Rassismus beruht auf der Überzeugung, dass Menschen aufgrund ihrer Rasse, Hautfarbe, ethnischen Herkunft oder nationalen Zugehörigkeit als überlegen oder minderwertig angesehen werden können. Er manifestiert sich im Alltag auf viele verschiedene Weisen – manchmal sehr offen, aber meist gut versteckt.
Leipziger Demo gegen Rassismus. Foto: L-IZ.de
Hauptmerkmale und Auswirkungen
Rassismus führt oft zur Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Rasse oder ethnischen Zugehörigkeit. Dies kann sich in Form von Vorurteilen (siehe unten), feindlichem Verhalten, Ungleichbehandlung und Benachteiligung äußern. Menschen werden negativ stereotypisiert, was zu feindlichen Einstellungen, Neid, Hass und Gewalt führt.
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Rassismus kann in Institutionen, Gesetzen und sozialen Strukturen verankert sein, wodurch bestimmte Gruppen systematisch benachteiligt werden. Dies wird als struktureller Rassismus bezeichnet.
Immer wieder führt eine rassistische Grundeinstellung zu Hassverbrechen und gewalttätigen Übergriffen, bei denen Menschen aufgrund ihrer Rasse oder ethnischen Zugehörigkeit angegriffen werden. Er kann schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen wie Apartheid, ethnische Säuberung und Sklaverei mit sich bringen.
Rassismus kann zu gesellschaftlicher Spaltung und Konflikten führen, die das soziale Zusammenleben in Wohnhäusern, Stadtquartieren und ganzen Städten und Regionen beeinträchtigen. Opfer von Rassismus können unter psychischen Belastungen und negativen Auswirkungen auf ihre Gesundheit leiden.
Zusammenfassung: Uns ist es wichtig zu betonen, dass Rassismus in jeglicher Form ethisch, moralisch und gesetzlich inakzeptabel ist. Die Bekämpfung des Rassismus ist ein bedeutendes soziales und politisches Anliegen, das auf Gleichberechtigung, Toleranz und Respekt für die Würde jedes Menschen abzielt. Die Bemühungen, Rassismus zu erkennen, zu verurteilen und zu überwinden, sind von großer Bedeutung, um eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft zu schaffen.
Beispiele für Rassismus im Alltag
Rassismus ist nicht immer offen sichtbar, manchmal ist er nur schwer zu erkennen. Dies kann das beleidigende und feindselige Verwenden von rassistischen Schimpfwörtern oder Spitznamen sein, die darauf abzielen, Menschen aufgrund ihrer Rasse oder ethnischen Zugehörigkeit zu verletzen.
Am Arbeitsplatz kann sich Rassismus in Form von Vorurteilen bei Einstellungsentscheidungen, Beförderungen, Gehaltsunterschieden oder Entlassungen äußern.
Racial Profiling bezieht sich auf das Verdächtigen oder Überwachen von Menschen aufgrund ihrer Rasse, oft durch Sicherheitskräfte oder Strafverfolgungsbehörden, ohne konkrete Beweise oder berechtigten Grund.
Menschen können aufgrund ihrer Rasse oder ethnischen Zugehörigkeit bei der Wohnungssuche diskriminiert werden, indem sie benachteiligt oder abgelehnt werden.
In Bildungseinrichtungen kann sich Rassismus in Form von Vorurteilen von Lehrern oder Mitschülern, ungleicher Bildungschancen oder rassistischem Mobbing manifestieren.
Rassismus in den Medien kann in Form von Stereotypen, diskriminierenden Kommentaren oder rassistischen Bildern auftreten, die Vorurteile gegenüber bestimmten Rassen oder Ethnien verstärken. Hass, Neid, Hetze und Aufrufe zur Gewalt sind oft – manchmal sehr offen sichtbar, aber meist gut versteckt – die Folge.
Einwanderer und Flüchtlinge werden oft aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert oder abgelehnt.
Was sind Vorurteile? Mehr als “nur” Rassismus …
Vorurteile sind vorgefasste Meinungen, Einstellungen oder Urteile, die gegenüber einer Person oder Gruppe aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kategorie oder Klassifikation gebildet werden. Dies bezieht sich nicht nur auf die Rasse eines Menschen (= Rassismus), sondern auch auf die Ethnie, Religion, das Geschlecht, die sexuelle Orientierung, soziale Klasse oder Nationalität.
Diese Meinungen sind meist oberflächlich und basieren oft auf unzureichenden Informationen. Vorurteile können positiv oder negativ sein, obwohl der Begriff normalerweise im Kontext negativer Einstellungen und Diskriminierung verwendet wird. Vorurteile entstehen aus verschiedenen Quellen, darunter kulturelle Einflüsse, soziale Normen, Medien und natürlich auch persönliche Erfahrungen.
Unsere Arbeit als Vertreter der “Lügenpresse”
Aus unserer langjährigen Erfahrung können wir berichten, dass die meisten Menschen mit Vorurteilen und rassistischen Haltungen noch nie Kontakt zu einem Flüchtling hatten und nicht wissen, welche persönliche Lebens- (und oft auch Leidens)geschichte der Grund für die Flucht aus der Heimat sind.
Die Förderung von Toleranz und Respekt für die Vielfalt in der Gesellschaft ist ein wichtiger Schritt, um Vorurteile abzubauen. Mit unserer journalistischen Arbeit wollen wir dazu beitragen, die in unterschiedlichen Ausprägungen “vorgefasste Sicht” der Menschen auf andere Teile der Gesellschaft zu verändern oder zu beseitigen.
Egal, ob es um Fremdenfeindlichkeit, Sexismus, Homophobie oder andere Formen der Diskriminierung geht.
Eine großer Herausforderung, wenn man von denen, die man überzeugen und mit Sachargumenten versorgen möchte, als “Systempresse” oder “Lügenpresse” bezeichnet und abgetan wird.
Trotz der Ausschreitungen in der Vorwoche darf Legida auch heute wieder auf einer (kurzen) Route durch die Innenstadt laufen – sofern es den Gegendemonstranten nicht erneut gelingt, diese, wie in der vergangenen Woche, zu blockieren. Die Initiative „No Legida“ warnt unterdessen davor, dass sich abseits der eigentlichen Kundgebung erneut zahlreiche Hooligans in der Stadt aufhalten werden.
Immer wieder werden Gerüchte über Diebstähle oder Übergriffe von Asylbewerbern verbreitet. Dieses Phänomen soll massenhaft auftreten, aber irgendwie kann es nie jemand bestätigen. Seit Donnerstag wird eine Meldung gestreut, dass die temporären Bewohner der Messehalle den in der Nähe befindlichen Globus-Markt geplündert hätten und wieder einmal hat keiner etwas davon mitbekommen.
Ein Hungerstreik eines Flüchtlings in Böhlen zeigt, wie groß der Bearbeitungsrückstand und der Druck auf die Behörden zurzeit ist. Er wartet seit sechs Wochen auf seine Registrierung. Wie die Landesdirektion am Dienstag mitteilte, liegen die durchschnittlichen Bearbeitungszeiträume zwischen vier und sechs Wochen.
Am vergangenen Wochenende fand in Leipzig der „Gedenkkongress 2015“ statt. Vorrangig wurde über das Thema, wie sich ein Gedenken nach rechtsmotivierten Taten gestalten könnte, diskutiert. Einfache Antworten auf den Umgang mit der Problematik konnte und wollte kein Vertreter des Podiums am Samstagabend im Conne Island geben. Bundesweite Initiativen und Mitglieder aus den NSU-Untersuchungsausschüssen diskutierten über die Konsequenzen für die Erinnerungsarbeit, die man infolge der Mordserie ziehen müsste.
Achtung: Dies ist keine Wiederholung! Auch wenn es wieder ein Montagabend ist, sich einige hundert besorgte Rassisten vom Hauptbahnhof zum Augustusplatz und zurück schleppen sowie mehr als doppelt so viele engagierte Gegendemonstranten sie mit diversen freundlichen Anmerkungen begleiten werden – so ist es doch ein neuer Montag. Denn eigentlich klingt das ziemlich bekannt. Bereits vor einer Woche hat es sich so zugetragen.
Die Bilder der rassistischen Pogrome von Anfang der 90iger Jahre haben sich bis heute tief eingebrannt. Die Aufarbeitung des NSU-Komplexes ist noch lange nicht abgeschlossen. Wie kann und soll eine Erinnerung an die Geschehnisse aussehen, ist daher eine wichtige Frage. Am Wochenende wird dazu im Stadtteil Connewitz auf zahlreichen Veranstaltungen diskutiert, wie ein würdiges Gedenken aus einer nichtstaatlichen Perspektive aussehen könnte.
Zum wiederholten Mal will sich Legida heute Abend auf eine neue Route begeben. Der Willy-Brandt-Platz ist nach dem Waldstraßenviertel, dem Augustusplatz, dem Simsonplatz und dem Richard-Wagner-Platz nun bereits der fünfte Startpunkt. Nach einer Kundgebung vor dem LVB-Haus soll es dann Richtung Augustusplatz gehen und von dort wieder zurück. Gegenprotest wird sich unter dem Motto „Rassismus den Platz nehmen“ vor dem Hotel Astoria, dem Wintergartenhochhaus sowie auf dem Augustusplatz und dem Johannisplatz formieren. Vom Nikolaikirchhof startet gegen 18 Uhr zudem der Aufzug „Willkommen in Leipzig – eine weltoffene Stadt der Vielfalt“. Wer sich heute Abend besorgt auf der Legidabühne äußern wird, ist noch nicht bekannt.
Monika Lazar ist seit 2005 im Deutschen Bundestag. Die Politikerin der Grünen ist Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus. Sie ist Mitglied im Sportausschuss und im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Leipzigerin ist Bäckerin und Betriebswirtin. Im Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. ist sie stellvertretende Vorsitzende. Themen des Interviews sind u. a. Rechtsextremismus in Sachsen, Asylpolitik, Griechenland und Europa.
Nicht nur Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) macht sich Sorgen über den fahrlässigen Umgang des Internetdienstes Facebook mit rassistischen und fremdenfeindlichen Posts und Kommentaren. Selbst der Sächsische Verfassungsschutz hat schon registriert, dass die sogenannten "social media" zum Tummelplatz für rechtsradikale Propaganda geworden sind.
Manchmal muss man es einfach aussprechen und auf den Punkt bringen. Was da auf sächsischen Straßen seit einem Jahr rumort, das sind keine "Asylgegner" oder "Islamkritiker", auch wenn einige Mitläufer von Pegida und Legida noch immer glauben, dass man doch nur friedlich seine Meinung kundtut. Was sich da artikuliert sind Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
Auch bei einem sogenannten Retortenverein wie RB Leipzig gibt es mittlerweile zahlreiche Fans, die sich im Stadion und außerhalb gegen Menschenfeindlichkeit engagieren. Zumindest ersteres sieht der Verein jedoch nicht gern. Wenn Rasenballsport Leipzig einen Verein wie den FC St. Pauli empfängt, so wie dies am vergangenen Wochenende geschehen ist, dann handelt es sich um ein Duell der Gegensätze. Nicht nur trifft dabei der Retorten- auf den Kultclub, auch könnte der Stellenwert einer aktiven Fanszene für die Vereinsoberen kaum unterschiedlicher sein - insbesondere wenn es darum geht, sich antirassistisch zu positionieren.
Den zweiten Tag in Folge blockierten am Dienstag hunderte Aktivisten eine Verlegung von Geflüchteten aus der HTWK-Sporthalle an einen anderen Ort. Damit erreichten sie diesmal nicht nur eine Vertagung der Diskussion über Nacht, sondern einen Verbleib der Betroffenen bis Freitag. Am Abend zogen schließlich mehr als 1.000 Demonstranten durch Connewitz und die Südvorstadt.
Dass Rechtsanwalt Daniel Werner und Amtsrichterin Julia Weidelhofer auf keinen grünen Zweig kommen, dürften Zuschauer des Prozesses gegen den 35-Jährigen Studenten Niko H. beim letzten Mal bereits bemerkt haben. Am Montag erging der Beschluss über zwei weitere Termine nach einem zähen Ablauf nach dem Stop-And-Go-Prinzip.
Wird er es packen? Wird Geert Mackenroth irgendwann einmal in die großen Fußstapfen seines Vorgängers im Amt des sächsischen Ausländerbeauftragten, Martin Gillo, hineinwachsen? Die Opposition im Landtag ist mehr als skeptisch. Zum Jahresbericht des Ausländerbeauftragten 2014 hat er zwar das kurze Vorwort geschrieben. Die Analyse aber stammt von Martin Gillo. Und die hat es in sich.
In Zeiten fehlender Plätze für Asylbewerber nutzen die Städte jede Möglichkeit, um Flüchtlinge unterzubringen. Der Betreiber Homeplanet in Connewitz hat nun deswegen Probleme. Als der Vermieter davon erfuhr, kündigte er das Mietverhältnis fristlos. Die Initiative „Für das Politische“ fordert daraufhin eine unkomplizierte Lösung, notfalls gegen den Willen des Vermieters.
In diesen rauen Zeiten, voller Brandanschläge und Bösartigkeiten in Sachsen wird leider oft ein wenig Dankbarkeit vermisst. Vor allem im Netz, wo der Hass rast und sich die Worte oft im Gegeneinander überschlagen. Wir wollen dankbar sein. Denn immer, wenn die Peggy da ist, steigen die Zugriffszahlen auf der L-IZ. Das freut die Werbekunden und auch wir wissen nach getanem Werk, warum wir vom islam- und mittlerweile auch ausländerfeindlichen Getümmel vom Leipziger Ring berichteten. Dass die Freunde aus Dresden und Leipzig nun auch noch uns auserkoren haben, wenn es um die übliche Rundumweltkritik geht, ist schon fast zuviel der Ehre.
Freital kommt nicht aus den Schlagzeilen, aufgrund der zahlreichen Aktivitäten gegen die Asylbewerberunterkunft im Hotel „Leonardo“ und deren Unterstützer. Rassismusgegner äußerten vor Kurzem Vorwürfe gegen einen Ehrenamtler im Heim. Pikant: Er war ein „Nein zum Heim“-Mitorganisator. Der Unterbringungs-Betreiber "Pro Shelter" entband ihn daraufhin von seinen Aufgaben. Mittlerweile sieht man keine Gründe mehr, den Helfer von seinem Amt fernzuhalten.
Da ja nun auch in Kommentaren der L-IZ ab und zu ein paar Diskussionen auftauchen, ob wir denn die richtigen Worte verwenden, nun auch mal ein paar Worte zum Rassismus. Nach einem weiteren gewalttätigen Angriff von vermummten Nazis auf eine antirassistische Demonstration in Dresden, hatte Grünen-Vorsitzender Jürgen Kasek von "rassistisch motivierter Gewalt" gesprochen.
Fast hätten wir es ja verpasst. Die Sonne brennt, atmen allein genügt eigentlich und abgestandene Themen machen die Luft auch nicht freier. Aber der Helikopter über Leipzig an einem Montag … mal wieder ein Tag, an welchem einem eigentlich nicht mehr viel einfällt. Legida marschiert mal wieder, heute gemeinsam mit einigen Abgeordneten von Pegida. Und vorher wurde wie gewohnt im Netz diskutiert. Über reiche Flüchtlinge, PET-Flaschen zur Demo und ob nun Pegida in Dresden ausfällt oder nicht.
Sommerzeit, Urlaubszeit am Strand und die Sonne knallt so schön. Am Montag bringt sich der Teil von Legida, der kein Geld für einen flotten Griechenlandtripp hat, wieder selbst ums Eck. Diesmal eifrig unterstützt durch das Mutti-Bündnis aus dem Tal der Ahnungslosen. Vielleicht werdens ja wieder 300. Und heute hat sich die AfD endgültig zum politischen Sachsen-Arm der Straßenlatscher (Lügendemonstranten!) gemausert. „Lügenlucke“ (Lügänluggä) haben sie in Essen gerufen und Petry Heil hieß es am Schluss. Die Asylbewerberheime brennen wieder in Sachsen, das leise Kichern am Stammtisch begleitet das fleißige Zündeln – alles läuft nach Plan. Sachsen kommt.
Seit dem 22. Juni 2015 wird das ehemalige Hotel „Leonardo“ in Freital als zwischenzeitliche Erstaufnahmeinrichtung genutzt. Seitdem kommt es immer wieder zu „Nein zum Heim“-Kundgebungen. Circa 100 Leipziger unterstützten am vergangen Freitag die Flüchtlinge vor Ort. L-IZ.de hat sie begleitet.
Am Freitagnachmittag demonstrierte ein Zusammenschluss verschiedener linker Gruppen am Leipziger Hauptbahnhof. 25 Personen nahmen an der Kundgebung teil, die sich gegen den bald stattfindenden G7-Gipfel im bayrischen Garmisch-Partenkirchen richtete. Die Organisatoren sehen darin einen zentralen Motor von Krieg, Ausbeutung und Rassismus.
Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, gab es am Mittwochmorgen bundesweite Hausdurchsuchungen im Umfeld der rechten Gruppierung Oldschool Society (OSS). Ihnen wird vorgeworfen, Anschläge auf namhafte Salafisten, Moscheen und Asylbewerberunterkünfte geplant und sich dafür Sprengstoff besorgt zu haben. Es kam zu vier Festnahmen, darunter zwei in Sachsen.
Weitgehend unbeobachtet von der längst spärlich vorhandenen Presse kam es am 30. März am Rande der Gegenproteste zum wöchentlichen Legida-Aufmarsch zu einer beachtenswerten Aktion Baden-Württembergischer Polizeibeamter. In einer offensichtlich gut geplanten Aktion fanden sich Teile einer Hundertschaft der Einsatzpolizei zu einer kleinen Kundgebung in einer Pause am Grimmaischen Steinweg auf der Höhe der Grassi-Apotheke zusammen. Die L-IZ sprach mit dem Zugführer Holger Z. über den Überraschungscoup in Leipzig und die Folgen.
Die an einen indischen Studenten verfassten E-Mails von Professorin Annette Beck-Sickinger sind doch nicht gelöscht. Die Rektorin der Universität Leipzig Beate Schücking hat sie eingesehen und bestätigt die Aussagen der Professorin des biochemischen Instituts. „Es ist eine offensichtlich gefälschte E-Mail publiziert worden.“
Wer geglaubt hat, dass das Hauptproblem von Pegida/Legida der fehlende Dialog zwischen Bürgern und Politikern sei, der wird spätestens seit den beschämenden Vorgängen in Tröglitz eines Schlechteren belehrt. Wer meint, mit ein paar Dialogveranstaltungen oder dem Empfang von Pegida-Delegationen in Ministerien oder Parteizentralen oder einem quasi Inkognitobesuch sei das rechte Pegida/Legida-Netzwerk aufzudröseln, der macht sich gefährliche Illusionen über die tatsächlichen Absichten derer, die da montäglich in Dresden und anderswo spazieren gehen.
Es steht Wort gegen Wort im Fall der Leipziger Professorin Annette Beck-Sickinger. Sie streitet ab, einem Studenten eine Praktikumsstelle verweigert zu haben, weil er aus Indien stammt. Der Student_innenrat Leipzig forderte am Dienstag die Veröffentlichung des E-Mail-Verkehrs, um Klarheit zu schaffen.
Die Anschuldigungen gegen Professorin Annette Beck-Sickinger des Institutes für Biochemie sind schwerwiegend. Sie soll einem indischen Studenten einen Praktikumsplatz verweigert haben, weil sie Vergewaltigung nicht unterstützen möchte. Mittlerweile entschuldigt sich die Akademikerin zwar, weist die Veröffentlichung ihrer angeblich rassistischen eMail-Korrespondenz aber auch als manipuliert zurück: „Ich lehne Studenten nicht wegen ihrer Rasse oder ihres Geschlechts ab“, so Beck-Sickinger
2001 rollte sie das erste Mal durch Leipziger Straßen. Immer mal auf anderen Routen als heute, immer mit einem Anliegen. Mehr Freiflächen für die Subkultur, Mitspracherechte für Kulturmacher in Leipzig, der Ausverkauf der Stadt - jung und ein Stück frecher demonstrierten die beteiligten Clubs, Kulturmacher und Freunde der Musik für ihre Belange. Das diesjährige Motto: "Kein Musikantenstadl! Leipzigs unabhängige Kulturszene sagt `Refugees Welcome!`" zeigt, zeitpolitisch ins Schwarze getroffen, eine neue Facette der Demonstration. Am 12. Juli geht's los, Plagwitz, Innenstadt, Külzpark lauten die Hauptstationen der Demo. Frank und Fabian plauderten mit der L-IZ über das diesjährige Anliegen, welches so gut zu einer globalen Reise passt.
Fast erwartete man, dass der Hallenser Psychologe Hans-Joachim Maaz hereinkommt und das Plädoyer hält auf die vier Herren im Podium, von denen einer - krankheitsbedingt - fehlte. Elmar Brähler, der sich Ende März in den Ruhestand verabschiedete, musste sich zu seiner letzten Pressekonferenz zur großen "Mitte"-Studie entschuldigen lassen. Und Hans-Joachim Maaz kam nicht. Leider.
Das Projekt „LZ TV“ (LZ Television) der LZ Medien GmbH wird gefördert durch die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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