plagwitzer in einer Einwohneranfrage, die eigentlich eine Einwohnerklage ist.

Protestaktion der Wagenleute vorm Neuen Rathaus. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Petitionsausschuss lehnt Verhinderungspetition ab, drei Stadträte beantragen Vertragsverhandlungen mit den Wagenleuten

Der Streit um Wagenplätze in Leipzig geht weiter. Jetzt auch gleich mal mit Petitionsausschuss. Der hat sich im April zum wiederholten Mal mit einer Petition beschäftigt, mit der ein/e Plagwitzer/in seit Dezember versucht, Vertragsverhandlungen für einen Wagenplatz in der Nähe des Plagwitzer Friedhofs zu verhindern. Selbst das Ordnungsdezernat sah hier keinen Grund, mit den Wagenleuten nicht über einen Nutzungsvertrag zu verhandeln.

Am 20. Dezember 2015 bei fast frühlingshaftem Wetter neu am Bürgerbahnhof gestartet, genügend Spielfläche ist vorhanden: Der Westbesuch ist am 14. Mai zum zweiten Mal zu Gast. Foto: Westbesuch
·Leben·Gesellschaft

Der Bürgerbahnhof Plagwitz bleibt als neuer Westbesuch-Standort bestehen

LEIPZIGER ZEITUNG/Auszug aus Ausgabe 30Neuer Ort, bewährtes Konzept, zweiter Anlauf. Nach zehn spannenden, erlebnis- und erkenntnisreichen Jahren auf der Karl-Heine-Straße hat das Kultur- und Stadtteilfest Westbesuch im vergangenen Dezember eine neue Ära auf dem Bürgerbahnhof Plagwitz eingeläutet. Und bleibt diesem auch in Zukunft treu: Einen erneuten „Westbesuch“ auf der Karl-Heine-Straße wird es auch im Mai nicht geben.

Ohne weitere Debatte. Es geht mehr Geld in den Westen. Foto: L-IZ.de
·Politik·Sachsen

Der Stadtrat tagte: Fördergelder für den Westen von Leipzig

Das weitläufige Quartier rings um den Plagwitzer S-Bahnhof bekommt mehr Geld für soziale Projekte. Natürlich nicht einfach so, aber immerhin 2,042 Millionen sollen vor allem aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in den Leipziger Westen fließen. Der Grund ist letztlich kein schöner. Als sozial benachteiligtes Quartier wies die Gegend in der Fördervoraussetzung zum Stichtag 31.12.2013 eine SGB II-Quote oder auch „Hartz-IV“-Berechtigungen auf, welche über dem sächsischen Landesdurchschnitt (12,9 Prozent) lag. Zeit also, Geld in nachhaltige Integrationsprojekte zu stecken.

Der Felsenkeller in Plagwitz. Archivfoto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Felsenkeller bekommt 400.000 Euro Förderung für die Sanierung von Dach und Fassade

Die Leipziger müssen nur vorausgehen und die Dinge anpacken: Irgendwann reagiert dann auch die Stadt. So geschehen auch beim legendären Felsenkeller in Plagwitz. Jahrzehntelang ein Stiefkind im Leipziger Westen. Aber seit ein paar Wagemutige hier 2014 begannen, die Spielstätte wieder bespielbar zu machen, hat das Haus auch wieder Rückenwind aus dem Rathaus. Und bekommt jetzt auch Geld für die Sanierung.

Linie 14 unterwegs am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Wurden mögliche ÖPNV-Verbindungen für das Spinnerei-Gelände überhaupt schon einmal durchgerechnet?

Es wird ein paar Jährchen dauern, vielleicht zwei oder drei, dann werden erst ein paar Stadträte das große Grübeln bekommen und dann vielleicht auch der eine oder andere Dezernent. Das wird sein, wenn sich herausstellt, dass eine wesentliche Grundbedingung für die Verfrachtung des Naturkundemuseums in die Alte Baumwollspinnerei sich als ziemlich - nun ja - teuer erweist.

Die Eisenbahnbrücke von der Karl-Heine-Straße aus gesehen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Grüne wünschen sich eine Verlängerung der Linie 14 in die Spinnereistraße

Nicht nur die "Grundsatzentscheidung" zum neuen Standort des Naturkundemuseums steht am 20. Januar auf der Tagesordnung des Stadtrates. Denn die Verwaltung ist schon viel weiter beim Nägel-mit-Köpfen-machen, denn ein Theaterhaus will sie aus der Halle 7 der Baumwollspinnerei unbedingt machen. Das will sie am 20. Januar nicht nur beschließen lassen, sondern auch gleich mal Geld dafür freischlagen.

Firmenzentrale von Spreadshirt in der Gießerstraße 27. Foto: Pressebild Spreadshirt
·Wirtschaft·Leipzig

Schlechte Nachrichten aus Plagwitz: Spreadshirt schließt Leipziger Produktionsstätte

So ist das mit den sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook. Am Morgen des 7. Januar 2016 wird 26 Mitarbeitern der Spreadshirt Manufacturing Deutschland GmbH durch die Geschäftsführung eröffnet, dass es vorbei ist mit der Leipziger Produktion in der Gießerstraße 27. Und kurze Zeit später ist von Ausstand und arbeitskampfähnlichen Zuständen zu lesen. Ob dem so ist, sei derzeit mal dahingestellt. Wahr ist dennoch: Die sprd.net AG macht die Produktion in Leipzig dicht.

Nördlich der Antonienbrücke soll ein urbaner Wald entstehen. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Ein urbaner Wald für den Leipziger Westen

Beschlossen hat es der Oberbürgermeister noch vor Weihnachten am 16. Dezember. Fördermittel sind vom Bundesamt für Naturschutz zugesagt. Der Förderbescheid stammt vom August 2015. Ab Mai können die Landschaftsarbeiten beginnen für einen neuen urbanen Wald, der zwischen dem Bürgerbahnhof Plagwitz und der Schwarzebrücke im Süden entstehen soll.

·Leben·Gesellschaft

Verbindungsbahn Connewitz-Plagwitz im Fokus

Am Dienstag, den 15. Dezember 2015, in der Zeit von 13:00-16:00 Uhr, steht die ehemalige Verbindungsbahn Connewitz-Plagwitz thematisch im Mittelpunkt der Präsentationsveranstaltung im Stadtteilladen Leipziger Westen in der Karl-Heine-Straße 54. Die Autoren Anne Tienelt und Frank Baacke haben interessante Fakten, historische Postkarten, aber auch aktuelle Fotografien zu besagter Bahn zusammengetragen. Diese stellen die in Buchform gebrachte Wanderung entlang der ehemaligen Bahnstrecke nun erstmals der Öffentlichkeit vor.

Eine Parzelle in der Einrichtung. Foto: Alexander Böhm
·Politik·Sachsen

Aus Kickerhalle wird Asylunterkunft

Eine Unterkunft für 439 Asylbewerber wird in den kommenden Tagen im Stadtteil Plagwitz in Betrieb genommen. Seit Monaten lastet ein enormer Druck auf der Landesdirektion Sachsen und vielen Kommunen, Flüchtlinge unterzubringen. Die neue Einrichtung soll die Situation entlasten und eventuelle Freiräume für Schließung anderer Notunterkünfte bieten, wie die Landesdirektion am Donnerstag während einer Besichtigung verriet.

·Veranstaltungen·Familie

Alternative Weihnachtsmärkte in Plagwitz und Gohlis

Wer schrillen Trubel lieber meidet und dennoch auf weihnachtliche Stimmung, Markttreiben mit Glühwein, Kaffee und Kuchen nicht verzichten möchte, der sollte einmal über den alternativen Weihnachtsmarkt in der Heilandskirche Plagwitz, Weißenfelser Str. 16, oder auch an der Friedenskirche Gohlis, Kirchplatz, bummeln. In und an beiden Kirchen sind am kommenden Sonnabend, dem 5. Dezember 2015, jeweils von 14 bis 18 Uhr Besucher herzlich zu gemütlichem Markttreiben willkommen.

Straßenbahn der Linie 14 am Augustusplatz. Foto: Ralf Julke
·Wirtschaft·Mobilität

SPD-Fraktion will wissen, was aus Leipzigs Kulturbahn Linie 14 geworden ist

In Sachen Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) wird jetzt auch die SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat so langsam unruhig. Die Diskussion um die Einkürzung der Linie 9 hat irgendwie auch wieder das Thema der Linie 14 auf den Tisch gebracht, vor fünf Jahren heiß diskutiert, weil sie als kleine Rumpflinie irgendwie keinen Sinn mehr zu machen schien. Damals hatte die SPD den Antrag gestellt, eine Kulturbahn draus zu machen.

Die alte Einhausung, die auf dem Gelände neu aufgestellt wurde - hier als Rasenmodell. Foto: Stiftung "Ecken wecken"
·Politik·Brennpunkt

Das große Spielgelände am Plagwitzer Gleis-Grünzug wird am Samstag eingeweiht

Die Stadt Leipzig lädt ein, die Stiftung "Ecken wecken" lädt ein. Und sie hat es ja geschafft, eine Ecke zu erwecken: das alte Bahnhofsgelände um den Bahnhof Plagwitz, jetzt: Bürgerbahnhof. Denn als Bahnhof wird er ja nicht mehr genutzt. Die Bahn hat für den S-Bahn-Haltepunkt völlig neue Zugänge gebaut. Dafür entstand jetzt ein neues Grünquartier. Und am Samstag wird gefeiert.

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

Wie teuer ist die Industrialisierung für ein Dorf wie Lindenau? Die Leipziger Zeitreise (11)

LeserclubDie beiden Räuber sind weg, die Lindenauer Schulden aber nicht. Über eine halbe Million Mark an Verbindlichkeiten hat die Gemeinde nunmehr, schätzt aber selbstverständlich die Lage nicht als bedrohlich ein. Ganz im Gegensatz zur Lage der Kinder westlich von Leipzig. Diese drohen moralisch zu verkümmern, weil ihre Eltern von früh bis spät arbeiten. Aber die Familienverhältnisse sind nicht allein schuld, einen dankbaren Sündenbock kannte man damals wie heute...

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Leipzig bildet

Auf der Jagd nach den Räubern: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (10)

LeserclubDie beiden Räuber, die einen Comptoir in Barthels Hof überfallen haben sollen, sind weiter flüchtig. Nach Informationen der Polizei sollen sie eine Überfahrt nach Amerika vorbereiten. Noch ist es nicht gelungen, Melzer und Zehne dingfest zu machen, doch die Schlinge zieht sich immer weiter zu. Zwei Fragen bleiben: Sind die beiden in Kleinmiltitz oder Markranstädt und haben sie auf der Landsberger Chaussee schon vor sechs Wochen einen Mord verübt?

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

Schwerer Raub in Barthels Hof: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (9)

LeserclubSitte und Moral haben auch Ende des 19. Jahrhunderts Durchsetzungsprobleme. In Plagwitz werden auf abenteuerliche Art und Weise Briefmarken gestohlen, in Großzschocher schnappte ein ehemaliger Zuchthäusler elf Pfund Fleisch aus der Auslage und in Barthels Hof wird ein Comptoirist hinterrücks mit dem Hammer drangsaliert. Aber die Polizei hat schon eine Spur, weil Räuber auch schon damals dumm sind. Doch werden sie die beiden fassen?

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

eBay-Kleinanzeigen 1886-Style: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (8)

Leserclub In der Nonnenstraße möchte jemand sein „52er Spezial Herold“ loswerden, das Wochenblatt ist voll mit Schlafstellen-Anzeigen. Derweil klaut im Plagwitzer Rathaus jemand den Fußabtreter und die Katechismusunterredungen in der Lindenauer Nathanelkirche waren auch schon mal besser besucht. Immerhin: Die Pferde-Eisenbahn verzeichnet ein gutes Jahr mit stark steigenden Fahrgastzahlen, verzichtet aber auf die Fahrpreiserhöhungen im August. Es war nicht schlecht...

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

Grünes Licht für Verbindungsbahn zum Bayerischen Bahnhof: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (7)

LeserclubNächster Erfolg für Karl Heine. Der Sächsische Landtag bewilligt über 2 Millionen Mark zum Bau einer Verbindungsbahn zwischen dem Bayerischen Bahnhof und Plagwitz. Nur die Streckenführung ist noch nicht ganz klar. Darf die Bahn tatsächlich durch den Waldteil namens die „Nonne“ fahren? Karl Heine selbst wird die Eröffnung nicht mehr erleben. Gleichzeitig: Sächsisches Beamtenkarussell: Kleinzschocher bekommt einen neuen Schlachtgeldeinnehmer.

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

Freie Kindergartenplätze in Plagwitz: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (5)

LeserclubIn Plagwitz sind Kindergartenplätze frei. Es waren eben doch andere Zeiten. Allerdings auch hinsichtlich der Kindersterblichkeit. Von 217 geborenen Kindern, sterben im Januar gleich 28 , die nicht den dritten Lebensmonat vollendet haben. Wer denkt da noch an Mehlwürmer, Theerschwefelseife gegen Sommersprossen oder die damals üblichen gigantischen Brotlaibe von bis zu acht Pfund.

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

Arme Kinder – Gemeckert wird nicht: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (3)

Weihnachtsgeschenke für Kinder in unserem Zeitreise-Jahr: Ein Beinkleid, ein Taschentuch, zwei Schreibbücher, für Mädchen ein wollenes Kleid. Gemeckert wird nicht, die Arbeiterkinder sind froh, dass sie überhaupt etwas bekommen. Einem Stammtisch sei Dank. Ein Handarbeiter bekommt auch etwas: Zwei Jahre Gefängnis für den Diebstahl einer Taschenuhr. In Leutzsch zieht sich derweil der verdiente Ortsvorsteher Otto Schmiedt zurück, während Redakteur Otto Hübler vor hungrigen und dreisten Unholden im Jünglingsalter warnt.

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

Von Mehlwürmern, Räubern und Visionären: Die Leipziger Zeitreise geht weiter (2)

Achtung: In der Lützener Straße kann man wieder Mehlwürmer kaufen. Als diese Nachricht noch von Wert war, ist es westlich von Leipzig schon vorbei mit der Landromantik. Ortsteile wie Schleußig, Plagwitz, Kleinzschocher, Knauthain oder Lindenau wachsen immer näher ran an die unheimlich wachsende Großstadt direkt vor ihnen. Doch Leipziger sind diese Gemeinden im Jahr 1886 noch nicht. Sie meistern die Herausforderungen des Bevölkerungszuwachses und der Verstädterung (noch) alleine, und verschulden sich dabei auch. Und ihre Bewohner versuchen den Alltag der neuen Zeit zu meistern. Sie drängen auf einen Kinderhort, turnen an den Reckstangen der hiesigen Turnvereine, bieten Schlafplätze, Mittagsessen, ja sogar Mehlwürmer an und verfolgen die Fahndung nach brutalen Räubern, die den Großraum Leipzig in Atem halten.

Übersichtskarte über die Dörfer westlich von Leipzig 1880. Quelle: Stadtarchiv
·Bildung·Zeitreise

Wer sind die Millionäre? Die Leipziger Zeitreise geht weiter (1)

Wer sind Sachsens Großverdiener im Jahr 1886? Fünf Personen verdienen jährlich über eine Million Mark. Damals eine noch unglaublichere Summe als heute, denn über eine Million Sachsen verdienen weniger als 1.000 Mark – pro Jahr. Wofür sie das Geld ausgeben? Vielleicht für die Fleisch- und Wurstwaren von August Künzel? Oder für einen Blumengruß für den verstorbenen Oberlehrer Kockel, dessen Abschied in Lindenau groß begangen werden soll. Für Chausseegeld jedenfalls nicht. Reisende dürfen jetzt ohne durch Plagwitz reisen. Die Zeitreise in den Januar 1886 beginnt jetzt...

Die "Tour de Canal" führt am 9. Mai direkt auf den Radweg am Karl-Heine-Kanal. Foto: Marko Hofmann
·Politik·Brennpunkt

Der Leipziger Westen feiert den “Tag der Städtebauförderung” am 9. Mai mit einem alles erschlagenden 14-Punkte-Programm

Ab Samstag, 9. Mai, gibt es einen neuen Tag im Kalender. Bund, Länder und Gemeinden fanden, dass man eigentlich das seit Jahrzehnten für Städtebau ausgegebene Geld auch mal feiern könnte. Und zwar so feiern, dass die Bürger merken, was für schöne Sachen sie für das Geld bekommen haben. Natürlich feiert auch Leipzig mit - zum Erschrecken aller Nachbarn.

Die Schaubühne Lindenfels in der Karl-Heine-Straße. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Schaubühne Lindenfels soll für 423.000 Euro saniert werden

Mit Kultur kann man zwar im Leipziger Westen nicht reich werden, aber Kultur macht den Leipziger Westen reich. Und zu einem Brennpunkt der aktuellen Entwicklung Leipzigs. Auch wenn das 1993, als ein paar ganz Mutige das alte Ballhaus Lindenfels wieder zum Leben erweckten, so nicht absehbar war. Damals flüchteten die Leipziger noch zu Zehntausenden aus der Stadt. Das hat sich geändert. Auch in Lindenau.

Marco Böhme (Linke). Foto: DiG/trialon
·Politik·Brennpunkt

Marco Böhme über Abwertung, Verdrängung und den drohenden Verlust von Lebensqualität im Leipziger Westen

Am 9. April hatte das Netzwerk Schlindewitz zur Veranstaltung „Riecht es hier nach Mieterhöhung?“ ins Neue Schauspiel Leipzig eingeladen. Zwei Tage später berichtete die LVZ darüber unter der Überschrift "Linken-Politiker: Einwohner sollen Stadtteile abwerten". Der Linken-Politiker war der Leipziger Landtagsabgeordnete Marco Böhme. Die L-IZ hat ihn mal gefragt, was er sich da eigentlich gedacht hat.

Rückseite der Gebäude an der Zschocherschen Straße 12 und Garten Annalinde. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Jetzt hat das Gelände an der Zschocherschen Straße die Chance, zu einer Kulturoase im Westen zu werden

Am Mittwoch, 25. März, ging's geradezu dramatisch zu im Leipziger Stadtrat. Da stand der Verkauf des Grundstücks Zschochersche Straße 12 auf der Tagesordnung. Eigentlich mit einer simplen Vorlage des Wirtschaftsdezernats. Der OBM sollte beauftragt werden, die Verhandlungen mit dem Meistbietenden aufzunehmen. Aber dann rasselten gleich mal drei Änderungsanträge ins Verfahren.

Blick durch die alte Antonienbrücke: Aus einer Bahnbrache wird ein Bürgerpark. Foto: Ralf Julke
·Politik·Brennpunkt

Leipzig und Deutsche Bahn unterzeichnen Vertrag über das alte Gleisgelände im Leipziger Westen

Ein großes Projekt der Stadtgestaltung im Leipziger Westen nimmt so langsam Gestalt an: der Bürgerbahnhof Plagwitz. Wahrscheinlich würde ein Mann wie der berühmte Dr. Carl Heine nur kopfschüttelnd am Wegrand stehen und sich fragen: Was machen die nur? Hier habe ich vor 150 Jahren erst die ganze Leipziger Industrie ans Schienennetz gebracht, jetzt bauen die die Schienen ab und machen einen Park daraus?

Melder zu Plagwitz

Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Scroll Up